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Werbung ist allgegenwärtig – auf Plakaten am Straßenrand, in Radio- und TV-Spots, auf Produktverpackungen und natürlich in Social Media und im Internet. abi» zeigt dir Ausbildungswege und Arbeitsmarktchancen für Berufe in Werbung, Marketing und Vertrieb.
Expertinnen und Experten für Werbung, Marketing und Vertrieb sind in nahezu allen Branchen gefragt und übernehmen vielfältige Aufgaben. Sie arbeiten entweder inhouse, also direkt in Unternehmen, oder sind in Unternehmensberatungen und (Kommunikations-)Agenturen tätig. „Auch eine freiberufliche Tätigkeit ist möglich“, erläutert Michael Hümmer, Berufsberater der Agentur für Arbeit Fürth.
Neben spezialisierten Bachelor- und Masterstudiengängen gibt es auch die Berufsausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann im E-Commerce.
Michael Hümmer, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit Fürth
Wer Content, also Inhalte, erstellen möchte oder sich fürs Produktdesign interessiert, sollte Freude am kreativen Gestalten mitbringen. Doch gutes Zeichnen allein reicht nicht: Eine hohe IT-Affinität ist unerlässlich, etwa für den Umgang mit entsprechender Grafikdesign-Software. Da sich diese Programme kontinuierlich weiterentwickeln, sind regelmäßige Fortbildungen wichtig, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Als mögliche Zugangswege nennt Michael Hümmer Kommunikationsdesign-Studiengänge, die vorrangig an den anwendungs- und praxisorientierten Fachhochschulen angeboten werden. „Dort muss man sich meist mit Arbeitsproben bewerben“, weiß er. Alternativ gibt es verschiedene schulische Berufsausbildungen wie:
sowie die betriebliche Ausbildung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing.
Kaufleute für Dialogmarketing, Marketingkommunikation, audiovisuelle Medien beziehungsweise im E-Commerce sowie Industriekaufleute beschäftigen sich mit kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Fragestellungen rund um Marketing, Werbung und Vertrieb. Eine Vorliebe für Zahlen sowie IT-Kenntnisse sind dafür unverzichtbar. Vor allem im Vertrieb sollte man zudem gern im Kundenkontakt stehen und zielorientiert kommunizieren können.
Wer eine Management-Position mit Controlling-Aufgaben anstrebt oder in der Marktforschung tätig werden möchte, sollte ein Studium in Betracht ziehen: „Abstrakte Zahlen analysieren, interpretieren und daraus erfolgreiche Strategien entwickeln – das vermittelt ein Studium“, erklärt Michael Hümmer. Er empfiehlt betriebswirtschaftliche Studiengänge mit Schwerpunkt auf Marketing, Medien und Kommunikation. Masterstudiengänge bieten eine Vertiefung, beispielsweise:
Für eine Karriere im E-Commerce, also im Online-Handel, sind zudem fundierte Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil. Besonders gefragt sind Muttersprachlerinnen und Muttersprachler, denn der Online-Handel kennt keine Grenzen. „Neben spezialisierten Bachelor- und Masterstudiengängen gibt es auch die bereits erwähnte Berufsausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann im E-Commerce.“
„Der Online- und Versandhandel zeichnet sich durch ein starkes Wachstum aus“, informiert Miriam Raab vom Team Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit. „Seit 2014 hat sich die Zahl der Beschäftigten verdoppelt.“ Im Gegensatz zum klassischen Einzelhandel, in dem über die Hälfte der Beschäftigten im Verkauf tätig ist, arbeitet im Versand- und Internethandel die größte Gruppe – rund ein Drittel – in der Lagerwirtschaft und Postbearbeitung. „Aber auch Büro und Sekretariat, Unternehmensorganisation und -strategie, Werbung und Marketing, Informatik sowie Einkauf und Vertrieb sind bedeutende Tätigkeitsfelder im Versand- und Online-Handel.“
Berufe im Bereich Werbung und Marketing machen im Online-Handel sechs Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus. „Ihre Zahl war 2024 um zwei Drittel höher als vor zehn Jahren. Zuletzt war die Beschäftigtenzahl jedoch leicht gesunken. Dennoch bleibt der Bedarf bestehen: Im Jahresdurchschnitt 2024 waren bei der Bundesagentur für Arbeit ingesamt rund 2.000 Arbeitsstellen im Versand- und Internethandel gemeldet – das ist allerdings im Zuge der schwachen Konjunktur ein Minus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagt Miriam Raab.
Die Arbeitsmarktlage ist durchwachsen: 2024 waren branchenübergreifend insgesamt 122.000 Expertinnen und Experten in Werbungs-, Marketing- und Vertriebsberufen tätig, das waren sechs Prozent mehr als im Vorjahr. „Die Arbeitslosenzahl ist 2024 jedoch gestiegen, während die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen gesunken ist.“ Die Arbeitsmarktexpertin betont: „Es gibt nicht viele Stellen, und die Konkurrenz ist aufgrund der Beliebtheit dieser Berufe groß.“
Absolventinnen und Absolventen, die in dieses Berufsfeld einsteigen möchten, brauchen daher ein hohes Maß an Eigeninitiative und sollten schon während des Studiums entsprechende Kontakte knüpfen, regt die Expertin an.
Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit für Berufe mit über 3.000 ausführlichen Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwörter wie Werbung, Marketing, Vertrieb)
Infoportal der Stiftung für Hochschulzulassung in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit
Hier kannst du nach dualen Ausbildungen suchen, regional und bundesweit.
Recherchiere in dieser Datenbank nach schulischen Berufsausbildungen.
Stand: 17.03.2025
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