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abi» Video: Technik für die Sinne: Ingenieurwesen studieren

26.08.2024 | studium

Ingenieurwesen bedeutet nicht nur komplexe Mathematik und komplizierte Technik – oft geht es um guten Geschmack, ansprechende Bilder und aufregende Klangkulissen. Eine Studentin und zwei Studenten erzählen, wie ihre Studiengänge den Ausdruck „Ingenieurskunst“ mit Leben erfüllen.

Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.

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Transkript

Drei Studierende ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge stellen sich vor:

Anthea: Ich bin Anthea, ich bin 25 Jahre alt. Ich komme hier aus Berlin. Ich studiere den Studiengang physikalische Ingenieurwissenschaft im Master.

Max: Ich bin Max Krüger, bin 28 Jahre alt und studiere Brauerei- und Getränke-Technologie an der TU Berlin.

Henry: Ich bin Henry Eckhardt. Und ich bin 26 Jahre alt und studiere Medientechnik und englische Philologie fürs Berufsschullehramt.

Frage 1: Warum hast du dich für diesen Zweig des Ingenieurwesens entschieden?

Max: Für mich war immer wichtig, etwas mit Lebensmitteln zu tun zu haben. Das hat mich schon immer interessiert und Getränke und insbesondere auch Bier haben für mich eine große Faszination. Ich finde vor allem, dass die Herstellung von Bier verfahrenstechnisch besonders interessant ist.

Anthea: Akustik hat viele Schnittpunkte mit dem Alltag, wir alle kennen Akustik. Wir alle haben irgendwie Kopfhörer oder eine Musikanlage oder haben schon mal mit Freunden diskutiert, auf welcher Anlage die Musik jetzt besser klingt. Oder haben uns schon mal geärgert, weil wir die Ansage auf dem Bahnhof nicht verstanden haben. Und das ist alles technische Akustik, und das finde ich einfach total cool, weil es so viele Berührungspunkte da eben gibt, wo man das so praktisch erfahren kann.

Henry: Hauptsächlich durch mein Hobby. Das war ein ganz langer Prozess, der eigentlich schon in der Grundschule begonnen hatte, dass ich mehr mit dem Computer machen wollte und mehr verstehen wollte als nur: Wie mache ich ein Word-Dokument?

Frage 2: Was sollte man für dein Studienfach mitbringen?

Anthea: Die wichtigste Eigenschaft, die man haben sollte, ist, dass man neugierig ist, dass man immer ein Interesse daran hat, wie funktionieren die Dinge, und denen auf den Grund gehen will. Das zweite wäre tatsächlich, finde ich, Kreativität, weil man eigentlich häufig das eigene Wissen mit Sachen kombinieren muss, die man vielleicht schon weniger gut versteht oder noch nicht so gut versteht, um etwas Neues zu schaffen, was es noch nicht so gibt.

Max: Eine Faszination, glaube ich, sollte man mitbringen für Mikrobiologie und generell Lebensmittelchemie, Lebensmitteltechnologie. Ich würde sagen, die ersten Semester sind hartes Durchbeißen, und danach wird man belohnt mit fachlich spannendem Input zum Thema Bier.

Henry: Wenn man Medientechnik studieren möchte, dann sollte man vor allen Dingen Ausdauer mitbringen. Ich war zum Beispiel nicht darauf vorbereitet, wie mathelastig dieses Studium wird.

Frage 2: Wie spricht dein Studium die Sinne an?

Anthea: Akustik hat ja auch viele Schnittstellen, zum Beispiel mit Architektur oder Design, wenn es darum geht, einen schönen Lautsprecher zu designen oder eine schöne Konzerthalle zu designen, in der man überall perfekt die Musik erleben kann, dass man auch einfach sieht, dass es am Ende optisch schön ist.

Max: Ich würde sagen: Berufskrankheit ist es irgendwo, alles an Lebensmitteln und vor allem natürlich Getränken, auch abseits von Bier, ausprobieren zu wollen.

Henry: Fotografie hat mich ja ganz viel hierhin geführt. Fotografieren ist einfach für mich eine andere Art des Sehens. Ich selbst bin auch ein wenig in der Videografie zu Hause. Ich mache auch selber Videoschnitt. Da ist also für mich hauptsächlich einfach Sehen und auch ganz großes Interesse an Farben.

Max: Ich arbeite nebenher auch in der Getränke-Sensorik, das heißt Geschmack und probieren, ausprobieren ist für mich großer Teil des Berufsbildes.

Henry: Dort gibt es dann also die Videotechniker, die sich um den Videoschnitt kümmern, Fotografen, die sich um Fotografie, Bildaufnahmen kümmern oder Tontechniker für Audioaufnahmen oder irgendwelchen Audioschnitt.

Frage 3: Wie sehen deine eigenen beruflichen Pläne nach deinem Abschluss aus?

Max: Langfristig sehe ich mich aber auch wieder eher in einer Brauerei oder aber in der anlagentechnischen Planung – Auslegung von Brauereianlagen.

Anthea: Ich finde Forschen total cool, also einfach, sich damit zu beschäftigen, also neues Wissen generieren, könnte man eben sagen ist Forschen. Und ich bin jetzt fast fertig mit meinem Studium und würde danach gerne eine Doktorarbeit machen, also einen PhD. Und wenn ich es dann schaffe, würde ich gerne an der Uni bleiben und eben hier forschen und lehren. Aber das ist noch weit in der Zukunft.

Henry: Nach meinem Abschluss werde ich an die Berufsschule gehen. Ich mache das aktuell schon neben meinem Bachelor, dass ich dort Gestaltungs- und Medientechnik unterrichte, und ich habe für mich das Ziel, die Abteilung dort für mich weiter auszubauen, also meine persönlichen Interessen dort mit dem Unterricht zu verbinden. Und einfach sehen, wo ich als Lehrer gebraucht werde, welche Fächer ich da abdecken kann.

TIPPS

  • Finde mit dem Tool Check-U der Bundesagentur für Arbeit heraus, ob ein Ingenieur-Studiengang für dich das Richtige ist.
  • Recherchiere, ob es einen Ingenieur-Studiengang gibt, der perfekt zu deinen Interessen passt.
  • Absolviere Praktika bei Unternehmen, die Absolventinnen und Absolventen deines Wunsch-Studiengangs einstellen.
  • Vereinbare einen kostenfreien Beratungstermin bei deiner örtlichen Agentur für Arbeit.

(c) 4/2024, Bundesagentur für Arbeit; Transkript: jt