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Fremdsprachenkorrespondent: Sprachen sind eine Konstante

Maximilian Lamich ist zweisprachig aufgewachsen – am Gymnasium besuchte er den sprachlichen Zweig. Für den 22-Jährigen lag es deshalb nahe, eine Ausbildung mit Sprachschwerpunkt zu wählen: Fremdsprachenkorrespondent. Hierbei konnte der Nürnberger seine Englisch- und Spanischkenntnisse vertiefen.

Auf einem Tisch liegen verschiedene Unterlagen, ein Spiralblock und ein gelbes Taschenwörterbuch Englisch mit einem silbernen Diktiergerät und Kopfhörer.

Manchmal muss man einen Irrweg gehen, bevor man den roten Faden erkennt. So wie Maximilian Lamich. Nach dem Abitur bewarb sich der heute 22-Jährige für ein duales Studium im Bereich Physiotherapie und Sport – bekam jedoch keinen Studienplatz. „Notgedrungen legte ich ein Orientierungsjahr ein, recherchierte zu Ausbildungs- und Studiengängen, absolvierte Tests, um herauszufinden, was mir liegt“, erzählt der Nürnberger. Sprachen fand der junge Mann schon immer interessant, sie begleiten ihn sein ganzen Leben: Er wuchs mit den Muttersprachen Deutsch und Polnisch auf und belegte am Gymnasium den sprachlichen Zweig mit Englisch, Französisch sowie Spanisch. Also schrieb er sich im Sommer 2021 für die einjährige schulische Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten am Beruflichen Fortbildungszentrum der bayerischen Wirtschaft gGmbH (bfz) in seiner Heimatstadt ein.

  • Ein Porträt-Foto von Maximilian L.

    In Auslandskunde bekamen wir Kenntnisse über die Kultur und Geografie englischsprachiger Länder vermittelt, etwa über England, Schottland, Wales, Irland, Nordirland oder auch die USA.

    Maximilian Lamich absolvierte eine Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten

Flexibles Reagieren in unterschiedlichen Situationen

Die schulische Ausbildung zum/zur Fremdsprachenkorrespondent/in ist nach einem einheitlichen Stundenplan geregelt. Darin stehen unter anderem die Fächer Deutsch als allgemeinbildendes Fach, Textverarbeitung, Fachkunde, Handelskorrespondenz und Auslandskunde. „Im zuletzt genannten Fach bekamen wir Kenntnisse über die Kultur und Geografie englischsprachiger Länder vermittelt, etwa über England, Schottland, Wales, Irland, Nordirland oder auch die Vereinigten Staaten von Amerika“, berichtet Maximilian Lamich.

In Englisch und Spanisch übersetzten die Schülerinnen und Schüler Texte und bauten ihre Grammatikkenntnisse aus. Im mündlichen Schwerpunkt übten sie zu sprechen, indem sie Dialoge führten, Rollenspiele machten und sich ins Dolmetschen einarbeiteten. „Die Lehrkraft gab uns eine Situation vor, beispielsweise dass wir an einem Messestand arbeiten, und uns ein Kunde aus Großbritannien dort Fragen stellt. Diese spielten wir anhand von Stichpunkten durch. Wir bekamen aber auch Aufgaben, wo uns nur die Situation vorgestellt wurde und wir ohne Stichpunkte einen Dialog führen mussten“, erzählt Maximilian Lamich. Für reguläre Praxisphasen in Unternehmen ist das einjährige Ausbildungsjahr zu kurz. Die Schülerinnen und Schüler erhielten dafür von der Schule regelmäßig Angebote zu Auslandskursen oder Praktika.

Geht es mit Sprachen weiter?

Ob die Reise mit Fremdsprachen weitergeht, weiß Maximilian Lamich noch nicht genau. Doch er ist sich über seine vielfältigen Optionen im Klaren: „Ich könnte mir verschiedene Wege vorstellen: Eine Möglichkeit wäre, eine weitere Ausbildung im Bereich Sprachen anzuschließen, nämlich die zum Synchronsprecher. Das ist eine Tätigkeit, die ich schon immer interessant fand. Auch eine Ausbildung mit kaufmännischem Schwerpunkt wäre denkbar. Oder ein Studium der Fachrichtung Übersetzer oder Dolmetscher."

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