Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/orientieren/ueberbrueckungsmoeglichkeiten/inland/werkbund-werkstatt-nuernberg
Wir möchten unser Online-Angebot gut auf deine Bedürfnisse anpassen. Zu diesem Zweck setzen wir sogenannte Cookies ein. Entscheide bitte, welche Cookies du zulassen möchtest. Die Arten von Cookies werden nachfolgend beschrieben. Bitte beachte: Je nachdem, welche Cookies du zulässt oder nicht, stehen dir anschließend womöglich nicht mehr alle Funktionen der Website zur Verfügung. Mehr Informationen dazu findest du in unseren Datenschutzhinweisen
Einige unserer Cookies sind technisch bedingt – ohne sie würde unsere Website nicht richtig funktionieren. Sie sind unter anderem erforderlich für die portalweite Suchfunktion, das Anzeigen von Videoinhalten und deine Datenschutzeinstellungen.
Diese Cookies ermöglichen es uns, anonymisierte Daten zu deinem Besuch für Statistiken und die Analyse unserer Website zu sammeln. Wenn du diese Cookies zulässt, hilfst du uns dabei, die Website für die zukünftige Nutzung zu optimieren.
Ein Jahr zur Orientierung und freien Entfaltung – sowohl künstlerisch als auch persönlich. Diese Möglichkeit nutzte Antonia Hiller (19) mit einem Werkstattjahr bei der Werkbund Werkstatt Nürnberg (WWN).
Im Künstlerhaus der Stadt Nürnberg bietet die Werkbund Werkstatt Nürnberg (WWN) Raum für Kreativität und gestalterisches Arbeiten. Hier geben selbstständige Künstlerinnen und Künstler ihre Erfahrungen weiter und vermitteln Interessierten den Umgang mit Werkzeugen und Materialien. Das Angebot eines Werkstattjahres eignet sich besonders als Orientierungsjahr zwischen Schule und Berufsbildung, um die eigenen Fähigkeiten zu erkunden.
Uns wurde zum Beispiel erklärt, wie man richtig sägt und schnitzt, Metall gießt oder Glas schneidet, schleift und in Kupferfolie einfasst. Danach konnten wir sehr frei arbeiten.
Antonia Hiller, absolvierte ein Werkstattjahr bei der Werkbund Werkstatt Nürnberg
Für Antonia Hiller kam diese Überbrückungsmöglichkeit sehr gelegen. Direkt nach ihrem Abi hatte sie sich an einer Kunsthochschule beworben, wurde jedoch nicht angenommen. Durch eine Bekannte erfuhr sie kurz darauf von der WWN und machte sich nach erfolgreicher Anmeldung auf den Weg von ihrer Heimatstadt Berlin nach Franken, um ihre Chancen für einen neuen Anlauf zu verbessern.
In den Werkstätten des Künstlerhauses warteten jede Menge abwechslungsreiche Aufgaben mit unterschiedlichen Werkstoffen auf sie. „In den praktischen Fächern Holz, Glas, Metall und Textil hatten wir drei Blöcke, die jeweils zwei Wochen dauerten. In der ersten Woche wurde uns erklärt, wie man mit dem Material arbeitet, zum Beispiel wie man richtig sägt und schnitzt, Metall gießt oder Glas schneidet, schleift und in Kupferfolie einfasst.“ Nach dieser Einführung ins handwerkliche Arbeiten wurden Entwürfe gemacht und besprochen, was am Ende des zweiwöchigen Blocks das Ergebnis sein sollte. „Danach konnten wir sehr frei arbeiten und hatten nach diesen zwei Wochen immer ein fertiges Werkstück.“
Zwischen den Arbeitsblöcken in den Werkstätten hatten die Teilnehmenden theoretische Einheiten und jeweils eine Woche Gestaltungsunterricht oder Modellbau. Die Kombination aus theoretischen und vor allem praktischen Fertigkeiten, die bei der WWN vermittelt werden, ermöglichen einen fundierten Einblick in die vielfältige Welt der Gestaltung, der Kunst und der Ästhetik.
Das Werkstattjahr beginnt jedes Jahr im September und dauert insgesamt neun Monate. Der Unterricht findet dienstags bis freitags von 9 bis 16 Uhr statt. Gearbeitet wird in Gruppen von jeweils 12 bis 14 Teilnehmenden. Für das Werkstattjahr wird eine Teilnahmegebühr erhoben, am Ende erhalten die Absolventinnen und Absolventen ein Zertifikat.
Trotz fester Anwesenheitszeiten und eines Stundenplans läuft das Werkstattjahr anders ab als die Schule. „Man wird nicht beaufsichtigt und das Ergebnis muss nicht perfekt sein“, berichtet die 19-jährige Berlinerin. „Natürlich ist immer eine Leitung da, die sich auskennt. Aber es sagt einem keiner ständig, was man zu tun hat. Das ist nicht so stressig.“ Denn wer motiviert ist und Lust hat, kann in der WWN viel mehr machen als nur die Aufgabenstellungen. Daneben gibt es Freiraum für eigene Kunstprojekte.
Antonia Hiller empfiehlt das Werkstattjahr allen jungen Menschen, die in Richtung Kunst, Design oder Architektur gehen möchten, „um herauszufinden, was man praktisch gut kann und was einem theoretisch liegt. Mir hat es geholfen, mich selbst neu auszurichten.“ Denn inzwischen hat sie ihr künstlerisches Überbrückungsjahr beendet. Beruflich zieht es sie nun zwar in eine andere Richtung; sie beginnt im kommenden Wintersemester ein Lehramtsstudium für Englisch und Geschichte in Berlin. Aber praktisch-handwerkliches Know-how, viele Werkstücke und jede Menge tolle Erinnerungen werden ihr wohl noch lange erhalten bleiben.
Stand: 26.02.2025
Vielen Dank für dein Feedback zu dieser Seite! Deine Kritik oder dein Lob zu abi.de kannst du uns gerne auch ergänzend über „Kontakt“ mitteilen. Deine abi» Redaktion
Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/orientieren/ueberbrueckungsmoeglichkeiten/inland/werkbund-werkstatt-nuernberg