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Schmuggelware sicherstellen, Steuerabgaben überprüfen, Schwarzarbeit unterbinden: Die zahlreichen Einsatzgebiete und die vielfältigen Aufgaben haben Ciara Velten (20) dazu bewogen, beim Zoll in Trier eine Ausbildung zur Beamtin im mittleren Dienst aufzunehmen.
Mal im Innendienst im Büro arbeiten, mal unterwegs im Außendienst sein, mal im Team tätig sein, mal allein an einer Aufgabe tüfteln – die Möglichkeiten, beim Zoll zu arbeiten, sind sehr abwechslungsreich, findet Ciara Velten. Sechs Sachgebiete, von A bis F, stehen zur Auswahl. Sie reichen von Kontrollen, etwa an Flughäfen und auf Autobahnen zur Aufdeckung von Schmuggel und Kriminalität, über den Prüfungsdienst, wo Steuer- und Abgabengerechtigkeit in Unternehmen sichergestellt wird, bis zur Finanzkontrolle Schwarzarbeit, wo Beschäftigungsverhältnisse geprüft werden. „Ich war in den vergangenen zwei Jahren schon in fast allen Sachgebieten im Einsatz“, sagt Ciara Velten.
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Im ersten halben Jahr der zweijährigen Ausbildung zur Beamtin im mittleren Zolldienst besuchen die Azubis einen Einführungslehrgang, um rechtliche Grundlagen zu lernen, darunter Vollzugsrecht, Zolltarifrecht, Verbrauchsteuerrecht und Recht der Ordnungswidrigkeiten. Im sechsmonatigen Abschlusslehrgang am Ende der Ausbildung werden diese rechtlichen Grundlagen noch einmal vertieft.
Zwischen den beiden Lehrgängen geht es ein Jahr lang in die Praxis. „Etwa alle vier bis sechs Wochen wechseln wir dabei das Sachgebiet“, berichtet Ciara Velten. „Anfangs schauen wir den erfahrenen Beamten über die Schulter, später übernehmen wir immer mehr eigene Aufgaben.“
Im Sachgebiet G, der Vollstreckung, hat die Auszubildende zum Beispiel bereits Kolleginnen und Kollegen begleitet, die Forderungen wie Steuern, Beiträge oder öffentlich-rechtliche Geldleistungen eintreiben. „Ist der Betroffene nicht zu Hause, hinterlassen wir einen Brief. Treffen wir ihn an, kann es zu Pfändungen von Geld oder Gegenständen kommen.“ Viele Aufgaben erledigt die Auszubildende aber auch am Schreibtisch. „Diese Abwechslung gefällt mir besonders gut.“
Nach Ende ihrer Ausbildung ist Ciara Velten Bundesbeamtin und kann theoretisch an alle Hauptzollämter in Deutschland versetzt werden. „In der Praxis bleibt man jedoch häufig bei dem Hauptzollamt, an dem man ausgebildet wurde. Bei den Sachgebieten kann man Präferenzen angeben oder auch mit Kolleginnen und Kollegen tauschen, die ebenfalls das Sachgebiet wechseln wollen“, weiß die angehende Beamtin.
Derzeit fällt ihr die Entscheidung noch schwer, in welches Sachgebiet sie nach ihrem Abschluss am liebsten einsteigen möchte. „Mir haben bisher alle Einsätze gut gefallen“, sagt die 20-Jährige. Perspektivisch hat Ciara Velten die Möglichkeit, mit einem Studium in den gehobenen Dienst aufzusteigen, was ihr mehr Verantwortung und eine höhere Besoldung einbringen würde. Dass ihr die Beamtenlaufbahn einen sicheren Job bietet, war eine große Motivation für sie, sich für eine Ausbildung im Zolldienst zu entscheiden.
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Stand: 12.02.2024
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