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Interview: „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“

Dr. Marc Eckhardt ist Leiter des BundesUmweltwettbewerbs (BUW). Im Interview erzählt er, wer am Wettbewerb teilnehmen kann, welche Voraussetzungen man am besten mitbringen und wieso man dabei sein sollte.

Ein junger Mann bespricht sich mit seinem Projektleiter in einem Besprechungsraum.

abi» Herr Dr. Eckhardt, BundesUmweltwettbewerb – das klingt nach einer wichtigen Initiative. Wer kann mitmachen und welche Anforderungen muss man erfüllen?

Marc Eckhardt: Teilnehmen können junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren. In der BUW-Alterskategorie der 17- bis 20-Jährigen (BUW II) erwarten wir, dass wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen und gesellschaftlich relevantes Handeln verstärkt berücksichtigt werden.

  • Portaitfoto von Dr. Marc Eckhardt.

    Für eine nachhaltig denkende und handelnde Gesellschaft müssen wir Talente frühzeitig fördern und ihr Engagement unterstützen.

    Dr. Marc Eckhardt, Leiter des BUW

abi» Welche Themen kann man im Wettbewerb vorstellen?

Marc Eckhardt: Die Themen kann man sich selbst aussuchen. Gemäß dem BUW-Motto „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“ soll es dabei um Umweltprobleme gehen, die möglichst im eigenen Erfahrungsbereich bestehen. Dabei kann es um ökologische, soziale, kulturelle und technische Zusammenhänge gehen. Teilnehmende sollen die Probleme und ihre Ursachen darstellen, nachhaltige Lösungen finden und diese im Rahmen eigener Möglichkeiten anwenden. Die Anwendung und Umsetzung von Wissen ist das Hauptmerkmal im BUW.

abi» Wie läuft der Wettbewerb ab und wie sollte man sich vorbereiten?

Marc Eckhardt: Der Teilnahmeschluss ist jährlich der 15. März. Bis zu diesem Termin können Teilnehmende ihre schriftliche Projektarbeit online einreichen. Jede Arbeit wird von unserer Fachjury begutachtet. Ausgewählte Projekte werden zur Jurytagung nach Kiel eingeladen, bei der die Projektteilnehmenden ihre Arbeiten präsentieren. Auf diese Präsentation und die vertiefte Diskussion mit der Jury sollte man sich gut vorbereiten. Projektbetreuende Lehrkräfte, Familie und Freunde können dabei helfen. Die jährlich besten Projekte werden bei der Preisverleihung ausgezeichnet.

abi» Das Interesse am eigenen Thema ist sicher ein wichtiger Anreiz – aber was hat man noch von einer Teilnahme?

Marc Eckhardt: Im Projekt wird viel gelernt, was über den eigentlichen Themeninhalt hinausgeht: Man macht Erfahrungen und führt Diskussionen mit unterschiedlichen Menschen, man übt wissenschaftliche Vorgehensweisen und entwickelt sich persönlich weiter. Außerdem leistet man einen Beitrag, um unser Leben nachhaltig zu verbessern. Der BUW bringt junge Menschen mit gleichen Interessen zusammen, ermöglicht den Austausch untereinander und honoriert die Leistungen.

abi» Bringt der Wettbewerb nur den Teilnehmenden etwas?

Marc Eckhardt: Für eine nachhaltig denkende und handelnde Gesellschaft müssen wir Talente frühzeitig fördern und ihr Engagement unterstützen. Der BUW motiviert junge Menschen gesellschaftlich teilzuhaben und etwas zu bewegen. Wir veröffentlichen die Projektbeschreibungen in unseren Pressemappen. So wollen wir der Öffentlichkeit vorbildliche Leistungen als Denkanstoß präsentieren und zur Nachahmung einladen. Idealerweise werden Projektideen dann konkret umgesetzt, sodass aus dem Wettbewerb etwas Greifbares entsteht.