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In der eigenen Wohnung, in einer WG, im Studierendenwohnheim oder doch bei den Eltern? abi» verschafft dir einen Überblick über die beliebtesten Wohnformen bei Studierenden und gibt Tipps für das Wohnen mit kleinem Budget.
Milan Jannek Kröhl (24) studiert Internationales Nachhaltigkeitsmanagement und lebt in Berlin. Seine Wohnung fand er über sein persönliches Netzwerk. „Ich hatte vorher in Alt-Treptow eine nette kleine Einzimmerwohnung. Doch die war von meiner Universität zu weit entfernt. Die Vermieterin der alten Wohnung hatte aber noch diese, in der ich jetzt wohne. Sie war frei, und so konnte ich gleich einziehen.“
Ein echter Glücksgriff für den 24-jährigen Studenten, der sowohl die Vorteile einer Single-Wohnung als auch die Nähe zum Hochschulstandort schätzte. Doch so schön die Wohnung war, so belastend waren die hohen Mietkosten für sein monatliches Budget. Nach zwei Jahren gab er der Belastung nach, wie er erzählt: „Mit der jetzigen Wohnung ging eine nicht unwesentliche Belastung einher. Daher habe ich mich entschieden, eine WG daraus zu machen.“
Es ist super, jemanden da zu haben, mit dem man zum Beispiel reden kann. Für mich persönlich ist das aktuell eine große Bereicherung.
Milan Jannek Kröhl, lebt in einer Zweier-WG
Zu seiner WG kam Milan Jannek Kröhl also nicht ganz freiwillig, und deshalb brauchte er eine Weile, um sich auf die neue Wohnform einzulassen: „Es war mental eine gewisse Umstellung, sich wieder darauf einzulassen, mit jemandem zusammenzuwohnen“, gibt der Student zu. „Jetzt in der WG ist alles ein bisschen anders. Hier muss man mehr Kompromissbereitschaft und Empathie zeigen, miteinander kommunizieren und auf die gegenseitigen Bedürfnisse achten.“
Nach anfänglichen Hürden kann Milan Jannek Kröhl dem WG-Leben inzwischen jedoch einiges abgewinnen: „Es ist super, jemanden da zu haben, mit dem man zum Beispiel reden kann. Für mich persönlich ist das aktuell eine große Bereicherung“, fasst er zusammen.
Auf die Frage, wie es sich im Studium am besten wohnt, geben Studierende unterschiedliche Antworten: „Die Wohngemeinschaft ist die beliebteste Wohnform, gefolgt von der eigenen Wohnung, auch mit Partner oder Partnerin. Rund ein Viertel der Studierenden bleibt bei den Eltern wohnen, und im Studentenwohnheim kommt ungefähr ein Achtel unter“, weiß Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks.
Das bestätigt die 22. Sozialerhebung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Demnach haben im Jahr 2021 rund 28 Prozent der Studierenden in einer WG gewohnt, gefolgt von einer Wohnung mit Partner oder Partnerin (27 Prozent), dem Wohnen bei den Eltern (24 Prozent) und privaten Wohnungen (21 Prozent).
Um die richtige Wohnform für dich zu finden, solltest du vorab festlegen, was dir wichtig ist, denn jede Art des Wohnens hat ihre Besonderheiten. Manche mögen es beispielsweise lieber ruhig und selbstbestimmt, andere brauchen rund um die Uhr Gesellschaft und haben kein Problem damit, sich abzusprechen. Und dann stellt sich noch die Frage: Welche Wohnform kann ich mir überhaupt leisten?
„Das Wohnen bei den Eltern hat natürlich ökonomische Vorteile und ist in aller Regel recht bequem, wenn für Essen, Wäsche, Heizung, Internet gesorgt ist“, fasst Matthias Anbuhl zusammen. Abgesehen vom Elternhaus ist ein Platz in einer Studierendenwohnanlage nach wie vor die deutlich preisgünstigste Wohnform. Die Monatsmiete in einer Wohnanlage der Studierendenwerke betrug zum 31. Dezember 2022 durchschnittlich rund 280 Euro, einschließlich aller Nebenkosten. „Allerdings ist und bleibt die WG die beste soziale Schule fürs Leben“, betont Matthias Anbuhl (siehe auch den Erfahrungsbericht „Die richtigen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner sind das A und O“).
Die 22. Sozialerhebung des BMBF zeigt, dass der Anteil der Studierenden, die zu Hause leben, zunimmt (siehe auch den Erfahrungsbericht „Der Heimat verbunden bleiben“), während eigene Wohnungen, auch mit Partnerin, Partner oder Kind, seltener werden. „Preisgünstiger, bezahlbarer Wohnraum für Studierende ist dramatisch knapp geworden“, beklagt Matthias Anbuhl. „Das Leben bei den Eltern ist da eine Alternative. Doch wer für einen bestimmten Studiengang in eine teure Hochschulstadt zieht, kann die hohen Mieten nicht einfach umgehen. Und die Plätze in Wohnheimen sind begrenzt.“
Wenn du in einer beliebten Hochschulstadt studieren möchtest, solltest du deshalb so früh wie möglich mit der Suche nach einer Wohnung oder einem Zimmer beginnen. Zum Semesterstart im Herbst ist die Nachfrage am größten und die Wartelisten in Studierendenwohnheimen sind meist lang (siehe auch die Checkliste „An alles gedacht?“). Wenn du dich noch nicht für eine Hochschule entschieden hast, könnte ein kleinerer Hochschulstandort eine Alternative für dich sein – dort sind die Mieten oft deutlich günstiger.
In vielen Hochschulstädten gibt es zudem Projekte, die über klassische Wohnformen hinaus Platz für Studierende schaffen. Besonders erfolgreich ist dabei das Konzept „Wohnen für Hilfe“. Bei dieser Wohnpartnerschaft zahlen Studierende keine oder nur eine geringe Miete, unterstützen ihre Vermieterinnen und Vermieter jedoch im Gegenzug, etwa im Haushalt, Garten oder bei der Kinderbetreuung (siehe auch den Erfahrungsbericht „Wir profitieren beide“).
Laut der 22. Sozialerhebung haben etwa acht Prozent der Studierenden in Deutschland ein oder mehrere Kinder. Studierende mit Kindern stehen bei der Wohnungssuche vor besonderen Herausforderungen. Neben der Miete und einer guten Verkehrsanbindung zur Uni spielen auch Faktoren wie die Nähe zu Kitas, Schulen und eine familienfreundliche Umgebung eine Rolle. Hier gibt es verschiedene Unterstützungsangebote (vgl. „Studieren mit Kind“). Die Studierendenwerke bieten zum Beispiel preisgünstigen, familienfreundlichen Wohnraum an. Für Alleinerziehende gibt es an vielen Hochschulen Beratungsangebote, die bei der Suche nach Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten unterstützen. Außerdem erhalten studierende Eltern beim BAföG einen Kinderbetreuungszuschlag als Zuschuss für jedes Kind zur Vollendung des 14. Lebensjahres.
Tipp: Die Studierendenwerke bieten spezialisierte Beratungs- und Informationsangebote für studierende Eltern an. Dort können allgemeine Fragen genauso wie individuelle Anliegen geklärt werden.
Infoportal der Stiftung für Hochschulzulassung in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit. Hier findest du auch Informationen zum Thema „Wohnen im Studium“.
www.studienwahl.de/finanzielles/wohnen
Hier findest du Tipps rund ums Wohnen im Studium.
www.studentenwerke.de/content/wohnen
Infos zu Studierendenwohnheimen der Studierendenwerke sowie Bewerbungsmöglichkeiten findest du hier.
www.studentenwerke.de/de/content/ausstattung-und-miete-von-wohnheimplätzen-0
Beim Deutschen Studierendenwerk gibt es außerdem eine Liste der vermittelnden Stellen für Wohnpartnerschaften.
www.studentenwerke.de/de/content/wohnen-für-hilfe
Außer in zahlreichen regionalen Portalen und Mietwohnzentralen kannst du auch hier nach WG-Zimmern und freien Wohnungen suchen.
www.wg-gesucht.de
www.studenten-wohnung.de
www.studierendenwerke.de/fileadmin/user_upload/22._Soz_Hauptbericht_barrierefrei.pdf
Stand: 17.01.2023
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