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Studie: Woher kommt der erhöhte Studienstress?

Während der Corona-Pandemie empfanden viele Studierende ihr Studium als belastend und fühlten sich gestresst. Eine Studie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zeigt nun, dass dafür vor allem die zunehmenden Anforderungen an Selbstorganisation sowie Eigenmotivation Auslöser waren.

Knapp 1.000 Studierende wurden im März und Juni 2021 von den Forschenden zum Thema Studienbelastung befragt. Die erhobenen Daten wurden anschließend mit den Ergebnissen entsprechender Umfragen von 2016 und 2017 verglichen.

Anders als während des normalen Unibetriebes waren die Studierenden zu Corona-Zeiten dazu angehalten, den digital angebotenen Lernstoff in überwiegender Eigenleistung aufzuarbeiten. Trotz wegfallender Klausuren kam es während der Pandemie-Semester vermehrt zu studienbedingten Ängsten, depressiven Episoden und allgemeiner Prokrastination. Die realen Wochenarbeitszeiten blieben zwar gleich, doch das erforderliche Selbststudium sorgte für Belastung. Der Stresspegel stieg zunehmend.

Die Studie zeigt, dass das Fehlen des studentischen Lernumfeldes, allen voran der soziale Austausch und die direkte Zusammenarbeit mit Kommilitoninnen und Kommilitonen, negative und stressverstärkende Gedanken begünstigte. Es wird deutlich, welche Rolle das soziale Umfeld für Studierende spielt und wie sich dessen Wegfall auf Studienleistung und Motivation auswirkt – und zwar nicht nur in Ausnahmezeiten wie der Pandemie, sondern auch im gewohnten Studienbetrieb.

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Justus-Liebig-Universität Gießen

www.uni-giessen.de