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Studienwechsel oder -abbruch als neue Chance: Der beste Plan statt Plan B

Verschiedene Beratungsangebote haben André Koberski (33) zu einer wegweisenden Entscheidung verholfen: Er wechselte von einem Jurastudium zu einer Ausbildung zum Bankkaufmann – und ist nun glücklich.

Nahaufnahme eines beleuchteten Notausgangsschildes, das unter der Decke angebracht wurde.

Rechtsfragen interessieren André Koberski ganz besonders. Deshalb hatte er sich ursprünglich für ein Jurastudium an der Universität entschieden und bereits sieben Semester absolviert. Eigentlich sah alles gut aus.

  • Porträtfoto von André Koberski

    Ich fühle mich wertgeschätzt und voll gestärkt durch diese Ausbildung. Auch gesundheitlich geht es mir wesentlich besser.

    André Koberski wechselte vom Jurastudium in die Ausbildung zum Bankkaufmann.

„Die Inhalte gefielen mir. Und ich hatte auch viel Freude an der ganzen Sache“, berichtet er. „Dann aber lief meine BAföG-Förderung altersbedingt aus. Und die finanzielle Unsicherheit hat mir ganz schön zu schaffen gemacht.“ Etwa vier weitere Semester hätte er noch studieren müssen – plus die Prüfungszeit bis zum Abschluss. Er versuchte, sich mit Jobs über Wasser zu halten. Doch die Doppelbelastung war zu groß. Anstatt ständig zwischen Uni und Arbeit zu springen – alles zu unregelmäßigen Zeiten –, wünschte er sich Stabilität und einen festen Tagesablauf.

Passgenaue Besetzung

Etwas musste sich grundlegend ändern, das stand für ihn fest. Also wandte sich André Koberski zunächst an seine Arbeitsagentur. Dort erfuhr er von seinen Möglichkeiten. Vom Studium in eine Berufsausbildung zu wechseln, erschien ihm ideal. Aber welche wäre die richtige für ihn?

Im Gespräch mit einer Berufsberaterin seiner Agentur für Arbeit wurde ihm klar, dass er gerne im juristischen Umfeld bleiben würde. Banken müssen nach Gesetzen oder Richtlinien handeln, da schien ihm eine Ausbildung zum Bankkaufmann folgerichtig. Hinzu kam ein Faible für Finanzen und Geldanlagen. Im Anschreiben seiner Bewerbung begründete er seinen Berufswunsch dann entsprechend. Unterstützung bei den Bewerbungsunterlagen bekam er vom Programm „Umsteigen statt Aussteigen“, das das Jobcenter Region Hannover in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Hannover anbietet.

Die richtige Entscheidung

„Meine Berufsberaterin stand mir bei Fragen immer zur Verfügung. Die Kombination aus den verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten hat mich enorm weitergebracht“, freut sich André Koberski.

Der Neustart ist ihm gelungen. Mittlerweile macht er eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparda-Bank Hannover und befindet sich im ersten von insgesamt zweieinhalb Ausbildungsjahren. Dank seines Studiums kann er die Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen. „Ich fühle mich wertgeschätzt und voll gestärkt durch diese Ausbildung. Auch gesundheitlich geht es mir wesentlich besser; ich fühle mich weniger belastet.“

Karriere kann er weiterhin machen. So könnte er nach seinem Ausbildungsabschluss entweder doch noch einmal – nun berufsbegleitend – studieren oder sich bankintern fortbilden, zum Beispiel zum Wirtschaftsmathematiker oder zum Fachwirt für Finanzberatung.

Weitere Informationen

Deutsches Studierendenwerk

Die Studierendenwerke betreuen mehr als 2,5 Millionen Studierende von über 300 Hochschulen in circa 200 Hochschulstädten und kümmern sich um die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und gesundheitliche Förderung.

www.studierendenwerke.de

Check-U

Mit diesem kostenlosen Online-Test der Arbeitsagentur findest du heraus, welcher Beruf zu dir passt.

www.check-u.de

BERUFENET

Das Onlinelexikon für Berufe der Bundesagentur für Arbeit mit über 3.000 aktuellen Berufsbeschreibungen in Text und Bild.

www.arbeitsagentur.de/berufenet

studienwahl.de

Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung mit Informationen rund ums Studium

www.studienwahl.de

BERUFE.TV

Filmportal der Bundesagentur für Arbeit

www.arbeitsagentur.de/berufetv