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Product Managerin: Mode, Management und viel Verantwortung

Lena Cammerer ist Product Managerin bei C&A. Dort ist die 30-Jährige zuständig für einen Teil der Damenoberbekleidung – von der Kollektionsplanung bis zum fertigen Produkt.

Bei einem Job in der Modebranche denken viele an Fashion Shows und Fotoshootings mit Models. Doch es gibt auch eine andere Seite, die oft im Hintergrund bleibt. Genau diese kennt Lena Cammerer gut: Sie ist Product Managerin im Bereich Damenoberbekleidung bei C&A in Düsseldorf. Dort kümmert sie sich um die Mäntel und Jacken der Damenkollektionen – für alle 1.300 Stores in Europa.

Mit der Textilbranche kam Lena Cammerer früh in Kontakt. Aufgewachsen ist sie auf der Schwäbischen Alb, einer Region mit langer Tradition in der Textilindustrie. „Ich habe mich gefragt, wie Mode entsteht und welche Industrie hinter einem Kleidungsstück steckt“, erzählt die 30-Jährige. Dieses Interesse führte dazu, dass sie sich nach ihrem Abitur für das siebensemestrige Bachelorstudium Textil- und Bekleidungstechnologie an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen entschied.

  • Lena C.

    Kern meiner Aufgabe ist es, etwas zu entwickeln, das den Konsumentinnen und Konsumenten gefällt.

    Lena Cammerer, Product Managerin

Modetrends erspüren

Direkt nach ihrem Abschluss im Herbst 2018 fing Lena Cammerer bei C&A an und arbeitete sich bis 2021 schrittweise zur Product Managerin hoch. Diese Tätigkeit umfasst je nach Unternehmen verschiedene Aufgaben. „Bei C&A kaufen wir keine fertigen Produkte ein, sondern planen und entwickeln alles selbst“, erklärt sie. Für sie bedeutet das: „Ich kümmere mich in der Damenkollektion um Jacken und Mäntel, von der Idee über die Fertigstellung des Produktes bis zum Verkauf.“ Hinter jedem Kleidungsstück stecken viel Arbeit, komplexe Entscheidungen und hochtechnologische Prozesse.

In der Planung der Herbstkollektion etwa bespricht Lena Cammerer gemeinsam mit Designerinnen und Designern aus ihrem Team erste Entwürfe, entscheidet, was produziert werden soll, und ist anschließend verantwortlich für die Umsetzung. „Wir wählen Farben, legen Materialien fest und halten Ausschau nach neuen Trends“, schildert sie.

Neben diesen Herausforderungen darf Lena Cammerer den Blick auf die Kundschaft nicht verlieren: „Kern meiner Aufgabe ist es schließlich, etwas zu entwickeln, das den Konsumentinnen und Konsumenten gefällt.“

Koordinierende Rolle übernehmen

Da Textilien meist in globalen Produktionsketten entstehen, ist viel Abstimmung nötig. „Als Product Managerin übernehme ich die Rolle einer Koordinatorin. Absprachen im Team und mit anderen Abteilungen sind wichtiger Teil meines Arbeitsalltags. Ich stimme mich etwa regelmäßig mit der Logistik, dem Marketing und dem Team für Nachhaltigkeit ab“, sagt die 30-Jährige.

Letzteres liegt ihr besonders am Herzen: „C&A hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Mode zu einem erschwinglichen Preis anzubieten. Das ist eine spannende Mission, an der ich gerne mitarbeite.“

Interesse an Betriebswirtschaft

Lena Cammerers Arbeitstag beginnt meist mit einem Blick auf die aktuellen Verkaufszahlen. Denn neben einem Gespür für Gestaltung und Design sowie Fachwissen im Textilbereich ist auch unternehmerisches Denken gefragt. „Ein gewisses betriebswirtschaftliches Verständnis und Interesse ist wichtig, vor allem wenn es um die finanzielle Aufstellung der Kollektion geht“, erklärt sie. Dafür muss sie den Markt und die Konkurrenz genau beobachten, um schnell auf neue Herausforderungen reagieren können. „Die Pandemie hat die Lieferketten unbeständiger gemacht. Das zeigt, wie schnelllebig diese Branche ist und dass wir oft umplanen müssen.“

Lena Cammerer ist glücklich mit ihrem Job: „Ich habe einen sehr vielfältigen Arbeitsbereich.“ Zukünftig möchte sie sich noch tiefer in ihren Bereich einarbeiten und zur Expertin werden.