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Schritt 1: Was will ich und was kann ich?

Der wichtigste Schritt bei der Berufswahl ist, mehr über deine Fähigkeiten, Stärken und Interessen herauszufinden. Verschiedene Anhaltspunkte können dabei helfen, etwa deine Lieblingsfächer in der Schule oder Hobbys. Jeder dieser Punkte ist dabei ein Puzzleteil für deine Entscheidung.

Zwei junge Frauen und ein junger Mann sitzen an einer Bank unter einem Baum lernen gemeinsam.

Lieblingsfächer

Sprachen fallen dir leicht? Dich fasziniert, was unter der Erdoberfläche passiert, und du findest Erdkunde spannend? Deine Lieblingsfächer können dich zu passenden Studiengängen oder Ausbildungsberufen führen. Noch besser ist es, wenn du schon spezielle Bereiche nennen kannst, wie den Klimawandel in Erdkunde oder das Übersetzen im Englischunterricht. Genauso wichtig ist es, herauszuarbeiten, welche Fächer dir überhaupt nicht liegen. Das hilft, Optionen auszuschließen.

Dabei solltest du jedoch beachten, dass es oft nicht der Inhalt ist, der ein Lieblingsfach zum Lieblingsfach macht. Auch die Lehrkraft und die Art der Vermittlung des Unterrichtsstoffs spielen eine große Rolle. Es gibt zahlreiche Beispiele von Studierenden, denen Mathe in der Schule nicht besonders lag und die nun in einem technischen Studium glücklich sind.

Hobbys und Freizeit

Schule ist das eine, Freizeit das andere. Hier zählen nur deine Interessen – und die sagen viel über dich aus. Du spielst seit Jahren Handball im Verein und bist ein absoluter Teamplayer? Umweltschutz ist dir ein wichtiges Anliegen? Auch hier finden sich Anknüpfungspunkte zu Studiengängen oder Ausbildungsberufen. Manchmal lassen sich Lieblingsfächer in der Schule und Hobby verbinden. Etwa, wenn dich Erdkunde interessiert und du in deiner Freizeit gerne programmierst. Dann wäre Geoinformatik eine Option für dich.

Feedback

Dir fällt es schwer, deine Stärken und Schwächen richtig einzuschätzen? Oft hilft es, mit anderen darüber zu reden. Mit einem Blick von außen können dir Eltern, Freundinnen und Freunde, Verwandte oder Lehrkräfte nochmal ganz andere Anregungen geben. Unterhalte dich mit Menschen, die einen Beruf ausüben, der dich interessiert. Mit ihrer Praxiserfahrung können sie eine erste Einschätzung geben, ob der Beruf zu dir passen könnte.

Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit

In den Berufsinformationszentren der Agenturen für Arbeit bekommst du einen ersten Überblick über Studiengänge, Ausbildungsberufe und Berufswege. Hier kannst du Tests machen und Informationen sammeln.

Nach diesem ersten Überblick lohnt sich ein Termin bei einer Berufsberaterin oder einem Berufsberater deiner örtlichen Agentur für Arbeit. Die Beraterinnen und Berater kümmern sich um junge Menschen mit Hochschulreife und helfen dir, den richtigen Weg zu finden. Bei den Gesprächen geht es ganz individuell um deine beruflichen Vorstellungen und Wünsche und wie sie verwirklicht werden können.

Für Jugendliche mit Behinderungen gibt es ergänzende Unterstützungsangebote. Darüber informieren die Beraterinnen und Berater für berufliche Rehabilitation und Teilhabe in den Agenturen für Arbeit. Die Berufsberatung stellt den Kontakt her.

Beratungstermin

Nimm Kontakt auf und vereinbare deinen Beratungstermin: web.arbeitsagentur.de/portal/kontakt/de/terminvereinbarung/berufsberatung. Per Formular oder telefonisch unter 0800 4 5555 00.

Selbsterkundungs- und Eignungstests

Es gibt jede Menge Tests, die dir bei deiner beruflichen Orientierung helfen können. Bei der Bundesagentur für Arbeit und an Hochschulen sind sie kostenlos.

Bei Check-U, dem Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit, setzt du dich mit deinen Fähigkeiten, sozialen Kompetenzen, Interessen und beruflichen Vorlieben auseinander. Am Ende bekommst du als Ergebnis eine Auswahl an Ausbildungsberufen und Studienfeldern beziehungsweise -fächern, die besonders gut zu deinem Profil passen: www.check-u.de

Eine Übersicht weiterer Tests gibt es in der Rubrik „Testverfahren