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Wie gut die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen sind, ist stark abhängig vom familiären Hintergrund. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des ifo Instituts.
Ein ungünstiger familiärer Hintergrund erschwert deutschlandweit die Chancen junger Menschen. Wie viel Gewicht dieses Kriterium hat, unterscheidet sich jedoch stark je nach Bundesland. Laut Studie liegt die Wahrscheinlichkeit eines Gymnasialbesuchs für Kinder mit niedrigerem Hintergrund in Berlin und Brandenburg bei 37,1 und 34,7 Prozent. Kinder mit höherem Hintergrund gehen dagegen mit Chancen von 68,9 und 65,7 Prozent auf diese Form der weiterführenden Schule. Das Chancenverhältnis liegt also in Berlin bei 53,8 Prozent und in Brandenburg bei 52,8 Prozent. Bundesweit beträgt dieser Wert 44,6 Prozent, in Sachsen 40,1 Prozent und in Bayern 38,1 Prozent. Wie weit entfernt Deutschland von einem Chancengleichgewicht ist, wird klar, wenn man bedenkt, dass dieser Wert bei Gleichheit 100 Prozent betragen müsste.
Das Studienergebnis zeigt deutlich, dass es weitere politische Maßnahmen erfordert, um Kinder aus benachteiligten Verhältnissen gezielt zu fördern. Sowohl Eltern als auch Schulen müssen entsprechend unterstützt werden, denn eine gute Bildung ist die Grundlage, um an gesellschaftlichen Prozessen teilhaben und sich in die Gesellschaft einbringen zu können. Durch sie erhält man die Möglichkeit, erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt sein und Wohlstand erlangen zu können. Auch Lebenserwartung und -zufriedenheit hängen mit der Bildung zusammen. Darum sollten alle Kinder – unabhängig von ihrem familiären Hintergrund und ihrer sozialen Herkunft – die gleiche Chance auf gute Bildung haben.
www.ifo.de (PDF)
Stand: 02.07.2024
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