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Dennis Graf (23) hat sich dafür entschieden, nicht nur die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik zu absolvieren und diese mit der Fachhochschulreife zu kombinieren, sondern anschließend auch noch das BerufsAbitur zu machen.
Nach meinem Realschulabschluss mit Qualifikation (bei der Note befriedigend in Deutsch, Englisch und Mathematik erhält man einen Qualifikationsvermerk, der zum Besuch der gymnasialen Oberstufe berechtigt, Anmerkung der Redaktion) bin ich aufs Wirtschaftsgymnasium gewechselt, habe aber nach einem Jahr gemerkt, dass die wirtschaftlichen Fächer nicht mein Ding waren. Kurz bevor ich mich für Ausbildungsplätze beworben habe, erzählte mir ein Freund von der Möglichkeit des BerufsAbiturs. Im Bewerbungsgespräch bei meinem heutigen Ausbildungsbetrieb, einem Elektrobetrieb in St. Augustin bei Bonn, habe ich das Thema angesprochen und erhielt Unterstützung.
Mit diesem Abschluss erlange ich die allgemeine Hochschulreife und kann damit an allen Hochschulen ein Fach meiner Wahl studieren.
Dennis Graf
Mittlerweile bin ich angehender Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik im zweiten Lehrjahr. Am Heinrich-Hertz-Europakolleg in Bonn gehe ich einmal in der Woche zur Berufsschule und jedes zweite Halbjahr einen weiteren Tag zum Zusatzunterricht in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und sporadisch Physik. Nach drei Jahren lege ich die Prüfung zur Fachhochschulreife ab. Nach dreieinhalb Jahren werde ich meine Ausbildung zum Elektroniker abschließen. Mit Fachhochschulreife wäre es für mich möglich, ein Studium an einer Fachhochschule aufzunehmen.
Aber ich will noch mehr: Ich werde nach der Gesellenprüfung ein weiteres Jahr zum Heinrich-Hertz-Europakolleg gehen und mein BerufsAbitur machen. Mit diesem Abschluss erlange ich die allgemeine Hochschulreife und kann damit an allen Hochschulen ein Fach meiner Wahl studieren. Das halbe Jahr zwischen der Gesellenprüfung und dem Start des neuen Schuljahres will ich in meiner Ausbildungsfirma weiter arbeiten.
Die Gelegenheit das Abitur zu machen, möchte ich nun auf jeden Fall ergreifen, um das volle Spektrum an Möglichkeiten zu haben. Die Mehrarbeit und der zeitliche Aufwand schrecken mich nicht ab. Zu Klausurzeiten ist es natürlich mehr Arbeit, um mich vorzubereiten, aber das kenne ich ja bereits aus dem Gymnasium. In dem anstehenden Vollzeit-Schuljahr kommen zu Deutsch, Englisch und Mathematik weitere Schulfächer wie Sport, Religion und Wirtschaft hinzu. Auch Elektrotechnik wird weiterhin auf dem Stundenplan stehen. Eine zweite Fremdsprache, die Voraussetzung für die allgemeine Hochschulreife ist, hatte ich bereits in der Realschule belegt. Wer das nicht vorweisen kann, lernt am Heinrich-Hertz-Europakolleg Spanisch.
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Stand: 04.04.2024
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