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Technischer Produktdesigner: Die Verpackung macht’s

Luis Brockhaus (21) macht eine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner in der Fachrichtung Produktgestaltung und Konstruktion bei Berry Bramlage in Lohne, einem Anbieter von modernen Kunststoffverpackungslösungen.

Eine junge Frau entwirft ein Maschinenbauteil am Zeichenbrett.

Ob Gesichtscreme, Saftschorle, Waschmittel oder Joghurt – wer durch den Supermarkt schlendert, stellt schnell fest: Jedes Produkt braucht eine Verpackung. Die technische Umsetzung gemäß Kundenwunsch ist Aufgabe von Technischen Produktdesignerinnen und -designern bei Verpackungsunternehmen, wie Berry Bramlage in Lohne (Niedersachsen). Dort absolviert der 21-jähige Luis Brockhaus seine Ausbildung in der Fachrichtung Produktgestaltung und Konstruktion.

„Technikaffin war ich schon immer, die Fächer Mathe und Physik lagen mir besonders. Und da mein Vater diesen Beruf ausübt, hatte ich früh Einblicke in die abwechslungsreichen Tätigkeiten“, begründet der Auszubildende seine Berufswahl. „Mir gefällt, dass im Gegensatz zur Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion auch der gestalterische Aspekt eine Rolle spielt.“

Von CAD-Daten bis Rendering

Luis Brockhaus‘ Aufgabe ist es vielmehr, das Ganze technisch und somit fertigungsgerecht zu gestalten. Das können zum Beispiel Creme-Tiegel und Creme-Spender für die Kosmetikindustrie, Artikel für den Food-Bereich oder Inhalatoren für den Pharmaziesektor sein, welche die Berry Bramlage Division herstellt. Dabei geht es um neue Produkte, aber auch um die Verbesserung bestehender Artikel, indem zum Beispiel andere Materialien eingesetzt werden, die leichter oder nachhaltiger sind.

Dazu erstellt der angehende Technische Produktdesigner CAD-Daten und leitet daraus 2-D-Zeichnungen ab. Des Weiteren gehört es zu seinen Aufgaben, PowerPoint-Präsentationen für Kunden anzufertigen, die auch das Rendering, also die fotorealistische Produktvisualisierung, beinhalten. „Am meisten Spaß macht es mir, neue Produkte von Grund auf zu entwickeln und die Zusammenarbeit im Team, etwa mit den Kollegen aus der Entwicklung oder Konstruktion, den Projektmanagern, aber auch mit Leuten aus dem Vertrieb“, erzählt der Auszubildende. Er befindet sich im letzten Lehrjahr und steht kurz vor seiner Abschlussprüfung. „Nach bestandener Prüfung möchte ich erst einmal Berufserfahrung sammeln, kann mir aber vorstellen, in der Zukunft noch ein Studium im Bereich Maschinenbau zu machen.“

Interesse an Technik und EDV-Kenntnisse von Vorteil

Porträtfoto von Luis Brockhaus im Kittel im Büro. Porträtfoto von Luis Brockhaus im Kittel im Büro.

Luis Brockhaus

In der dreieinhalbjährigen Ausbildung, die Luis Brockhaus zum Teil – ein bis zwei Tage in der Woche – an der Berufsschule in Osnabrück verbringt, lernen die angehenden Technischen Produktdesignerinnen und -designern  insbesondere das Erstellen technischer Zeichnungen und 3-D-Konstruktionen. „Wir arbeiten viel mit 3-D-CAD-Verfahren, sodass eine gewisse Affinität zur Arbeit am Computer und EDV-Kenntnisse sehr nützlich sind.“

Mit im Fähigkeiten-Gepäck haben sollte man zudem ein technisches Verständnis, räumliches Vorstellungvermögen und eine gewisse Kreativität. „Wobei es wichtig ist, zu wissen, dass ich selbst nicht der Designer des Produktes bin, obwohl die Berufsbezeichnung das vermuten lässt. Die Designs für die Artikel bekomme ich vorgegeben, entweder von unserer Design-Abteilung oder direkt vom Kunden“, fügt der Auszubildende hinzu.

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