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Was lernt man eigentlich im ...-Studium?: Umweltwissenschaft

Die Umwelt verstehen und schützen: Das Studienfach „Umweltwissenschaft“ kombiniert Grundlagenwissen aus den Bereichen Physik, Chemie, Mikrobiologie, Geologie, Mathematik und Umweltrecht. Die Studierenden bekommen einen wissenschaftlichen Überblick über viele der Faktoren, die in unserer Umwelt zusammenspielen. Welche Studienfächer relevant sind, wie viel Praxis zum Studium gehört und was man für ein solches Studium mitbringen sollte, fragt der abi» Podcast für euch nach.

  • Portrait von Niklas G.

    Ich habe gemerkt, dass mich so Umweltthemen und was gerade so in der Welt vor sich geht, schon sehr interessiert. Ich war gerne draußen und habe gerne Neues entdeckt und gelernt. Und dann habe ich mich auf die Suche gemacht und habe diesen Studiengang gefunden, und ich fand ihn eigentlich sehr interessant.

    Niklas Grüterich studiert „Umwelt und globaler Wandel“ in Gießen

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Jingle: abi» – dein Podcast für die Berufsorientierung

abi»: Herzlich willkommen zum abi» Podcast! Mein Name ist Klaus und ich habe mich heute mit Niklas Grüterich unterhalten, der „Umwelt und globaler Wandel“ in Gießen studiert. Die Umwelt verstehen und schützen: Die Umweltwissenschaften kombinieren Grundlagenwissen aus den Bereichen Physik, Chemie, Mikrobiologie, Geologie, Mathematik und Umweltrecht. Studierende bekommen darin also einen wissenschaftlichen Überblick über viele der Faktoren, die in unserer Umwelt zusammenspielen. Aber welche Fächer belegen die Studierenden genau und wie viel Praxis gehört zu diesem Studium? Für den abi» Podcast habe ich nachgefragt. Hallo, Niklas!

Niklas Grüterich: Hallo, Klaus.

abi»: Weshalb hast du dich denn für das Studium von „Umwelt und globaler Wandel“ entschieden?

Niklas Grüterich: Das fing eigentlich vor ein paar Jahren an. Da habe ich mir überlegt: „Wo will ich eigentlich hin?“ Und ich habe einfach gemerkt, dass mich Umweltthemen und was gerade so in der Welt vor sich geht, mich schon sehr interessiert, und ich war einfach auch schon sehr lange gerne draußen und habe auch gerne Neues entdeckt und gelernt. Und dann habe ich mich auf die Suche gemacht und habe diesen Studiengang gefunden, und ich fand ihn eigentlich sehr interessant.

abi»: Okay, und was hat dich daran begeistert?

Niklas Grüterich: Zum einen war er sehr vielfältig aufgebaut, also ich habe mir andere Studiengänge in Deutschland angeschaut, und da wurde im Bachelor schon ein Schwerpunkt gesetzt, der mir damals nicht so gefallen hat, und hier in Gießen habe ich einfach gemerkt, es ist von allem was dabei. Und da ich einfach noch nicht wusste, wo es hingeht, habe ich gedacht, das ist die beste Wahl in dem Punkt, weil ich einfach mal verschiedene Sachen ausprobieren und reinschnuppern kann.

abi»: Du sagst, „da ist von vielem was dabei“. Welche Fächer gehören denn zu dem Studium?

Niklas Grüterich: Also, es gibt ein Grundstudium mit 15 Modulen, die festgelegt sind. Danach kann man sich quasi alles im Baukastensystem selber zusammensetzen. Und bei den Kernmodulen, man hat so die Grundlagenfächer, natürlich mit Statistik, mit Chemie und Physik, aber dann darauf aufbauend – von Schadstoffe bis hin zu Ökologie und Abfallwirtschaft ist quasi alles dabei.

abi»: Was findest du denn am spannendsten daran, „Umwelt und globaler Wandel“ zu studieren?

Niklas Grüterich: Also, es hat auf jeden Fall Perspektive. Natürlich in der heutigen Zeit ist ja auch viel in den Medien, und ich persönlich, also ich habe einfach meinen Schwerpunkt mittlerweile gefunden, sagen wir es mal so. Mein Schwerpunkt ist quasi auf Botanik, und wie fördern wir die Artenvielfalt. Es gibt einfach sehr viele Möglichkeiten, diesen Schwerpunkt auch schon im Bachelor jetzt durch die Wahlmodule zu profilieren, und genau das macht einfach sehr viel Spaß.

abi»: Wie hoch ist denn der Praxisanteil in dem Studium?

Niklas Grüterich: Das hängt ganz davon ab, was man wählt. Ich habe natürlich jetzt nicht das beste Bild, weil ich in der Pandemie angefangen habe, das heißt auch in den Kernmodulen wäre wahrscheinlich mehr Praxis gewesen, als ich sie gehabt hätte. Ich würde sagen, so im guten Durchschnitt für eine Universität, also in manchen Punkten hätte ich mir mehr Praxis gewünscht. Teilweise habe ich mir auch einfach die Fächer dann gesucht, wo es viel Praxis gab, um halt irgendwie „Hands-on“ und möglichst viel draußen zu sein, auf Exkursion zu gehen, um das irgendwie machen zu können.

abi»: Und was für praktische Arbeiten hast du dann jetzt spezifisch schon gemacht?

Niklas Grüterich: Also halt vor allen Dingen so die Exkursionen. Also das heißt, wir fahren immer mal wieder mit dem Modul raus in den Wald, auf eine Wiese, in ein Naturschutzgebiet und schauen uns quasi an, was wächst da so, was für Pflanzen sind da, was für ein Ökosystem ist das? Um quasi ein besseres Verständnis zu bekommen. Ja, und sonst gibt's auch immer mal wieder so Projekte an der Uni, wo man sich einbringen kann.

abi»: Und was für Projekte?

Niklas Grüterich: Wir hatten zum Beispiel ein Modul, das habe ich extra deswegen gewählt. Da sollte man am Ende eine Praxisarbeit in der Gruppe absolvieren. Und wir haben uns quasi entschieden, damals ein Spiel zu designen, und haben quasi versucht, die Inhalte von unserem Studium und von diesem Modul quasi in einem Spiel zu vereinen, und haben quasi ein nachhaltiges Kartenspiel entwickelt, das war am Ende produktionsfertig, was man einfach mit anderen Menschen jetzt spielen kann. Mit diesem Spiel lernt man dann nachhaltiges Handeln.

abi»: Wenn dich jetzt jemand fragt, der sich gerade für ein Studium entscheiden will, was er wissen sollte über das Studienfach, was würdest du der Person sagen?

Niklas Grüterich: Also, ich würde der Person sagen, dass es ein sehr guter Studiengang ist, weil sehr breit aufgestellt. Also, man kann sich sehr gut verschiedene Aspekte suchen und quasi, um auch einfach rauszufinden, was einen interessiert, und man ist auch sehr gut integriert. Also, man kann irgendwie auch mit Dozenten gut in Kontakt treten und eben sich auch die Praxis suchen. Dadurch, dass wir dieses Bausteinkastensystem haben, ist da eben sehr viel Freiraum.

abi»: Welche Pläne hast du für deine berufliche Zukunft?

Niklas Grüterich: Das ist eine gute Frage, die man gerne immer mal vor sich herschiebt. Also aktuell, ja, ich glaube, ich würde sagen, ich weiß es immer noch nicht, man hat immer Ideen, und dann verändern sich die Ideen wieder. Aber aktuell könnte ich mir zum Beispiel vorstellen, in einem Planungsbüro zu arbeiten. Also, das ist eine gängige Perspektive für unseren Studiengang. Planungsbüros beschäftigen sich, sobald irgendwo zum Beispiel gebaut wird, damit, zum Beispiel einen Ausgleich zu schaffen. Also das heißt, sagen wir mal, die Stadt möchte ein neues Wohnbaugebiet ausschreiben, dann muss vorher geguckt werden: Auf dieser Fläche, die dann bebaut wird, leben da zum Beispiel seltene Tierarten oder Pflanzenarten oder sind da eben geschützte Arten in dieser Fläche? Und dafür gibt es diese Planungsbüros, die gehen dann vor Ort, schauen sich den Ort an und machen eine Bewertung und sagen am Ende: „Okay, ihr könnt hier bauen, das ist kein Problem“ oder „Wir haben hier eine geschützte Tierart, das heißt, die muss vorher umgesiedelt werden“ et cetera. Und für diese Dinge gibt es dann quasi diese Planungsbüros, und also genau da könnte ich mir gerade vorstellen, drin zu arbeiten.

abi»: Vielen Dank für das tolle Interview.

Niklas Grüterich: Gerne.

abi»: Wenn du dich für einen Beruf im Umweltschutz interessierst, schau doch mal bei abi.de das Top-Thema „Berufe für die Klimawende“ an. Bei „Orientieren > Was will ich? Was kann ich? > Ich will was machen mit ...“ oder gebe einfach das Thema Klimaschutz oder Klimawandel im abi» Chatbot ein. Das war dein abi» Podcast. Redaktion und Produktion Klaus Harfmann für den Meramo Verlag im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit.

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild.

www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet 350 Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge.

www.berufe.tv

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Mit dem Erkundungstool Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen.

www.check-u.de

Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit

In der Studiensuche kannst du recherchieren, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden.

web.arbeitsagentur.de/studiensuche