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Kaufmann für Büromanagement: Kommunikator am Schreibtisch

Gabriel Kempa befindet sich im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement beim Modeunternehmen Clinton in Hoppegarten bei Berlin. Dabei lernt der 22-Jährige die kaufmännischen Prozesse der Firma und die dazugehörigen Bürotätigkeiten kennen.

Ein Mann sitzt im Büro am Computer und telefoniert.

„Ich habe mittlerweile eine große Freude für die Kalkulation mit Excel-Tabellen entwickelt“, berichtet der Auszubildende schmunzelnd. „Auch das Juristenfachdeutsch in Mietverträgen zu entschlüsseln, macht mir großen Spaß.“ Diese Tätigkeiten hat Gabriel Kempa unter anderem in der Expansionsabteilung von Clinton gelernt.

Das Modeunternehmen mit Sitz in Hoppegarten bei Berlin ist mit seinen vier Fashion-Labels in 236 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten. Und es sollen noch mehr werden: „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Standorten und brauchen dafür Mietflächen“, erklärt der angehende Kaufmann für Büromanagement. „Dafür gehen wir in den entsprechenden Städten auf die Suche. Es folgen Gespräche und Verhandlungen mit Vermieterinnen und Vermietern sowie natürlich die Prüfung der Mietverträge.“ Des Weiteren muss regelmäßig begutachtet werden, ob die vorhandenen Flächen noch wirtschaftlich für das Unternehmen sind oder sich dadurch neue Optionen ergeben.

  • Porträt von Gabriel Kempa

    In der Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement wird vorrangig im Büro gearbeitet. Durch die Kommunikation via Mail und Telefon werden die Fähigkeiten und Kompetenzen gefördert und nachhaltig verbessert.

    Gabriel Kempa, angehender Kaufmann für Büromanagement

Von Kalkulation bis Marketing

Den größten Teil seiner Ausbildung hat Gabriel Kempa in der Expansionsabteilung verbracht. Alle Auszubildenden haben die Möglichkeit im Rahmen einer Rotation innerhalb der Clinton Company verschiedene Bereiche und Abteilungen kennenzulernen. Die Einteilung variiert je nach Wahlqualifikation und Interesse. So erhält Gabriel Kempa auch Einblicke in das Warenmanagement, den Kundensupport, die Personalabteilung, die Buchhaltung sowie in Marketing und Vertrieb. „Ich fand es spannend, in den anderen Abteilungen zu arbeiten. Dabei bekommt man ein ausführliches Bild vom Gesamtunternehmen“, findet er. „So sind beispielsweise Eventplanung oder das Erstellen von Werbemitteln eine ganz andere Welt als die Akquise von Mietflächen.“

Dass er den Hauptanteil der Ausbildung in der Expansionsabteilung absolviert hat, lag auch an seinem Start dort im Vorfeld der Ausbildung: „Nach dem Abitur wollte ich in jedem Fall etwas im kaufmännischen Bereich lernen“, erzählt Gabriel Kempa. „Nachdem die Bewerbungen zum Bankkaufmann nicht geklappt hatten, habe ich es mit der Ausbildung zum Bürokaufmann versucht. Bei Clinton wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und genommen.“ Vor seiner Ausbildung hatte der junge Mann die Chance, durch ein halbjähriges Praktikum in der Expansionsabteilung die Firma und den Bereich vorab näher kennenzulernen. Da ihm die Aufgabenbereiche sehr viel Freude bereitet haben, konnte er seine Ausbildung direkt in der Expansionsabteilung starten.

Video: Kaufmann/-frau – Büromanagement

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Voraussetzungen für die kaufmännische Ausbildung

Zwei Wochen lang arbeitet der angehende Kaufmann für Büromanagement im Unternehmen und geht dann eine Woche in die Berufsschule. „Dort haben wir Fächer wie Wirtschaft, Sozialkunde und Recht, aber auch Deutsch, Englisch und sogar Sport“, berichtet der Auszubildende. „Weiterhin gibt es Lernfelder, in denen wir beispielsweise erarbeiten, wie man Lieferscheine schreibt oder ein Angebot erstellt.“ In der Schule läuft es für Gabriel Kempa so gut, dass er seine dreijährige Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen kann.

„In der Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement wird vorrangig im Büro gearbeitet. Durch die Kommunikation via Mail und Telefon werden die Fähigkeiten und Kompetenzen gefördert und nachhaltig verbessert. Der Kundenkontakt ist ein wichtiger Aspekt für die Ausbildung. Grundlegende Lerninhalte sind der Umgang mit MS-Office-Anwendungen“, fasst der Auszubildende zusammen.

Zahlreiche Karrieremöglichkeiten

Mit seinem Abitur hat Gabriel Kempa einen Grundstein für sein Berufsleben gelegt. Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung stehen ihm dadurch viele weitere berufliche Möglichkeiten zur Verfügung. Unter anderem gibt es interessante kaufmännische Weiterbildungen sowie die Option, nebenberuflich oder in einem Vollzeitstudium die Karriere aufzubauen. Dem Auszubildenden gefällt es in seinem Beruf so gut, dass er nach seinem Abschluss als Kaufmann für Büromanagement im Unternehmen bleiben möchte. „Besonders der offene und kollegiale Umgang untereinander macht großen Spaß, sodass ich nach meiner Ausbildung meine Arbeit hier gerne fortsetzen möchte.“

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