zum Inhalt

Drei Fragen an ...: ... einen Notfallsanitäter

Ein Beruf zwischen Leben und Tod: Notfallsanitäter/innen sind für die medizinische Erstversorgung von kranken, verletzten und hilfsbedürftigen Personen zuständig und führen lebensrettende Sofortmaßnahmen durch.

Dabei gehört es zum Alltag, direkt am Menschen zu arbeiten. Doch das Berufsbild umfasst mehr als das: In ihrer dreijährigen Ausbildung lernen Notfallsanitäter/innen auch, ihre Arbeitsmittel instand zu halten und Transportnachweise, Einsatzberichte und Notfallprotokolle zu erstellen. Damit Schülerinnen, Schüler und junge Erwachsene mehr über diesen Beruf erfahren, fragt der abi» Podcast nach.

  • Porträt von Siggi G.

    Jeder Einsatz, jede Situation ist anders – jeder Mensch ist natürlich anders. Und man muss, auch wenn ein Einsatz um drei Uhr nachts ist, immer viel Geduld mitbringen und den Leuten zu 100 Prozent zuhören.

    Siggi Grozki ist Notfallsanitäter

Textversion des Podcasts zum Lesen (Audio-Transkript)

abi» – Dein Podcast für die Berufsorientierung.
Hallo und herzlich willkommen zum abi» Podcast. Mein Name ist Corinna, und ich habe heute einen Gast im Gespräch, der einen Beruf zwischen Leben und Tod ausübt: Siggi Grozki ist Notfallsanitäter. Im Interview hat er mir unter anderem erzählt, welche Kompetenz ihm bei Einsätzen nachts um drei hilft, gute Arbeit zu leisten. Hallo, herzlich willkommen, lieber Siggi Grozki, zu unserem heutigen Interview.

Siggi Grozki: Hallo, hi.

abi»: Schön, dass du heute da bist. Bist du bereit? Dann habe ich gleich die erste Frage an dich.

Siggi Grozki: Ich bin bereit, ja.

abi»: Welchen Arbeitsgegenstand nutzt du im Arbeitsalltag am meisten, und was genau machst du damit?

Siggi Grozki: Also, wir benutzen im Arbeitsalltag am allermeisten unseren Notfallrucksack. Da haben wir unser ganzes Equipment, womit wir dann beim Patienten sind. Das Equipment oder beziehungsweise der Rucksack an sich ist der Gegenstand, den ich am meisten benutze.

abi»: Okay, was ist da so drin zum Beispiel?

Siggi Grozki: Da sind viele Dinge drin, zum Beispiel ist da eine Blutdruckmanschette drin, womit man manuell Blutdruck messen kann. Dann eine Infusion. Im Prinzip befindet sich alles, was sich in einem Rettungswagen befindet, auch in unserem Notfallrucksack, bis auf Kleinigkeiten, paar Ausnahmen, aber es sollte das meiste schon drin sein.

abi»: Okay, alles klar, wie schwer ist denn so ein Rucksack?

Siggi Grozki: Oh, das ist eine sehr gute Frage. Gemessen habe ich jetzt noch nicht, aber was ich auf jeden Fall feststellen konnte, ist, dass es mit den Jahren immer schwerer wird vom Gewicht her. Aber um auf so eine Frage irgendwann in Zukunft mal vorbereitet zu sein, sollte ich den vielleicht auch mal messen.

abi»: Vielleicht holst du das ja mal nach. Wenn du dir eine Kompetenz aussuchen müsstest, die du für deinen Job am meisten brauchst, welche wäre das?

Siggi Grozki: Da fällt mir ganz spontan Geduld ein. Ja, also, man muss schon geduldig sein. Jeder Einsatz oder jede Situation ist anders, und jeder Mensch ist natürlich anders, und man muss auch wenn es um drei Uhr nachts ein Einsatz ist, immer viel Geduld mitbringen und den Leuten auch zu 100 Prozent zuhören. Wir sind ja auch nur Menschen, logischerweise. Deswegen würde ich Geduld sagen.

abi»: Und gut zuhören, hast du gerade noch erwähnt.

Siggi Grozki: Ja und gut zuhören, das kommt dann zwangsläufig mit dazu. Logischerweise, ja.

abi»: Du bist ausgebildeter Notfallsanitäter. Was weißt du jetzt, was du gerne bereits vor deiner Ausbildung gewusst hättest?

Siggi Grozki: Das wären die Einsätze definitiv, weil vor meiner Ausbildung habe ich natürlich viele Dinge noch nicht gesehen, sondern halt nur über die Theorie erfahren. Und ich wüsste einfach gerne, wie ich damit umgegangen wäre vor meiner Ausbildung. Wenn ich das schon mal vielleicht irgendwie in irgendeiner anderen Form oder so gesehen hätte. Ja, das wüsste ich gerne, das weiß man aber im Vorfeld ja nie, was einen dann so erwartet.

abi»: Okay, und während deiner Ausbildung, hast du auch Praxiseinsätze dann schon gehabt?

Siggi Grozki: Hatte ich. Sowohl auf der Rettungswache wie auch in Krankenhäusern. Das beläuft sich auf einige Stunden im Krankenhaus und einige dann halt auch auf der Rettungswache. Das hat mir definitiv geholfen. Einige Dinge konnte ich sehen und andere wiederum nicht. Die habe ich dann halt erst später als Notfallsanitäter in meinem Arbeitsalltag erlebt.

abi»: Wie lange bist du denn schon Notfallsanitäter?

Siggi Grozki: Seit 2019, da habe ich meine Ausbildung beendet, im Rettungsdienst allerdings bin ich seit 2015.

abi»: Okay, vorher warst du wahrscheinlich Rettungssanitäter.

Siggi Grozki: Ich war vorher Rettungssanitäter genau, hab dann 2016 die Notfallsanitäter-Ausbildung angefangen und war dann 2019 fertig.

abi»: Alles klar. Vielen Dank, lieber Siggi, für die Antworten auf unsere Fragen. Schön, dass du dabei warst.

Siggi Grozki: Ja, super, ging ja schnell, hat mir aber auf jeden Fall Spaß gemacht.

abi»: Weitere Beiträge zu Berufen rund um den Rettungsdienst oder Notfalleinsätze findest du auf abi.de unter Orientieren > Was will ich? Was kann ich? > Ich will was machen mit ... > Rettung als Beruf oder auf abi.de unter Ausbildung > Berufe von A - Z > unter dem Ausbildungsberuf > W wie Werkfeuerwehrfrau. Weitere Podcasts findest du auf abi.de > Interaktiv > Podcasts. Das war dein abi» Podcast. Redaktion und Produktion: Corinna Grümpel für den Meramo Verlag im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit.

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild.

www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet 350 Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge.

www.berufe.tv

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Mit dem Erkundungstool Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen.

www.check-u.de

Deutsches Rotes Kreuz

Das Deutsche Rote Kreuz e. V. (DRK) ist die nationale Rotkreuz-Gesellschaft in Deutschland.

www.drk.de