BaPsy-DGPs: Wie stehen meine Chancen auf einen Studienplatz in Psychologie?

Lilia absolvierte den BaPsy-DGPs, den Studieneignungstest für den Bachelorstudiengang Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), um an ihrer Wunsch-Universität in Leipzig Psychologie studieren zu können. Dabei genügte ihr eine Woche Vorbereitungszeit. Die Gründe dafür: ihre Erfahrungen mit dem Vorläufertest (das Studienauswahlverfahren Psychologie, kurz StavPsych), den sie ein Jahr zuvor absolviert hatte; aber auch weil ihr Aufgaben leichtfallen, für die Schnelligkeit, mathematisches und sprachlich-logisches Denken gefordert sind. Zur Vorbereitung nutzte sie die Materialien, die auf der offiziellen Website des BaPsy-DGPs zur Verfügung stehen. „Es gab pro Fragetyp zwar nur wenige Aufgaben zum Üben, aber ich hatte am Ende trotzdem ein Ergebnis von 100 Prozent“, sagt Lilia.

Im rund dreistündigen Test ist schlussfolgerndes Denken in drei Bereichen gefragt: verbal, numerisch und figural. Die Mathematikkenntnisse werden auf Abiturniveau geprüft. Die Aufgaben dazu stammen aus den Fächern Algebra, Analysis, analytische Geometrie und Stochastik. Außerdem wird ein grundlegendes Verständnis von Psychologie getestet, je in einem Fragebereich auf Deutsch und auf Englisch. „Dafür sollte man ein sehr gutes Schulenglisch beherrschen“, berichtet Lilia. Für die Kopfrechenaufgaben, bei denen sie sich selbst nicht so stark einschätzt, half ihr ein Video auf dem Vorbereitungsbereich der Website.

Die gute Vorbereitung zahlte sich aus: Lilia studiert mittlerweile im zweiten Semester Psychologie an der Universität Leipzig. Sie interessiert sich als leidenschaftliche Tänzerin und großer Fitnessfan sehr für Sportpsychologie und kann sich vorstellen, nach ihrem Studium Spitzensportlerinnen und -sportler psychologisch zu begleiten.

Die Ergebnisse des BaPsy-DGPs werden in Prozent angegeben. Auf dem Zertifikat, das nach der Teilnahme per E-Mail zugestellt wird, ist der eigene Prozentrang im Rahmen der Ergebnisse aller Teilnehmenden des Testjahres ersichtlich. Wer beispielsweise 80 Prozent erzielt, weiß: 20 Prozent derjenigen, die teilgenommen haben, haben noch besser abgeschnitten. Am Ende verrechnen die Hochschulen diese Prozentzahl individuell mit der Abiturnote – und manchmal auch mit anderen Kriterien.

Die Teilnahme am Test ist freiwillig und kostet 100 Euro. Es wird dringend empfohlen, sich gut vorzubereiten, da man nur alle fünf Jahre teilnehmen darf. Auf der offiziellen Website der DGPs finden sich hierfür Trainingsvideos und -aufgaben, in denen Lösungsstrategien für alle Testteile präsentiert werden. Für Mathematik gibt die Gesellschaft nur Literatur zur Vorbereitung auf das Abitur in den jeweiligen Bundesländern an. Von kostenpflichtigem Übungsmaterial rät die Deutsche Gesellschaft für Psychologie grundsätzlich ab.

Zur Vorbereitung lässt sich daneben auf das Online-Self-Assessment für den Studiengang Bachelor-Psychologie – kurz OSA-Psych – zurückgreifen, in dem auch Beispielaufgaben zu finden sind. Die DGPs empfiehlt, diesen Test zusätzlich zu absolvieren, um sicherzugehen, dass ein Psychologiestudium tatsächlich zu den eigenen Interessen passt.

Alle, die eine Hochschulzugangsberechtigung haben oder diese im laufenden Schuljahr erwerben werden, können am Test teilnehmen. Die Daten für die Anmeldung können auf der Website des Studieneignungstests jederzeit eingesehen werden.

Bei der Anmeldung wird auch der Testort ausgewählt. An welchen Orten der Test durchgeführt wird, lässt sich auf der Website nachlesen. Je eher man sich anmeldet, desto größer ist die Chance, dass der Wunschort berücksichtigt wird.