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ArbeiterKind.de: „Ohne Vorbild in der Familie trauen sich viele den Studieneinstieg nicht zu“

Die gemeinnützige Organisation ArbeiterKind.de steht Schülerinnen und Schülern mit Studienwunsch zur Seite, die aus Nichtakademiker-Haushalten kommen. Welche Gründe sie typischerweise von einem Studium abhalten, welche Rolle das soziale Umfeld spielt und wie die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Initiative Hilfestellung geben können, berichtet Evamarie König im abi» Interview.

Junge Frau erkärt Schülerin etwas an der Tafel. Junge Frau erkärt Schülerin etwas an der Tafel.

abi» Mit welchen Anliegen wenden sich die Jugendlichen an Sie?

Evamarie König: Die Fragen betreffen meist die Studienfinanzierung, insbesondere BAföG, das Bewerbungsverfahren für ein Stipendium oder die Studienorganisation und das Studium im Ausland.

abi» Welche Gründe hindern Kinder aus Nichtakademiker-Haushalten Ihrer Erfahrung nach daran, das Abitur zu erreichen oder ein Studium zu beginnen?

Evamarie König: Häufig prägt das soziale Umfeld die Erwartungen, die junge Menschen an sich haben. Viele trauen sich daher den Schritt auf ein Gymnasium, das Abitur oder ein Studium nicht zu. Sie haben keine Vorbilder in der Familie, die ihnen zeigen, wie es geht, und die ihnen Mut machen. Oftmals liegt eine Ausbildung näher, um schnell finanziell auf eigenen Beinen stehen zu können. Die Finanzierung eines Studiums mit allen Unwägbarkeiten stellt mitunter eine große Hürde dar. Die Möglichkeiten eines Stipendiums kennen sie oft nicht.

Evamarie König ist ehrenamtliche Mitarbeiterin der Initiative ArbeiterKind.de.

Unsere Ehrenamtlichen ermutigen Ratsuchende zum Studium, indem sie ihre eigene Bildungsgeschichte erzählen. Sie sind nämlich häufig selbst die Ersten in ihrer Familie, die studiert haben.

Evamarie König ist ehrenamtliche Mitarbeiterin der Initiative ArbeiterKind.de.

abi» Welche Herausforderungen können auf Nichtakademiker-Kinder an der Hochschule zukommen?

Evamarie König: Die Bewerbung um einen Studienplatz, der Umzug in eine neue Stadt und damit die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung und vor allem die Finanzierung all dessen. Vieles muss schließlich als Vorleistung erbracht werden, bevor die erste BAföG-Zahlung auf dem Konto ist. Dazu kommt die Herausforderung, sich an der Hochschule zurechtzufinden: Der akademische Habitus, also das Auftreten und die Umgangsformen an der Universität, oder das wissenschaftliche Arbeiten müssen erst einmal erlernt werden. Es erfordert zusätzliche Kraft, sich aus dem vertrauten Umfeld mit seinen Regeln und Gewohnheiten zu lösen und in eine neue Welt einzutauchen, in der man sich womöglich erstmal fremd fühlt und mit vielen Themen nicht auskennt.

abi» Wo setzt die Förderung von ArbeiterKind.de konkret an und welche Angebote gibt es?

Evamarie König: Unsere Ehrenamtlichen ermutigen Ratsuchende zum Studium, indem sie ihre eigene Bildungsgeschichte erzählen. Sie sind nämlich häufig selbst die Ersten in ihrer Familie, die studiert haben. In regelmäßigen, offenen Treffen, Sprechstunden oder über das Infotelefon und ein großes Online-Netzwerk mit über 14.000 Mitgliedern steht ArbeiterKind.de den Ratsuchenden zur Seite. Zentral in unserem Programm sind die Besuche an den Schulen.

abi» Das Mentoring von ArbeiterKind.de baut also darauf auf, dass die meisten Ehrenamtlichen selbst „First Generation Students“ sind. Wie wichtig ist es, dass Hilfestellung auf dieser authentischen und persönlichen Ebene erfolgt?

Evamarie König: Dieses Peer-to-peer-Mentoring durch Betroffene, die selbst Erststudierende waren, ist unglaublich wichtig und sehr erfolgreich. Denn die Ehrenamtlichen wissen genau, wie es sich anfühlt, wenn einem niemand aus dem sozialen Umfeld weiterhelfen kann. Sie kennen die Fragen, die sich zu Beginn eines Studiums oder beim Übergang von der Schule ins Studium stellen, und können einfühlsam darauf eingehen. BAföG-Anträge, Unsicherheiten bei der Studienorganisation oder der Bewerbung um ein Stipendium sind bekannte Themen für sie. Und sehr wichtig: Sie haben ein anderes Bewusstsein dafür, was selbstverständlich ist und was nicht. Dadurch fühlen sich Ratsuchende verstanden und sehen, dass es andere in ähnlichen Situationen auch geschafft haben.

abi» Wer findet wen? Gehen Sie auf Schülerinnen und Schüler zu, die Förderung brauchen, oder ist es anders herum?

Evamarie König: Wir begegnen uns in beide Richtungen. Rund 6.000 Ehrenamtliche bundesweit besuchen örtliche Schulen und erklären, wie ein Studium funktioniert und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt – meist verknüpft mit ihrer persönlichen Bildungsgeschichte. Den Weg zu uns finden Ratsuchende beispielsweise über unsere Webseite, über das Infotelefon oder sie wenden sich an die nächstgelegene ArbeiterKind-Regionalgruppe. Dort können Schülerinnen und Schüler aus Nichtakademiker-Haushalten unkompliziert ihre Fragen stellen.

abi» Welche Beispiele für eine erfolgreiche Förderung können Sie nennen?

Evamarie König: Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass unsere Art der Förderung funktioniert. Einer Studentin, die aus schwierigen Verhältnissen kommt, drohte der Studienausstieg, weil ein Elternteil keine Auskunft gegenüber dem BAföG-Amt erteilen wollte. Mit Hilfe einer unserer Bundeslandkoordinatorinnen hat sie vom Amt eine vorübergehende Unterstützung erhalten und schließlich ein Stipendium bekommen. Sie ist jetzt auf einem guten Weg, ihr Studium erfolgreich abzuschließen.

abi» Wie können Geförderte später selber zu Mentorinnen und Mentoren werden?

Evamarie König: Die meisten möchten nach erfolgreicher Förderung etwas zurückgeben. Wir bieten eine Plattform für eine Gruppe, die im Ehrenamt eher unterrepräsentiert ist, stärken das bürgerschaftliche Engagement und die gesellschaftliche Teilhabe. Wir qualifizieren Interessierte in Workshops und Schulungen – davon profitieren Mentoren und Ratsuchende.

Stand: 05.07.2024

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