Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/orientieren/was-will-ich-was-kann-ich/ich-will-was-machen-mit/ich-will-was-machen-rund-um-events
Festivals, Konzerte, Shows und Sportveranstaltungen – die meisten verbinden damit Spaß und Freizeit. Den enormen Aufwand dahinter bekommt das Publikum im Idealfall gar nicht mit. Damit im entscheidenden Moment alles glatt läuft, arbeiten zahlreiche Köpfe und Hände aus dem Eventbereich oft schon Wochen vorher auf Hochtouren. Wer in diesem Bereich arbeiten möchte, hat die Wahl aus einer Vielzahl an Tätigkeitsfeldern und Ausbildungsmöglichkeiten.
„Man darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert“, erzählt Mareike Zeis. Die 33-jährige Veranstaltungskauffrau arbeitet bei der motion Kommunikationsgesellschaft mbH, einer Eventagentur in Bayreuth. Zusammen mit ihrem Team organisiert sie verschiedenste Events – von Konzerten über Comedy-Auftritte bis hin zu Partys. Als Veranstalterin ist sie bei den Events die Ansprechpartnerin für alle Beteiligten und sorgt als Koordinatorin dafür, dass alles reibungslos läuft, auch wenn es beim Open Air plötzlich anfängt zu regnen.
Vor Events ist man schon mal aufgeregt, vor allem wenn man ein Konzert von jemandem organisiert, von dem man selbst Fan ist.
Mareike Zeis, Veranstaltungskauffrau bei einer Eventagentur in Bayreuth
„Für jede Veranstaltung gibt es in der Vorbereitung unterschiedliche Aufgaben: vom Booking der Künstlerinnen und Künstler, dem Reservieren der Hallen bis zu Ticketing und Pressearbeit“, berichtet Mareike Zeis. Während der Veranstaltungen betreut sie die Künstlerinnen und Künstler backstage und ist Ansprechpartnerin für alle Involvierten.
„Vor Events ist man schon mal aufgeregt, vor allem wenn eine Produktion mit jemandem ansteht, mit dem man noch nicht zusammengearbeitet hat, oder wenn man ein Konzert von jemandem organisiert, von dem man selbst Fan ist“, erzählt die 33-Jährige. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr ein Open-Air-Konzert von Nena: „Das war mit 5.000 Besucherinnen und Besuchern bisher unser größtes Konzert.“
Mareike Zeis hat schon mit 14 in einer Jugendinitiative kleine Veranstaltungen organisiert. Sie wusste früh, dass sie beruflich in diesem Bereich arbeiten möchte. Direkt nach dem Abi machte sie ein Praktikum und begann im Anschluss eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau bei ihrem heutigen Arbeitgeber.
Doch nicht nur Veranstaltungskaufleute bringen ein Event zum Laufen. Berufsberater Andreas Sinzinger von der Agentur für Arbeit Nürnberg teilt die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im Eventbereich grob in zwei Richtungen ein: die kaufmännische und die technische.
Wer sich für den Managementbereich begeistert, kann neben der Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau beziehungsweise zum -kaufmann ein betriebswirtschaftliches Studium im Eventmanagement absolvieren. Um das Gelernte gleich in der Praxis umzusetzen, bieten sich duale Studienangebote an.
Technisch versierte Abiturientinnen und Abiturienten können sich für eine Ausbildung als Fachkraft für Veranstaltungstechnik bewerben oder ein Studium in Medien- oder Veranstaltungstechnik in Angriff nehmen. Wer Spezialist/in für Ton- oder Filmtechnik, Musikproduktion, Beleuchtung oder Bühnenaufbau werden möchte, sollte vor allem technisches Geschick mitbringen und keine Scheu vor körperlicher und handwerklicher Arbeit haben.
Welche Aufgaben man in seinem Job konkret übernimmt, kommt Andreas Sinzinger zufolge auf den Arbeitgeber an. Wer zum Beispiel für einen kommunalen Veranstalter wie eine Konzerthalle oder die Messe tätig ist, arbeitet meist am selben Ort. Anders bei Eventagenturen, Cateringunternehmen oder bei Freelancern, die für unterschiedliche Auftraggeber arbeiten und sich ständig auf neue Locations und Gegebenheiten einstellen müssen.
Vor dem Beginn eines Studiums oder einer Ausbildung im Eventbereich rät der Berufsberater unbedingt zu einem Praktikum: „Viele Schüler kommen oft bestärkt von einer privaten Erfahrung, wo sie zum Beispiel den Abiball oder Partys im Freundeskreis organisiert haben. Hier ist ein Realitätsabgleich hilfreich, weil der professionelle Kontext oft anders ist.“
Wichtig sind im Eventbereich auch Kommunikationsstärke und Dienstleistungsbereitschaft, erklärt er: „Ich muss dem Auftraggeber ein komplettes Paket bieten, mich all seinen Wünschen und Fragen stellen und auf akute Probleme vor Ort eingestellt sein.“ Auch auf lange Arbeitszeiten sollte man sich einstellen. Mareike Zeis berichtet: „Man muss die Bereitschaft mitbringen, immer mal wieder am Wochenende oder bis spät in die Nacht zu arbeiten.“
Claudia Suttner vom Team Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit bestätigt, dass der Arbeitsmarkt im Eventbereich mit Herausforderungen verbunden ist. Die Corona-Krise hatte der Branche stark zugesetzt. Inzwischen ist jedoch eine Erholung zu erkennen. Die Zahl der Erwerbstätigen ist laut Statistischem Bundesamt wieder auf 80.000 im Jahr 2022 gestiegen. Die Zahl der 2023 neu eingegangenen Stellenangebote liegt bei 2.700.
Das Onlinelexikon für Berufe der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild.
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Infoportal der Stiftung für Hochschulzulassung in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit
www.studienwahl.de
Die Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit hilft dir bei der Auswahl von Studienort und Studienfach.
Informationen rund um Eventbranche, Verbände und Jobs
Stand: 06.06.2024
Vielen Dank für dein Feedback zu dieser Seite! Deine Kritik oder dein Lob zu abi.de kannst du uns gerne auch ergänzend über „Kontakt“ mitteilen. Deine abi» Redaktion
Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/orientieren/was-will-ich-was-kann-ich/ich-will-was-machen-mit/ich-will-was-machen-rund-um-events