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Leonie (22) macht eine doppelt qualifizierende Ausbildung zur Betriebswirtin und absolviert parallel ein Studium. Für abi» berichtet sie von den Hürden und Vorteilen, die dieses Modell mit sich bringt.
Ihre Hochschulreife mit dem Schwerpunkt Wirtschaft hat Leonie mitten in der Corona-Pandemie erworben. Die Vorstellung, ein Studium unter Pandemiebedingungen mit rein virtuellem Hochschulleben zu beginnen, schreckte sie ab. Stattdessen entschied sie sich für eine doppelt qualifizierende Ausbildung zur Betriebswirtin. Diese ist zweigeteilt: Zum einen absolviert sie eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. Zum anderen erwirbt sie durch eine vertiefende Zusatzausbildung den Titel „Betriebswirtin“.
Nach einem halben Jahr beim Personaldienstleister Hays in Mannheim entschied sich Leonie, parallel ein Studium in Business Administration & Management aufzunehmen. Ihr duales Studium organisierte sie eigenständig. Eine passende Möglichkeit fand sie an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) Rhein-Neckar in Mannheim.
In den Vorstellungsgesprächen wurde es immer sehr positiv hervorgehoben, dass ich mich parallel fortgebildet habe. Denn dadurch kriegt man auch bessere Jobs.
Leonie, macht eine doppelt qualifizierende Ausbildung zur Betriebswirtin und absolviert parallel ein Studium
Dank ihrer Hochschulreife konnte sie die Zusatzausbildung zur Betriebswirtin ohne die sonst erforderliche dreijährige Berufserfahrung starten. „Die meisten meiner Kommilitonen hatten ihre Ausbildung bereits abgeschlossen und waren Mitte bis Ende 20“, sagt sie. Laut der VWA Rhein-Neckar schließen die meisten den/die Betriebswirt/in an ihre Ausbildung an und erwerben die Zusatzqualifikation nicht währenddessen.
Ihr berufsbegleitendes Studium absolviert Leonie ebenfalls an der VWA, die dafür mit der Hochschule Kaiserslautern und der FH Südwestfalen kooperiert. Besonders wichtig war ihr, dass die Lehreinheiten an der VWA in Präsenz stattfinden und nicht wie ein berufsbegleitendes Fernstudium ausschließlich digital. „So konnte ich auch meine Kommilitonen kennenlernen und das Studienleben mitnehmen“, sagt sie. Die monatlichen Kosten für das VWA-Studium in Höhe von 220 Euro kann sie mit ihrem Ausbildungsgehalt finanzieren.
Ab diesem Zeitpunkt war Leonies Alltag klar strukturiert. Ihre Tage verbrachte sie abwechselnd in der Berufsschule und im Betrieb. Abends besuchte sie dreimal pro Woche Vorlesungen an der VWA. „Beides lief unabhängig voneinander“, sagt die heute 22-Jährige. „Eigentlich lebte ich in drei Welten: zwischen den Leuten aus der Berufsschule, den Kollegen im Unternehmen und den Kommilitonen im Studium.“
Die Verantwortung und Mehrbelastung nahm Leonie bewusst in Kauf. „So konnte ich wertvolle Arbeitserfahrungen sammeln und gleichzeitig studieren.“ Der Bachelorabschluss war ihr wichtig, „weil er auch international anerkannt ist.“
Die Inhalte ihrer kaufmännischen Ausbildung und die Inhalte an der VWA ergänzen sich gut. In ihrem Ausbildungsbetrieb durchläuft sie verschiedene Abteilungen, unter anderem das Marketing, das Ausbildungsmanagement und die Buchhaltung. So unterstützte sie beispielsweise bei der Organisation von Schülerpraktika, war dort Ansprechpartnerin für die Schülerinnen und Schüler sowie für die beteiligten Abteilungen des Betriebs.
An der VWA besucht sie vertiefende Vorlesungen zu Projektmanagement, Grundlagen der Betriebswirtschaft oder zum Arbeitsrecht. Leonie gefällt dabei vor allem die Vielfalt der Inhalte: „Ich bekomme quasi einen Rundumblick über BWL“, erzählt sie.
Ihre duale Berufsausbildung hat Leonie vor ein paar Monaten erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun als Sachbearbeiterin. „In den Vorstellungsgesprächen wurde es immer sehr positiv hervorgehoben, dass ich mich parallel fortgebildet habe. Denn dadurch kriegt man auch bessere Jobs.“
Parallel zu ihrer Vollzeitstelle macht sie weiterhin die Zusatzausbildung zur Betriebswirtin und ihren Bachelor. Einige Leistungen aus dem Studium kann sie sich für die Zusatzqualifikation anrechnen lassen, deshalb erhält sie beide Titel gemeinsam nach Bestehen des Bachelors. Nach dem Studium möchte sie zunächst weitere Praxiserfahrung sammeln und irgendwann einmal eine Führungsposition übernehmen.
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Stand: 12.06.2025
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