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Produktionstechnologe beziehungsweise -technologin ist ein vergleichsweise junger Ausbildungsberuf. Wer technikaffin ist, Lust auf Abwechslung hat sowie soziale und sprachliche Kompetenzen mitbringt, findet ein spannendes Betätigungsfeld.
Überall, wo industrielle, automatisierte Produktionsprozesse stattfinden gibt es für Produktionstechnologinnen und -technologen viel zu tun. Sie entwickeln, analysieren und optimieren Produktionsabläufe, vereinfachen oder verbessern sie. Dazu fertigen sie entsprechende Hilfsmittel oder Bauteile an. Wenn ein Werk beispielsweise eine neue Anlage bekommt, programmieren sie diese, nehmen sie in Betrieb und prüfen regelmäßig, ob sie korrekt läuft.
Doch nicht nur technisches Geschick wird von den Auszubildenden dieser dreijährigen dualen Ausbildung verlangt. „Man sollte vorausschauend planen können. Dazu braucht man die Fähigkeit zu strukturiertem, logischem, abstraktem und logistischem Denken“, sagt Carsten Berndt, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit Erfurt, Geschäftsstelle Weimar. Wichtig sei auch der sprachliche Aspekt. „Man kommuniziert mit einzelnen Produktionsbereichen und -standorten, mit Zulieferern und Endkunden, genauso mit Produktionsarbeitern – da muss man diplomatisch sein und moderieren können“, sagt der Berufsberater.
Diese hohen Anforderungen sprechen vor allem Abiturientinnen und Abiturienten an: Rund 70 Prozent der angehenden Produktionstechnologinnen und -technologen haben Abitur. „Wem Kriterien wie Kreativität, Abwechslung oder Mitbestimmung im Job wichtig sind, oder wer das Ziel hat, Experte oder Expertin für etwas sein zu wollen, kann in dieser Ausbildung eine gute Alternative zu einem dualen Studium finden“, erklärt der Berufsberater.
Je nach Lehrjahr und Betrieb erhalten die Auszubildenden eine attraktive Ausbildungsvergütung zwischen 980 und 1.400 Euro. Und auch Personen, die vor einem Studium in Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau oder Produktionstechnologie in die Praxis gehen wollen, seien in dieser Ausbildung gut aufgehoben.
Produktionstechnologinnen und -technologen sind in unterschiedlichen Branchen beschäftigt, etwa im Maschinen- und Anlagenbau, im Fahrzeugbau, in Zulieferbetrieben der Automobilindustrie, in Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik oder in der Pharmaindustrie. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind gut. „Allerdings nur dort, wo entsprechende Industrieunternehmen angesiedelt sind“, schränkt Carsten Berndt ein.
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Stand: 19.09.2024
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