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Im Interview mit abi» erzählt der Sänger und Songwriter Linus Bruhn von ersten Bühnenerfahrungen, wie er Songs schreibt und wo es für ihn beruflich noch hingehen soll.
Linus Bruhn: Hauptsächlich aus meiner Familie. Ich selbst habe drei Geschwister und meine Mutter hat eine sehr große Familie. An unseren Weihnachtsfesten haben wir immer mit allen zusammen Musik gemacht. Da habe ich gemerkt, dass ich ein Talent fürs Singen und Tanzen hab.
Linus Bruhn: Mein Vater hat damals in einem Zeitungsartikel gelesen, dass ein kleiner Tarzan für die Deutschlandpremiere 2008 gesucht wird. Da haben sich neben mir noch ungefähr 400 andere Kinder beworben. Wir hatten den ganzen Sommer über Castings und Trainings, und am Ende waren es zusammen mit mir sieben Kinder, die die Rolle bekommen haben.
Linus Bruhn: Das war höchstens eine vage Idee, aber kein fester Plan. Aber nachdem ich mit 16 bei „The Voice“ war, ist mir klar geworden, dass ich das unbedingt möchte. Es hat mir viel zu viel Spaß gemacht, und ich konnte mich in der Musik und dem ganzen Drum und Dran fallen lassen.
Linus Bruhn: Das war zum Glück gar nicht so schwer. Während „Tarzan“ hatte ich Glück, dass ich meistens Wochenendshows gespielt habe. Aber ich war schon auch mal müde in der Schule, wenn es unter der Woche eine Vorstellung gab. Als Teilnehmer bei „The Voice“ war ich ein paar Wochen in Berlin. Da musste die Schule mir ein paar Abwesenheiten verzeihen und ich musste den Stoff nachholen. In der elften Klasse ging das aber auch ganz gut. Und zur Abi-Zeit hab ich zwar auch weiter Musik gemacht und geschrieben, aber ich musste nicht täglich im Studio sein. Da ließ sich das gut miteinander vereinbaren.
Linus Bruhn: Ja, ich bin aber natürlich nicht der einzige, der an den Songs sitzt und schreibt. Meistens sind in einer Songwriting-Session drei bis vier Leute. Normalerweise ich, außerdem ein externer Songwriter und der Produzent. Es gibt auch Songs, die ich komplett selbst geschrieben habe. Ich bin auf jeden Fall immer am Prozess beteiligt, weil ich mir nicht vorstellen kann einen Song zu singen, den ich nicht geschrieben habe. Wenn ich weiß, dass ich den Song geschrieben habe und mich erinnern kann, wie er entstanden ist, fühle ich mich dem Song immer mehr verbunden.
Linus Bruhn: Das ist meistens spontan. Dann ruft mich mein Produzent an, sagt „hey, hast du Zeit und Bock nen Song zu machen?“ und dann setzen wir uns hin und schreiben. Manchmal steht schon ein cooles Instrumental und wir schreiben einen Text drauf, manchmal hat man eine Textzeile im Kopf und schnappt sich die Gitarre oder das Piano und schreibt eine Melodie dazu. So eine Songwriting Session kann schon einmal einen ganzen Tag dauern und am Ende steht ein Demo, mit dem man dann weiterarbeitet. Das ist meiner Meinung nach die schönste Arbeit, der kreative Prozess. Auch wenn ich natürlich super gerne auf der Bühne stehe.
Linus Bruhn: Ich habe zur Freude meiner Eltern ja nach dem Abitur noch ein Studium gemacht, in Sport- und Medienmanagement. Das habe ich letztes Jahr im Juli abgeschlossen. Plan B wäre also gewesen, mehr in die Sport- und Medienrichtung zu gehen. Da habe ich durch meine Social Media Aktivität auch schon ein bisschen Erfahrung gesammelt. Aber durch die Arbeit mit meinem Team geht es aktuell nur in Richtung Musik machen und darauf freue ich mich extrem.
Linus Bruhn: Ich bin ein riesiger HSV Fan, schon seit ich klein bin und ich habe als Hobby auch schon länger FIFA gespielt. Irgendwann hab ich aus Spaß meine Ergebnisse und Rankings dem HSV geschickt. Die kamen dann auf mich zu und haben gefragt, ob wir da zusammenarbeiten könnten. Ich dachte zuerst, ich soll für sie Content machen und Sachen kommentieren. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie mich auch als Spieler im eSports Team haben wollen.
Linus Bruhn: Für 2022 auf jeden Fall das neue Album, also erstmal so viele Songs wie möglich rausbringen. Ich habe gelernt, erstmal step by step zu denken. Das nächste Ziel ist die nächste Single rauszubringen, einen Plattenvertrag unterschreiben, das erste Mal im Radio zu laufen, der erste Fernsehauftritt mit meiner eigenen Musik. Einfach viel mehr machen, als das was die letzten zwei Jahre überhaupt möglich war.
Linus Bruhn: Man sollte wirklich viel üben und versuchen, sich so viel wie möglich anzueignen. Wenn man Bock hat Musik zu machen, braucht man viel Ehrgeiz und muss sich ständig sagen „ich will besser werden“. Seit ich mit 16 bei „The Voice“ war gab es keinen Tag an dem ich nicht Musik gemacht habe. Man muss sich auch bewusst sein, dass es ein geduldiges Business ist. Mal läuft es gut, mal schlecht. Man muss nur immer am Ball bleiben.
Linus Bruhn wurde 1998 in Hamburg geboren. 2008 stand er mit 10 Jahren das erste Mal in dem Musical „Tarzan“ auf einer großen Bühne. Darauf folgten Auftritte in mehreren Castingshows, unter anderem 2015 bei The Voice of Germany und 2019 beim ESC Vorentscheid.
Stand: 05.02.2024
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