Lena*
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Hilfe, wo ist die Mensa? Und wie funktioniert die Ausleihe in der Bibliothek? Wie finde ich Anschluss? Wer neu an der Hochschule ist, muss sich erst einmal orientieren. Hier berichten vier Studierende, wie sie ihren Studienstart erlebt haben und was ihnen das Ankommen erleichtert hat.
Lena*
Foto: privat
„Da mein erstes Semester das letzte vor Corona war, verlief mein Studienstart recht reibungslos. Die ersten zwei Wochen wurden wir in Gruppen eingeteilt, die sich mit verschiedenen Themenfeldern der Sozialen Arbeit beschäftigt haben. Die überschaubaren Gruppengrößen haben geholfen, einige Leute kennenzulernen und es gab Mentoren und Mentorinnen, an die wir uns mit unseren Fragen wenden konnten, zum Beispiel zur Erstellung des Stundenplans.
Am ersten Tag wurden Führungen durchs Hauptgebäude angeboten, was hilfreich war, um die wichtigsten Orte wie zum Beispiel Mensa und Dekanat kennenzulernen. Das erste Semester im Wohnheim direkt auf dem Campus zu verbringen, hat mir ebenfalls die Orientierung erleichtert. Da die meisten Kommilitoninnen und Kommilitonen in Halle oder Leipzig wohnen, konnte ich zu Beginn allerdings noch nicht so viele Kontakte knüpfen. Das ist dann viel durchs zweite Semester gekommen, wo ich nach einer Lerngruppe gesucht und einfach eine Kommilitonin angeschrieben habe, ob sie Lust darauf hätte.
Mein Rat an alle Erstsemester: Organisiert eure Dokumente, die ihr von der Hochschule bekommt, und versucht, schon vorher eine gewisse Ordnung darin zu haben. So verpasst ihr keine Fristen und seid gut informiert. Der Rest ergibt sich dann meist automatisch im Studium.“
*Name von der Redaktion geändert.
Cornelius
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„Bevor ich mein Studium in Görlitz begonnen habe, studierte ich ein Semester lang BWL in Bayreuth. Dieser erste Studienstart verlief nicht so gut. Das Fach war nicht das Richtige für mich und es ist mir schwergefallen, mich zu organisieren. Beim zweiten Mal habe ich mich rechtzeitig um alles gekümmert: Ich habe alle Unterlagen durchgeschaut, mir eine WG im Stadtzentrum gesucht mit einer Mitbewohnerin, die das gleiche Fach wie ich studiert, habe an einer Stadttour mit Grillparty für Erstsemester teilgenommen und mich früh für einen der begehrten Sprachkurse und einen Mathevorkurs angemeldet.
Mein Tipp: Habt den Mut, auf andere zuzugehen und sie anzusprechen. Das kostet Überwindung, aber alle befinden sich am Anfang in der gleichen Situation. Auch der Austausch mit Studierenden aus höheren Semestern kann hilfreich sein. Sie kennen Tricks und Kniffe und wissen, was es zu beachten gibt.
Mittlerweile bin ich in der Fachschaft aktiv und organisiere selbst Angebote für Erstsemester. Da sich die Pläne beispielsweise für die Einführungswoche regelmäßig aktualisieren, ist es sinnvoll, vor dem Start immer mal wieder einen Blick auf die Homepage der Fakultät zu werfen. Und sich vielleicht auch schon mal die ersten Module näher anzusehen. Meist liegen die Abiprüfungen beim Studienstart ein paar Monate zurück. Da ist es ganz normal, dass es einem schwer fällt, sich wieder zu strukturieren. Ich fand zum Beispiel die Vorkurse super, um wieder ins Lernen zu kommen.“
Derya
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„Am Anfang war ich sehr aufgeregt. Das hat sich jedoch schnell gelegt, da meine Hochschule eher klein ist und geprägt durch eine familiäre Atmosphäre. Dadurch lernte ich schnell andere Leute kennen, auch die Dozierenden. Die Orientierung auf dem kleinen Campus ist kein Problem.
Die Immatrikulation lief reibungslos. Und wenn es doch Rückfragen gab, stand das Sekretariat des Studiengangs oder das Studierenden-Office zur Verfügung. Außerdem bietet die Hochschule eine Starterwoche für Erstsemester mit Infoveranstaltungen, Erkundungen der Campus-Standorte und der Stadt und Kennenlernpartys an. Auch Vorkurse gehören dazu, zum Beispiel in Mathe und Chemie.
Als ich mein Studium begonnen habe, spielte die Pandemie noch keine Rolle. Wir wurden von Tutoren und Tutorinnen durch die Hochschule geführt; diese älteren Studierenden waren jederzeit für uns erreichbar. Die Umstellung aufs Online-Studium war natürlich gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile hat sich alles eingespielt. Trotzdem sind wir alle froh, wenn auch wieder Campus-Leben stattfindet.
Meine Tipps zum Start: Wenn etwas unklar ist, immer gleich nachfragen und die Fragen nicht aufschieben. Außerdem in den Vorlesungen mitschreiben und diese Notizen rasch nacharbeiten – so fällt das Lernen leichter. Und: verschiedene Lernmethoden ausprobieren. Wer weiß, wie er am besten lernt, kommt gut durch die Prüfungsphasen.“
Stefanie
Foto: Laura Schirrmeister
„Trotz Corona-Pandemie fand mein Studienstart im Wintersemester 2020/21 zum Glück nicht ausschließlich online statt. Für eine Einführungsveranstaltung, in der uns erklärt wurde, wie wir unseren Stundenplan erstellen, und ein paar Lehrveranstaltungen im Herbst, haben wir uns noch im Hörsaal eingefunden. Allerdings war es schwierig, dort andere Studierende kennenzulernen, weil natürlich jeder bemüht ist, ausreichend Abstand zu halten und ein Lächeln auch mal hinter der Maske verschwindet. Bei einer Städtetour im Rahmen der Erstsemesterwoche hatte ich das Glück, ein paar wahnsinnig nette Leute zu treffen. Wir haben direkt eine Whatsapp-Gruppe gegründet und sind seitdem regelmäßig in Kontakt.
Alle Dozentinnen und Dozenten waren zum Start sehr gut auf die Online-Lehre eingestellt und geben sich sehr viel Mühe, das motiviert. Wenn mal Probleme mit der Technik auftauchen, gibt es immer einen Ansprechpartner, zum Beispiel unsere Online-Scouts.
Mein Rat für den Start: Habt keine Scheu, Studierende anzusprechen, die euch sympathisch sind. Alle freuen sich, neue Leute kennenzulernen. Ich habe zum Beispiel auch mal während der Online-Gruppenarbeit andere gefragt, ob wir uns nach der Uni auf einen Spaziergang treffen wollen. Und ansonsten: Genießt, dass ihr jung seid, nutzt die Zeit. Nehmt das Studium ernst, aber nicht zu ernst. Ihr habt jetzt Freiheiten, die ihr vorher nicht hattet!“
Aktualisiert: 01.09.2021
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