Visum: Eine Karte für mehr Chancen

Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, plant die Bundesregierung die Einführung einer Chancenkarte. Mit dieser sollen zugewanderte Fachkräfte in ihrem erlernten Beruf weiterarbeiten können.

Wer als Fachkraft nach Deutschland zuwandern möchte, muss sich erst mal den hohen bürokratischen Hürden stellen. Das mindert die Attraktivität bei der Wahl des potenziellen Arbeitslandes und soll künftig durch das Chancenkarten-Visum vereinfacht werden. Es soll die Chancen und Möglichkeiten für zugewanderte Fachkräfte in Deutschland erhöhen.

Wer die Chancenkarte der Bundesregierung beantragen möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen: eine ausländische berufliche oder akademische Qualifikation, die in Deutschland voll anerkannt ist, alternativ ein in Deutschland erworbener Hochschul- oder Berufsabschluss oder eine im Herkunftsland erfolgreich abgeschlossene, staatlich anerkannte berufliche oder akademische Ausbildung von mindestens zweijähriger Dauer.

Nach dem kanadischen Vorbild eines Punktesystems soll es seit dem 01. Juni 2024 möglich sein, den persönlichen Berufsweg sowie den Beruf leichter anerkennen zu lassen. Kommen einfache Deutsch- oder gute Englischkenntnisse hinzu, besteht die Möglichkeit, für weitere Kriterien, wie Anerkennung der Qualifikationen in Deutschland oder Berufserfahrung mit Deutschlandbezug, Punkte zu sammeln. Je mehr Punkte erfüllt sind, desto höher die Chancen, in Deutschland wieder in den Beruf einsteigen zu können und somit entweder als Fachkraft eine Arbeitsstelle zu finden oder eine selbstständige Existenz zu gründen.