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Freiwilliges Praktikum: „Nach dem Praktikum wusste ich, was ich will“

Ein freiwilliges Praktikum hat Maxima Vögele zu ihrem Traumberuf geführt: Die 19-Jährige macht in Lindau am Bodensee eine Ausbildung zur Immobilienkauffrau.

Porträt-Foto von Maxima Vögele

„Ein Praktikum hilft nicht nur dabei, herauszufinden, was man mag und beruflich machen möchte. Sondern auch dabei, herauszufinden, was man nicht machen will“, weiß Maxima Vögele aus Erfahrung. Die 19-Jährige hat in verschiedene Berufe hineingeschnuppert und so zur Ausbildung zur Immobilienkauffrau gefunden: Seit September 2022 lernt die 19-Jährige bei der Lindauer Wohnungsgesellschaft mbH (GWG).

Intensive Praktikumswoche

Bereits in der 9. Klasse war sich Maxima Vögele ziemlich sicher, dass sie Immobilienkauffrau werden möchte. Ausschlaggebend war ein einwöchiges Praktikum, das sie freiwillig in den Schulferien absolvierte – schon damals bei der GWG, ihrer heutigen Ausbildungsfirma. „Du verschenkst eine Woche deiner Ferien?!“ So habe damals die Reaktion mancher Freundinnen und Freunde gelautet, erinnert sich die Auszubildende. Für sie sei es aber eher ein Geschenk gewesen: „Danach wusste ich, was ich will.“

Diese eine Woche hat sie als sehr intensiv empfunden: Vom ersten Moment an wurde sie in Arbeitsabläufe eingebunden, sie durfte Kolleginnen und Kollegen über die Schultern schauen, wurde zu Außenterminen mitgenommen und ihr wurde viel erklärt – zum Beispiel, was alles in einen Mietvertrag gehört. „Das war alles andere als nur Schreddern und Kopieren“, sagt Maxima Vögele lachend.

Fünf Praktika zur Orientierung

Insgesamt machte die 19-Jährige zwei freiwillige und drei Pflichtpraktika während der Schulzeit. Schon seit der 8. Klasse wusste sie, dass sie einen kaufmännischen Beruf erlernen wolle. In der Realschule standen kaufmännisches Rechnen sowie Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen auf dem Stundenplan – Fächer, die ihr Spaß machten und in denen sie gut war. Im Rahmen der schulischen Berufsorientierung erhielt sie Bestätigung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Mitschülerinnen und -schülern: Auch die konnten sich Maxima Vögele gut in diesem Berufsfeld vorstellen. „Meine Eltern haben mich ebenfalls stark dabei unterstützt, meinen Weg zu finden“, berichtet sie.

Ein Schulpraktikum führte sie in die Welt der Industriekaufleute: „Da konnte ich zwar anwenden, was ich in der Schule gelernt habe, aber es war mir zu viel Buchhaltung und zu wenig Abwechslung.“ In einem weiteren kurzen freiwilligen Praktikum schaute sie sich den Beruf der Kauffrau im Groß- und Außenhandelsmanagement an; hier fehlte ihr der Kundenbezug.

Chance zum Kennenlernen

Mit ihrem Realschulabschluss wechselte sie auf die Fachoberschule (FOS) Lindau. „Ich habe mir diese Schule ausgesucht, weil sie zwei halbjährige Pflichtpraktika vorsieht.“ Das erste machte sie mitten im ersten Corona-Lockdown in der Gemeindeverwaltung. Das zweite erneut bei der GWG. Dabei bestätigte sich ihr schon früher gehegter Berufswunsch.

Während des Praktikums signalisierte Maxima Vögele der Geschäftsführung bereits, dass sie bei der GWG nach ihrem Schulabschluss gern eine Ausbildung beginnen wolle. „Ein Praktikum bietet ja sozusagen beiden Seite die Chancen zum Kennenlernen“, sagt die 19- Jährige. Nicht nur erfuhr sie, dass ihr die Tätigkeiten liegen und sie sich im Team wohlfühlt, auch Team und Geschäftsführung konnten die Erfahrung machen, dass die Chemie stimmt und sie zum Beruf passt. Kein Wunder also, dass Maxima Vögele nach Einreichen ihrer Bewerbungsunterlagen die Zusage für ihren Wunsch-Ausbildungsplatz erhielt.