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Ingo Rauhut, Geschäftsführer der Fachbeiräte Beruf & Arbeitsmarkt und Ingenieurausbildung beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI), gibt abi» Einblick in die Arbeitsmarktaussichten für angehende Ingenieur/innen und wirft einen Blick in die Zukunft der Ingenieurwissenschaften.
Ingo Rauhut: Ja, das wird allein schon durch die schiere Zahl dokumentiert: Laut Mikrozensus 2020 gibt es in Deutschland knapp 2,4 Millionen erwerbstätige Ingenieurinnen und Ingenieure. Hinzu kommen noch knapp 750.000 Ingenieurstudierende.
Im Auf und Ab der konjunkturellen Entwicklung bleibt der Bedarf an gut ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieuren hoch.
Ingo Rauhut, Geschäftsführer der Fachbeiräte Beruf & Arbeitsmarkt und Ingenieurausbildung beim VDI
Ingo Rauhut: Gerade medizintechnische Innovationen werden durch die Anforderungen aus der Gesundheitsbranche entstehen. Deutschland hat eine Medizintechnik-Branche, die einen exzellenten weltweiten Ruf hat. Die Ingenieurwissenschaften tragen hier entscheidend dazu bei und werden gerade unter den Aspekten der digitalen Transformation, aber auch der Bewältigung des Klimawandels eine Reihe weiterer Anforderungen aufnehmen und technische Lösungen entwickeln.
Ingo Rauhut: Ingenieurberufe zählen aktuell zu den attraktivsten und gefragtesten Berufen überhaupt. Gerade wenn man in einer Welt, die durch digitale Transformation aber auch dem Wunsch nach Erhalt einer lebenswerten Umwelt geprägt ist, etwas bewegen will, dann ist man mit einem erfolgreich abgeschlossenen Ingenieurstudium bestens aufgestellt. Hier kann man die Zukunft gestalten! Die besten Aussichten hat man aktuell, wenn man Informatik oder Elektrotechnik studiert. Aber auch im Hinblick darauf, „Technik für die Sinne“ zu entwickeln, bietet ein Maschinenbaustudium ein breites Grundlagenwissen. Wichtig dabei ist: Mit jedem Ingenieurstudium eignet man sich Kompetenzen und Wissen an, das in vielen, jetzt vielleicht noch nicht relevant scheinenden Tätigkeitsfeldern, eingesetzt werden kann. Meine Empfehlung wäre, sich dieses breite Grundlagenwissen anzueignen und sich nicht zu früh zu spezialisieren.
Ingo Rauhut: Ein Studium – egal welcher Art – sollte immer auch unter dem Aspekt bedacht werden, wie man damit später seinen Lebensunterhalt verdienen wird. Aktuell beobachten wir, dass sich der Ingenieurarbeitsmarkt von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ein wenig abkoppelt. Das heißt: Im Auf und Ab der konjunkturellen Entwicklung bleibt der Bedarf an gut ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieuren hoch.
Ingo Rauhut: Ja, gerne. Der weiterhin hohe Bedarf an Fachkräften im Ingenieurwesen hat viel mit den beschriebenen Aspekten wie Digitalisierung oder der Bewältigung des Klimawandels zu tun, aber auch mit dem demografischen Wandel. Bereits 2015 haben wir festgestellt, dass sich bis 2029 rund 700.000 Ingenieurinnen und Ingenieure der sogenannten Boomer-Generation in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschieden – wir haben also enormen Ersatzbedarf! Ein weiteres Plus des Ingenieurstudiums: Man bekommt ein Rüstzeug an die Hand, das für eine Vielzahl von Job- und Karrierewegen qualifiziert.
Stand: 26.08.2024
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