Foto: Bundesagentur für Arbeit


„Das Thema Umweltschutz, insbesondere Umwelttechnik, ist noch erstaunlich selten Schwerpunkt in Beratungsgesprächen“, bestätigt Jan von Rauch, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit Osnabrück. Dabei existieren vor allem im Umwelt- und Klimaschutz viele berufliche Möglichkeiten, die sich mit der nachhaltigen Lösung von menschlich verursachten Umweltproblemen beschäftigen.
Ausbildungsberufe wie Fachkraft für Abwassertechnik, für Kreislauf- und Abfallwirtschaft oder Wasserversorgungstechnik sowie der/die Umweltschutztechnische/r Assistent/in sind Beispiele für technikorientierte Tätigkeiten im Bereich des Umweltschutzes. Aus Abwasser Trinkwasser zu generieren, recycelte Verpackungen zu produzieren oder Umweltdaten zu messen, sind dabei nur ein paar der möglichen Aufgaben innerhalb der genannten Berufe. „Viele dieser Ausbildungsberufe werden unterschätzt“, weiß Jan von Rauch. „Etwa reinigt die Schornsteinfegerin wie oftmals angenommen nicht nur Kamine, sondern führt vorrangig wichtige Messungen an Feuerungsanlagen durch, um etwa den Kohlenmonoxid-Gehalt im Abgas und andere Umweltvorgaben zu überprüfen.“
Wer nach der Ausbildung eine Weiterbildung anstrebt, hat im Bereich Umwelt- und Klimaschutz eine große Auswahl, etwa zum/zur Techniker/in der Fachrichtung Umweltschutztechnik mit fünf Schwerpunkten, zum/zur Wassermeister/in oder zum/zur Schornsteinfegermeister/in. Aber nicht nur im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich ist Spielraum geboten. Auch in anderen Fachrichtungen besteht die Option, den beruflichen Fokus auf Umwelt- und Klimaschutz zu legen. Wer beispielsweise eine kaufmännische Ausbildung absolviert hat, kann sich anschließend zum/zur Umweltfachwirt/in weiterbilden. Ähnlich kann die Fachkraft für Agrarservice das Weiterbildungsangebot zum/zur Fachagrarwirt/in für Erneuerbare Energien bzw. Biomasse wahrnehmen.