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Betriebswirt – Sozialversicherung: Begleitung in schweren Zeiten

Er hat stets ein offenes Ohr für die Fragen der Versicherten: Manuel Köln (27) arbeitet als Gesundheitsberater bei der Krankenkasse DAK in Köln.

Formular einer Krankenkasse. Foto: Mathias Lange

„Ich begleite unsere Versicherten in ihren schwersten Zeiten“, fasst Manuel Köln seine Aufgaben zusammen. Viele Schwerkranke sind nach der Diagnose erst einmal überfordert mit all den Versicherungs- und Finanzfragen, die auf sie zukommen: Wie lange erhalte ich Arbeitslosengeld? Habe ich Anspruch auf eine Rente? Steht mir eine Reha zu? Welche Leistungen übernimmt meine Krankenkasse? Wie schaut es mit Zahlungen der Berufsgenossenschaft aus?

Diese und ähnliche Fragen klärt der Gesundheitsberater für seine Versicherten. „Dabei muss ich mich natürlich zum einen juristisch gut auskennen und etwa wissen, welche Krankheiten oder Unfälle welche versicherungsrechtlichen Folgen haben“, erklärt der 27-Jährige. Für detaillierte medizinische Sachverhalte stehen ihm die Kolleginnen und Kollegen aus dem Medizinischen Dienst der Krankenkasse zur Verfügung.

Kranken zur Seite stehen

Porträt von Manuel Köln. Foto: privat Porträt von Manuel Köln. Foto: privat

Manuel Köln

„Zum anderen bin ich eine Art Seelsorger und stehe den Betroffenen zur Seite. Dadurch entwickeln sich nicht selten enge Beziehungen über die Zeit“, sagt Manuel Köln. Schwere Krebserkrankungen, riskante Operationen und auch der Tod sind Themen, die ihm immer wieder begegnen. „Bei aller Empathie muss ich bei den Versicherten manchmal trotzdem unangenehme Dinge ansprechen und wichtige Unterlagen oder eine bessere Zusammenarbeit einfordern.“

Gute kommunikative Fähigkeiten, die Bereitschaft, mit ganz unterschiedlichen Menschen zu interagieren, und Flexibilität sind wichtige Voraussetzungen für die Tätigkeit eines Gesundheitsberaters. „Jeder Tag ist anders. Ich weiß meist morgens nicht, was im Laufe des Tages auf mich zukommt“, erzählt er.

Duales Studium als Grundlage

Nach dem Abitur begann Manuel Köln zunächst ein Biologiestudium, doch nach drei Semestern merkte er, dass ihm das Fach zu theoretisch war. „Ich wollte weiterhin gern etwas mit Naturwissenschaft, Medizin oder Gesundheit machen“, erinnert er sich. „Da stieß ich bei der DAK-Gesundheit auf die Möglichkeit, ein duales Studium zu beginnen.“

Bei der Kölner Niederlassung der bundesweit tätigen Krankenkasse lernte er den Beruf des Sozialversicherungsfachangestellten und besuchte im Wechsel mit den Praxiseinsätzen die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Bad Mergentheim. Nach dem Abschluss des Bachelorstudiums der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Gesundheitsmanagement begann er seine Tätigkeit als Gesundheitsberater. Die Abteilung und sein Team hatte er als Trainee bereits in der Endphase des Studiums kennengelernt.

Mischung aus Wirtschaft und Gesundheit

Viel Zeit verbringt Manuel Köln am Schreibtisch, wo er telefonisch und per E-Mail mit den Versicherten in Kontakt steht. Hinzu kommen Abstimmungen innerhalb des Hauses, etwa mit dem Medizinischen Dienst und den Sachbearbeitern der unterschiedlichen Abteilungen der Krankenkasse. Auch mit Rentenversicherungen, Reha-Dienstleistern, den Sozialämtern und vielen anderen Institutionen hat er täglich zu tun. „Für mich bietet diese Arbeit genau die richtige Mischung aus wirtschaftlichen und gesundheitlichen Inhalten“, fasst Manuel Köln zusammen.

Für die Zukunft wäre ein Wechsel auf die Landesebene oder in die DAK-Zentrale in Hamburg eine Option für ihn. Auch die Leitung der Abteilung Gesundheitsberatung wäre ein möglicher Aufstieg. Doch derzeit freut sich Manuel Köln erst einmal, dass er für die Versicherten in schweren Zeiten da sein kann. 

Video: Gesundheitsmanagement

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