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Fremdsprachenkorrespondent/in: Sprachen sind eine Konstante

Maximilian Lamich ist zweisprachig aufgewachsen – am Gymnasium besuchte er den sprachlichen Zweig. Für den 20-Jährigen lag es deshalb nahe, eine Ausbildung mit Sprachschwerpunkt zu wählen: Fremdsprachenkorrespondent. Hierbei vertieft der Nürnberger seine Englisch- und Spanischkenntnisse.

Auf einem Tisch liegen verschiedene Unterlagen, ein Spiralblock und ein gelbes Taschenwörterbuch Englisch mit einem silbernen Diktiergerät und Kopfhörer.

Manchmal muss man einen Irrweg gehen, bevor man den roten Faden erkennt. So wie Maximilian Lamich. Nach dem Abitur bewarb sich der heute 20-Jährige für ein duales Studium im Bereich Physiotherapie und Sport – bekam jedoch keinen Studienplatz. „Notgedrungen legte ich ein Orientierungsjahr ein, recherchierte zu Ausbildungs- und Studiengängen, absolvierte Tests, um herauszufinden, was mir liegt“, erzählt der Nürnberger. Sprachen fand der junge Mann schon immer interessant, sie begleiten ihn sein ganzen Leben: Er wuchs mit den Muttersprachen Deutsch und Polnisch auf und belegte am Gymnasium den sprachlichen Zweig mit Englisch, Französisch und Spanisch. So schrieb er sich also im Sommer 2021 für die einjährige schulische Ausbildung für den Beruf des Fremdsprachenkorrespondenten am Beruflichen Fortbildungszentrum der bayerischen Wirtschaft gGmbH (bfz) in seiner Heimatstadt ein.

  • Ein Porträt-Foto von Maximilian L.

    Nach der Ausbildung könnte ich mir verschiedene Wege vorstellen: Eine Möglichkeit wäre, eine weitere Ausbildung im Bereich Sprachen anzuschließen, nämlich die zum Synchronsprecher.

    Maximilian Lamich

Flexibles Reagieren in unterschiedlichen Situationen ist gefragt

Die schule Ausbildung zum/zur Fremdsprachenkorrespondent/in ist nach einem einheitlichen Stundenplan geregelt. Darin stehen unter anderem die Fächer Deutsch als allgemeinbildendes Fach, Textverarbeitung, Fachkunde, Handelskorrespondenz und Auslandskunde. „Im zuletzt genannten Fach bekommen wir Kenntnisse über die Kultur und Geografie der englischsprachigen Länder vermittelt, etwa über  England, Schottland, Wales, Irland, Nordirland oder auch die Vereinigten Staaten von Amerika“, berichtet der Schüler.

In Englisch und Spanisch übersetzen die Schülerinnen und Schüler Texte und bauen ihre Grammatikkenntnisse aus. Im mündlichen Schwerpunkt üben sie zu sprechen, indem sie Dialoge führen, Rollenspiele machen und sich ins Dolmetschen einarbeiten. „Die Lehrkraft gibt uns eine Situation vor, beispielsweise, dass wir an einem Messestand arbeiten und uns ein Kunde aus Großbritannien dort Fragen stellt. Diese spielen wir anhand von Stichpunkten durch. Wir bekommen aber auch Aufgaben, wo uns nur die Situation vorgestellt wird und wir ohne Stichpunkte einen Dialog führen müssen“, erzählt Maximilian Lamich. Für reguläre Praxisphasen in Unternehmen ist das einjährige Ausbildungsjahr zu kurz. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dafür regelmäßig Angebote zu Auslandskursen oder Praktika von der Schule.

Geht es mit Sprachen weiter?

Obwohl der 20-Jährige erst seit einigen Monaten das bfz besucht, muss er sich nun schon Gedanken über seine Zukunft machen. „Ich könnte mir verschiedene Wege vorstellen: Eine Möglichkeit wäre, eine weitere Ausbildung im Bereich Sprachen anzuschließen, nämlich die zum Synchronsprecher. Das ist eine Tätigkeit, die ich schon immer interessant fand. Auch eine Ausbildung mit kaufmännischem Schwerpunkt wäre denkbar. Oder ein Studium der Fachrichtung Übersetzer oder Dolmetscher. Ich hoffe, in den kommenden Monaten eine Entscheidung treffen zu können, die für mich am besten passt.“          

So kann ein Schultag aussehen >>