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Im Studium der Indologie hat Helena Himmelsbach (33) ihre Liebe zur Ayurveda-Lehre entdeckt. Heute hat sie nicht nur eine eigene Praxis, sondern ist auch erfolgreiche Ayurveda-Influencerin.
Täglich kommen Hilfesuchende in ihre Praxis. „Oft ist der Leidensdruck hoch und die Menschen waren schon bei zig Ärztinnen und Ärzten, erleben aber einfach keine Verbesserung“, erzählt Helena Himmelsbach. In Einzel- oder Gruppencoachings erarbeitet sie mit ihnen individuelle Heilungswege auf Basis des ayurvedischen Wissens. Zusätzlich postet sie jeden Tag Impulse, Tipps und Wissenswertes für alle frei zugänglich auf Instagram. Nicht nur dort läuft es gut für die Indologin: Ihr erstes Buch steht kurz vor der Veröffentlichung.
Da ich damals schon viel Yoga gemacht habe, hat die Spezialisierung Indologie einfach sehr gut gepasst.
Die Indologin Helena Himmelsbach betreibt heute ihre eigene Ayurveda-Praxis.
Nicht immer war der Weg so leicht wie heute. Zuerst sollte ihr Pfad über zwei Umwege führen: Nach dem Abitur studierte Helena Himmelsbach erst Germanistik und Kunstgeschichte, dann „Kulturen & Gesellschaften Asiens“ mit Schwerpunkt Tamilistik, beides in Köln. Als sie sich schließlich doch dafür entschied, ihrem Traum nachzugehen, fand sie im Einfach-Bachelor „Asienwissenschaften – Indologie“ in Bonn den für sie richtigen Weg. „Da ich damals schon viel Yoga gemacht habe, hat die Spezialisierung Indologie einfach sehr gut gepasst.“
Voraussetzung für das Studium war Hindi, zwei weitere Sprachen lernte sie freiwillig: Sanskrit und Tibetisch. „Sanskrit war schwer zu erlernen“, erinnert sich die Multilinguistin. Aber gerade diese Sprache erleichtert ihr heute das Berufsleben.
Tätig sein können Indologinnen und Indologen in vielen Bereichen. Beispielsweise lesen, prüfen und bearbeiten sie im Verlagswesen Manuskripte, entwickeln neue Medienprodukte und betreuen Autoren. Für Online- und Printmedien, Fernsehen oder Hörfunk erstellen sie Beiträge oder bearbeiten diese redaktionell. Sie können auch Sprachkurse durchführen, in der Erwachsenenbildung Veranstaltungen zu literarischen und kulturellen Themen leiten oder Übersetzungsdienstleistungen anbieten. Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit verfassen sie beispielsweise Pressemitteilungen und bereiten Pressegespräche vor, im Kunst- und Kulturmanagement und in der Unternehmensberatung wirken sie an Aufbau und Pflege internationaler Beziehungen mit.
Bevor Helena Himmelsbach jedoch ihre berufliche Bestimmung gefunden hat, folgten viele Semester in der Kulturwissenschaft, Reisen nach Indien und ehrenamtliche Arbeit im Verein Shelter108 e.V., der geflüchteten Kindern aus Tibet hilft. „Ich habe mir damals keine Gedanken um meine berufliche Zukunft gemacht, ich habe mich treiben lassen und bin meiner Begeisterung gefolgt“, erklärt sie.
Die Liebe zu Ayurveda entdeckte sie schließlich im Hörsaal. „Ich besuchte Veranstaltungen zu Ayurveda und war direkt fasziniert von der Denkweise, der Philosophie und der Naturverbundenheit. Vor allem die Annahme, dass der Mensch ein Mikrokosmos im Makrokosmos ist, hat mich gefesselt“, berichtet die 33-Jährige.
Ayurveda setzt sich aus den zwei Sanskritwörtern āyus (Leben) und veda (Wissen/Wissenschaft) zusammen, meint also die Wissenschaft vom Leben. Die Lehre verbindet Kenntnisse über Körper, Diagnostik, Therapeutik sowie Pharmakologie mit der spirituellen Verbindung des Menschen zur materiellen Welt.
Um Spezialistin zu werden, fügte Helena Himmelsbach eine einjährige Ausbildung der ayurvedischen Grundlagenmedizin in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité sowie ein Praktikum an einer Ayurveda-Klinik in Indien an. „Ich konnte in dieser Zeit viel aus meinem Studium einbringen, das war toll“, erinnert sie sich.
Im Jahr 2017 machte sie sich schließlich selbstständig. „Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mit meiner Ayurveda-Praxis Sama Dosha da war, wo ich heute stehe“, sagt Helena Himmelsbach.
Um am Ball zu bleiben, besucht sie regelmäßig Fortbildungen im In- und Ausland. Wenn sie bedenkt, was sie alles erreicht hat, ist sie stolz auf sich. Durch ihren Instagram-Account sei ersichtlich, dass ihre Themen gesellschaftlich wichtig sind. „Das freut mich, ich bin gerne Indologin und glücklich mit meinem Beruf.“
Stand: 12.04.2024
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