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Im gehobenen Dienst der Wehrverwaltung gibt es etliche Einsatzmöglichkeiten für die Beamtinnen und Beamten. Maximilian (31) kümmert sich um die Planung und Organisation von Informationsveranstaltungen rund um die Personalgewinnung – und leitet die Stände der Bundeswehr auf Messen.
Vor einem Messestand auf der „Boot & Fun“ in Berlin stehen die Besucherinnen und Besucher Schlange: Ein riesengroßes Festrumpfschlauchboot ist dort aufgebaut. Es lädt dazu ein, an Bord zu gehen, um einen Eindruck von den Arbeitsmöglichkeiten bei der Marine zu bekommen. Der sogenannte „Buster“, rund zehn Meter lang und acht Tonnen schwer, wird unter anderem für die Seenotrettung, den Transport von Boardingteams der Marineschiffe sowie zur Eigensicherung und als Begleitschutz eingesetzt. Auch mit Waffenstationen kann er ausgerüstet werden.
Auf der Messe soll das Boot all jene anziehen, die sich für einen Beruf bei der Bundeswehr interessieren könnten. Soldatinnen und Soldaten der Marine stehen bereit, um genauer zu informieren. „Teils bin ich selbst Ansprechpartner und denke mir: Wenn ich aktiv auf die Messebesucher zugehe, machen die Soldatinnen und Soldaten es auch.“ Maximilian ist für die Leitung des Messestandes und somit vor allem für die Planung und Organisation dieser und anderer Informationsveranstaltungen zur Personalgewinnung zuständig. „Dabei geht es immer um die Frage, wie wir die Zielgruppe am besten ansprechen können, die auf der jeweiligen Messe unterwegs ist“, erklärt er. In diesem Fall hat er über die Marinetechnikschule den „Buster“ organisiert und einen Theaterbauer damit beauftragt, ihn als begehbaren Messestand zu gestalten.
Ganz besonders gefällt mir, auf den Messeständen viele unserer Soldatinnen und Soldaten kennenzulernen. Das ist immer ein tolles Teamwork und gelebte Kameradschaft.
Maximilian (31), Beamter im gehobenen Dienst der Wehrverwaltung
Das Spektrum der Events, auf denen sich die Bundeswehr als Arbeitgeberin präsentiert, ist breit gefächert. Alles ist dabei – von Verbrauchermessen wie der Grünen Woche in Berlin über die weltgrößte Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit in Köln (FIBO) bis hin zur Fachmesse für den Bereich der Geopolitik oder der Gamescom, die vor allem junge Leute anzieht. „Dafür planen wir beispielsweise Auftritte auf Showbühnen mit Vorträgen über die beruflichen Möglichkeiten bei uns oder interaktive Elemente wie eine kleine Umfrage“, ergänzt Maximilian.
Um Ideen zu entwickeln und umzusetzen, tauscht er sich mit seinem achtköpfigen Team aus zivilen und militärischen Fachkräften im Zentralen Messe- und Eventmarketing der Bundeswehr aus. Er ist dort Regierungsoberinspektor im gehobenen nichttechnischen Dienst. „Da der planerische Aufwand groß ist, arbeite ich vor allem am Schreibtisch. Für circa 80 Abwesenheitstage sind wir bundesweit auf Veranstaltungen unterwegs.“ Die Dienstreisen machen etwa 30 Prozent seiner Arbeitszeit aus.
„Bei der Planung und Gestaltung der Veranstaltungen haben wir sehr viele Freiheiten, das macht die Sache so spannend“, sagt der 31-Jährige. Regelmäßig kommen der Referatsleiter und seine Sachgebietsleiterin als Dienstaufsicht zu den Messen und schauen sich die Ergebnisse an. Gemeinsam wird dann besprochen: Was ist gut gelaufen, was können wir noch besser machen? „Ganz besonders gefällt mir, auf den Messeständen viele unserer Soldatinnen und Soldaten kennenzulernen. Das ist immer ein tolles Teamwork und gelebte Kameradschaft.“
Die Karriere des heutigen Regierungsoberinspektors begann mit dem freiwilligen Wehrdienst, ein Jahr lang diente er im Wachbataillon – ursprünglich, um nach dem Abitur erst einmal eine neue Aufgabe zu haben. „Mit 18 wusste ich noch gar nicht, was ich beruflich machen wollte. Dann gefiel es mir bei der Bundeswehr so gut, dass ich bleiben wollte.“ Er studierte an der Hochschule des Bundes in Mannheim. Was damals noch mit dem Diplom abschloss, ist inzwischen ein dreijähriges Bachelorstudium. Dieses vermittelt das Basiswissen, um als Beamter oder Beamtin im gehobenen nichttechnischen Dienst in vielen Bereichen der Bundeswehr tätig werden zu können. Dazu zählen Öffentlichkeitsarbeit, Haushaltsführung (Umgang mit den Finanzen aus dem Bundeshaushalt), Berufsförderung von Soldatinnen und Soldaten oder Arbeit für den militärischen Geheimdienst MAD.
„Vom ersten Tag im Studium an ist man auf Widerruf im Vorbereitungsdienst verbeamtet und erhält Anwärterbezüge in Höhe von rund 1.750 Euro“, berichtet Maximilian. Nach seinem Abschluss arbeitete er für zweieinhalb Jahre in einem Fachreferat für die Aus- und Weiterbildung, wo er erste Berührungspunkte mit dem Messeleben hatte.
Perspektivisch könnte er sich vorstellen, sich auf Basis eines Masterstudiums in den höheren Dienst weiterzuentwickeln. „Da bietet unsere Arbeitgeberin mehrere Möglichkeiten und Modelle.“ Auch im technischen Dienst sind die Möglichkeiten vielfältig.
Das Netzwerk für Berufe der Bundesagentur für Arbeit mit über 3.000 aktuellen Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Beamt(er/in) – Wehrverwaltung)
Stand: 04.09.2024
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