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Ernährungsberaterin: Ein Beruf, der berührt

Künstliche Ernährung für Kinder und Nahrung für Säuglinge – mit diesen Themen beschäftigt sich Laura Gumbrecht (31). Sie ist Ernährungsberaterin bei Nestlé Nutrition und berät Kinderkliniken, Frauenkliniken, Kinderärztinnen und Kinderärzte oder Hebammen.

Schild, Ernährungsberatung, Psychologische Beratung, Sozialberatung

„Wenn ich sehe, wie ein Frühgeborenes langsam an Gewicht zunimmt und große Fortschritte in seiner Entwicklung macht, geht mir das Herz auf.“ In diesen Momenten ist Laura Gumbrecht froh, dass es Nahrungsprodukte für Frühgeborene und Säuglinge gibt. Wenn Kinder oder Säuglinge künstlich ernährt werden, kann das verschiedene Gründe haben. „Es gibt etwa Frauen, die von Geburt an einfach nicht stillen können oder Kinder bekommen eine chronisch entzündliche Darmerkrankung“, erklärt die Ernährungsberaterin, die in solchen Fällen Hilfestellung geben kann.

Der Weg in die Ernährungsberatung

Porträtfoto von Laura Gumbrecht. Porträtfoto von Laura Gumbrecht.

Laura Gumbrecht

„Ich habe mich schon während meiner Schulzeit für Ernährung interessiert. Außerdem koche und esse ich sehr gerne.“ Es gibt verschiedene Wege, um Ernährungsberaterin oder -berater zu werden. Laura Gumbrecht entschied sich für das Studium Ernährungsberatung an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement.

„Das ist ein duales Studium, das heißt, man hat Blockphasen und Phasen, in denen man in gesundheitlichen Unternehmen arbeitet.“ Es ist auch möglich, verschiedene Praktika zu absolvieren. „Ich habe etwa ein Praktikum an einer Klinik in Fürth absolviert, weil ich so viele praktische Erfahrungen wie möglich sammeln wollte.“ Den Studiengang Ernährungsberatung hat Laura Gumbrecht gewählt, weil in diesem trainingswissenschaftliche Grundlagen und Kenntnisse des gesundheitsorientierten Kraft- und Ausdauertrainings vermittelt werden, zum Beispiel Trainingslehre. „Andere Hochschulen bieten das nicht an, mir war das aber total wichtig“, erklärt sie.

Neben diesem Studiengang gibt es noch die Ausbildung zum/zur Diätassistent/in, den Studiengang Ernährungswissenschaften oder Lebensmitteltechnologie. „Als Ernährungsberater kann man sofort nach dem Studium oder nach bestimmten Weiterbildungen durchstarten, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, entweder man macht sich selbstständig oder arbeitet mit einer Krankenkasse zusammen.“ In ihrem Fall funktionierte der Berufseinstieg nach dem Studium problemlos. „Ich habe mich bei Nestlé Nutrition beworben und den Job als Außendienstmitarbeiterin bekommen“, sagt sie.

Jeder Arbeitstag ist anders

Einen typischen Berufsalltag hat Laura Gumbrecht nicht. „Jeder Tag ist immer etwas anders. Ich mache Termine aus, fahre in die Kliniken oder zu Ärzten und gebe ihnen ein Update. Zum Beispiel wenn es neue Produkte auf dem Markt gibt.“ Darüber hinaus hält die junge Frau für das Klinikpersonal Schulungen und Fortbildungen, um neuem Pflegepersonal sowie Hebammen und Entbindungspflegerinnen und -pflegern auf der Säuglings- oder Kinderstation zu erklären, auf was sie bei den Produkten achten müssen. „Das macht mir besonders viel Spaß, weil ich mit vielen Menschen in Kontakt komme.“

Herausforderungen und schöne Erlebnisse

Wer sich für den Beruf Ernährungsberater/in entscheidet, muss sich Folgendes bewusst machen. „Man arbeitet intensiv mit Menschen zusammen. Das heißt, man braucht Zeit und Geduld. Denn die Arbeit ist nicht erledigt, wenn man Patienten einen Essensplan gibt und sie auffordert, sich zu bewegen. Es ist ein sehr langer Prozess.“ Es gibt auch Situationen, in denen Laura Gumbrecht nicht helfen kann. „Bei Patienten kann es vorkommen, dass sie ein psychisches Problem haben, wenn sie zum Beispiel adipös sind, also stark übergewichtig. Da liegt das Problem sehr viel tiefer. Diese Patienten benötigen dann psychologische Hilfe“, erklärt sie.

Die positiven Erlebnisse überwiegen aber eindeutig. „Es ist wahnsinnig schön, wenn man sieht, dass nicht alles medikamentös behandelt werden muss. Es klappt wirklich viel mit einer gesunden Ernährung.“ Bei der Ernährungsberaterin selbst kommt aber auch mal etwas Ungesundes auf den Teller. „Ich sage immer ‚Die Dosis macht das Gift‘ und für mich ist Essen auch Lebensfreude, deshalb esse ich Süßigkeiten oder trinke mal ein Glas Wein – wo bleibt denn sonst der Spaß?“, sagt sie schmunzelnd.

Weitere Infos

studienwahl.de

Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung
studienwahl.de

BERUFENET

Das Onlinelexikon für Berufe der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild.
berufenet.arbeitsagentur.de

BERUFE.TV

Filmportal der Bundesagentur für Arbeit
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JOBSUCHE der Bundesagentur für Arbeit

arbeitsagentur.de/jobsuche

Check-U – das Erkundungstool

Das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit ist eine kostenfreie, bundesweite Online-Anwendung zur beruflichen Orientierung. Teilnehmende können vier Module bearbeiten (Fähigkeiten, soziale Kompetenzen, Interessen und berufliche Vorlieben) und erhalten eine Übersicht über passende Studienfelder und Ausbildungsberufe.
check-u.de

Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke

dife.de/