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Mit dem Bevölkerungswachstum nimmt auch die Produktion von Lebensmitteln zu. Daher beschäftigen sich Forscherinnen und Forscher bereits heute mit künftigen Ernährungsoptionen. Sie erforschen mögliche Ansätze, um das Essen der Zukunft nachhaltig, effizient und gesund zu gestalten. Hier zeigen wir dir beispielartig, welche Ernährungstrends es gibt und was in Zukunft auf unseren Tellern landen könnte.
Fleisch aus dem Labor könnte bald fester Bestandteil unserer Ernährung sein. In-vitro-Fleisch ist künstlich gezüchtetes Fleisch, das nicht aus geschlachteten Tieren, sondern aus tierischen Zellen hergestellt wird. Das funktioniert so: Einem lebenden Rind wird eine Muskelstammzelle entnommen. Diese Zelle wird in einer Nährlösung kultiviert und vermehrt sich. Aus den Stammzellen werden Muskelzellen, die in wenigen Wochen zu Muskelfasern zusammenwachsen – so entstehen Produkte auf Basis von Hackfleisch für Burger, Wurst und Fertiggerichte.
Über zwei Milliarden Menschen essen weltweit Insekten. In Deutschland könnte dieser Ernährungstrend auch bald auf unseren Tellern landen, denn Speise-Insekten sind eine nachhaltige Alternative zu Fleisch und bringen viele Vorteile mit sich: Die Zucht benötigt weniger Ressourcen und verursacht nur einen Bruchteil an Treibhausgasen. Darüber hinaus sind die kleinen Tiere voller Proteine und Nährstoffe. Schon jetzt wird Insekten-Mehl oder -Öl in der Lachszucht oder anderen Aquakulturen erfolgreich eingesetzt.
Salat und Gemüse im Supermarkt kaufen? Das kann jede*r – aber wie wäre es, in einem städtischen Garten oder auf einem Parkgaragendach einkaufen zu gehen? Unter Urban Gardening versteht man neue Formen des gemeinschaftlichen Gärtnerns mitten in einer Stadt oder auf dem eigenen Balkon. Dabei werden auf meist kleinen, öffentlichen Flächen Nahrungsmittel gemeinschaftlich angebaut und geerntet. So fallen Transportwege weg und kompostierbare Abfälle werden lokal recycelt. Bei Urban Farming verwandeln sich vernachlässigte Orte wie mehrstöckige Gebäude, Dächer von Hochhäusern und große Brachflächen in grüne Flächen, um Lebensmittel direkt in Ballungszentren umweltschonend und in großen Mengen zu produzieren. Mit diesem Trend können Lebensmittel an jedem Ort der Welt ganzjährig und ressourcenschonend hergestellt werden.
Wer schon mal Sushi gegessen hat, kennt mit Sicherheit Algenblätter. In asiatischen Ländern stehen Algen schon längst auf dem Speiseplan. Allerdings werden sie in zwei Gruppen eingeteilt. In Makroalgen, zu denen etwa die Nori-Blätter vom Sushi gehören, und in mikroskopisch kleine Algen, die Mikroalgen. Die bekanntesten Mikroalgen, die zur Nährstoffversorgung gezüchtet werden, sind Spirulina und Chlorella. Auf Grund ihrer tollen Inhaltsstoffe werden sie als Superfood der Zukunft gehandelt. Beide haben die Fähigkeit der Photosynthese – sie nehmen Kohlenstoffdioxid auf und geben Sauerstoff ab. Damit sind sie nicht nur ein vielversprechendes Essen der Zukunft, sondern spielen auch eine wichtige Rolle für die Umwelt. Chlorella ist die Quelle für pflanzliches Vitamin B12 und Eisen und besitzt darüber hinaus Omega-3-Fettsäuren. Die Mikroalge Spirulina hat einen besonders hohen Proteingehalt und enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Beide Mikroalgen werden in Deutschland zu Pulver und Tabletten verarbeitet.
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Stand: 21.08.2023
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