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Natascha Menen studiert Rettungsingenieurwesen an der Technischen Hochschule Köln. Für diesen Studiengang hat sich die 21-Jährige entschieden, weil sie später im Bereich Sicherheit und Gefahrenabwehr arbeiten möchte.
„Für Sicherheit habe ich mich schon immer interessiert. Ich kann mich noch erinnern, dass ich bei einem Schulausflug in einen Vergnügungspark die Rettungswege interessanter fand als die Fahrgeschäfte“, erzählt Natascha Menen schmunzelnd.
In der Schulzeit dachte sie zunächst darüber nach, später bei der Polizei zu arbeiten. Aber je näher das Abi rückte, desto klarer wurde ihr, dass sie auch ihre Leidenschaft für Mathematik und Naturwissenschaften vertiefen wollte. Ein Berufsberater ihrer örtlichen Agentur für Arbeit brachte sie schließlich auf den Studiengang Rettungsingenieurwesen.
Für Sicherheit habe ich mich schon immer interessiert. Bei einem Schulausflug in einen Vergnügungspark fand ich die Rettungswege interessanter als die Fahrgeschäfte.
Natascha Menen
„Die meisten meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen waren im Gegensatz zu mir schon bei der Feuerwehr oder im Rettungswesen aktiv. Da ich außerdem die Jüngste im ersten Semester mit sehr wenigen Frauen war, hatte ich zu Beginn Zweifel, ob ich den richtigen Studiengang gewählt hatte“, erzählt die 21-Jährige. Aber dann fand sie durch Angebote ihrer Fachschaft nach und nach Anschluss: „Ich habe trotz des damaligen Lockdowns eine tolle Lerngruppe gefunden und Freundschaften geschlossen.“
Außerdem merkte sie, dass Mathematik und Naturwissenschaften im Studium wichtiger waren als praktische Erfahrungen im Technischen Hilfswerk, Rettungswesen oder bei der Feuerwehr. „Mein mathematisches Interesse hat mir sehr geholfen, vor allem in Fächern wie Mechanik oder Thermodynamik.“
Für das Rettungsingenieurwesen ist zudem eine gute soziale Kompetenz wichtig. „Wir haben immer mit Menschen zu tun. Wir arbeiten in Teams und sind im Kontakt mit Kunden“, berichtet die Studentin.
Unterrichtet werden die Studierenden zunächst in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen. Hierzu zählen beispielsweise Mathematik, Technische Mechanik, Physik, Chemie oder Werkstofftechnik. Dazu kommen Vorlesungen und Projektarbeiten in den Bereichen Sicherheit, Gefahrenabwehr und Risikoanalyse sowie spezifisches Fachwissen in den Bereichen Recht, Betriebswirtschaft und Management.
Ab dem vierten Semester können die Studierenden zwischen einer Vertiefung in den Bereichen Rettungsingenieurwesen und Brandschutzingenieurwesen wählen. „Die meisten meiner Kommilitonen haben sich für Rettungsingenieurwesen entschieden, aber ich interessiere mich für alles, was vorbeugend ist, und habe deshalb den Bereich Brandschutz gewählt“, erzählt sie. Auch Bevölkerungs- und Umweltschutz, Schutz kritischer Infrastrukturen sowie Prozess-, Anlagen- und Arbeitssicherheit stehen auf ihrem Lehrplan.
Mittlerweile befindet sich Natascha Menen in der 20-wöchigen Praxisphase in einem Ingenieurbüro für Brandschutztechnik, in dem sie schon neun Monate zuvor als Werkstudentin gestartet ist. Hier wird sie nun von den Ingenieurinnen und Ingenieuren bereits als Fachkraft eingesetzt und ist unter anderem für Dokumentationen zuständig. „Vieles, das ich aus dem Studium kenne, verstehe ich jetzt erst richtig, und alles fügt sich zusammen“, freut sich die 21-Jährige.
Wenn sie im Sommersemester wieder an der Hochschule ist, wird Natascha Menen ihre Bachelorarbeit schreiben. Danach möchte sie direkt ins Berufsleben starten: „Ich möchte erst mal keinen Master machen, sondern gleich arbeiten – im Moment am liebsten im Bereich Arbeitssicherheit, wofür ich noch eine Fortbildung machen müsste.“
Rettungsingenieurwesen ist ein relativ junger Studiengang und wird momentan von drei Universitäten angeboten.
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg vermittelt Kompetenzen auf den Gebieten der Medizin, der Sicherheits- und Rettungstechnik sowie der Logistik von Großschadenseinsätzen.
Die Technische Hochschule Köln bietet die Schwerpunkte Brandschutzingenieurwesen und Rettungsingenieurwesen.
Den Studiengang „Sicherheitswesen – Umwelttechnik Bachelor of Science“ bietet die Duale Hochschule Baden-Württemberg an. Die Theorie mit den Schwerpunkten Strahlenschutz, Arbeitssicherheit und Umwelttechnik wird an der Hochschule vermittelt, und in Praxisphasen in Betrieben wird das so erworbene Wissen vertieft und angewandt.
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Stand: 08.02.2023
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