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Das Goethe-Institut versteht sich als Mittler zwischen den Kulturen und bietet an insgesamt 151 Instituten im Ausland unter anderem Deutschkurse an. Das Institut in Bandung, Indonesien, leitet seit September 2024 Matthias Ventker (29).
An seinem ersten Arbeitstag in Indonesien wurde Matthias Ventker direkt auf eine Baustelle gebracht, um Verträge zu unterschreiben. Inzwischen ist aus der Baustelle das Fachkräftezentrum des Goethe-Instituts geworden, das Interessierte auf einen Arbeitsalltag in Deutschland vorbereitet – und Matthias Ventker ist in Indonesien angekommen.
„Es war eigentlich einfach, mich einzuleben. Die Menschen sind sehr herzlich und haben keine Hemmungen, mit anderen in Kontakt zu treten“, erzählt er. Die Arbeitskultur sei eine andere als in Deutschland: Es werde weniger zwischen Privatem und Beruflichem getrennt. Das Team in der Arbeit fühle sich wie eine Familie, auf gemeinsame Aktivitäten außerhalb des Arbeitsalltags werde viel Wert gelegt. Trotzdem gab es auch Hürden bei der Eingewöhnung. „Als Norddeutscher vermisse ich schon manchmal die klare, kalte Luft“, berichtet er. Außerdem war anfangs alles neu und ungewohnt, von den Verkehrsmitteln bis zum Essen. Doch mittlerweile findet sich der Leiter des Goethe-Instituts zwischen Motorradtaxis und tropischem Klima gut zurecht.
Es macht Spaß, an einer Welt mitzuarbeiten, in der sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in Freundschaft kennenlernen. An einer Welt zu arbeiten, die bunt und kreativ ist. Die kulturelle Vielfalt, die wir haben, muss als großer Schatz begriffen werden und nicht als etwas Bedrohliches.
Matthias Ventker, leitet das Goethe-Institut in Bandung, Indonesien
Matthias Ventkers Weg ans Goethe-Institut begann, als er in einem Café in Kroatien saß und an seiner Masterarbeit schrieb. Während seines Studiums in Darstellendem Spiel und Germanistik in Hannover hatte er über Programme wie Erasmus und Work and Travel so oft wie möglich im Ausland gelebt. Kulturelle Interessen haben ihn immer begleitet und er führte selbst musikalische und darstellende Projekte durch. Also gab er die Begriffe „Sprache, Kultur, Leben im Ausland“ in eine Suchmaschine ein und landete prompt auf der Website des Goethe-Instituts.
Er beschloss, sich zu bewerben und absolvierte direkt im Anschluss an sein Masterstudium ein Traineeprogramm, das gezielt Führungskräfte ausbildet. Das erste Jahr verbrachte er in der Zentrale in München, für das zweite und letzte Jahr des Traineeprogramms wechselte er in die lettische Hauptstadt Riga. Nach bestandener Abschlussprüfung wurde ihm die Leitung des Goethe-Instituts in Bandung angeboten. Entsendungen wie diese dauern in der Regel fünf bis sechs Jahre. Danach geht es entweder in ein anderes Land oder zurück in die Zentrale nach München.
Sein Arbeitsalltag ist abwechslungsreich. Neben dem Fachkräftezentrum bietet das Goethe-Institut auch Deutschkurse an. Außerdem werden Ausstellungen, Konzerte und andere Kulturprojekte in Kooperation mit der lokalen Kulturszene durchgeführt. Im Juli dieses Jahres findet zum Beispiel das erste Serienfestival Indonesiens statt, das vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen und Universitäten organisiert wird.
Ein weiterer zentraler Teil des Goethe-Instituts ist die Bibliothek. Hier fließen viele Überlegungen ein, wie man eine Bibliothek zu einem spannenden, einladenden Ort machen kann, an dem sich Menschen gerne zum Austausch treffen. Neben all dem kümmert sich Matthias Ventker um Werbekampagnen, Social Media und andere Verwaltungsaufgaben. „Das ist eigentlich zu viel für eine Person. Deshalb ist ein gutes Team das Wichtigste“, betont er.
Das Vermitteln zwischen verschiedenen Kulturen war ein zentraler Teil des Traineeprogramms und trägt wesentlich zu Matthias Ventkers Motivation bei. „Es macht Spaß, an einer Welt mitzuarbeiten, in der sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in Freundschaft kennenlernen“, sagt er. „An einer Welt zu arbeiten, die bunt und kreativ ist. Die kulturelle Vielfalt, die wir haben, muss als großer Schatz begriffen werden und nicht als etwas Bedrohliches.“
Auch das schätzt er an seiner Arbeit: begeisterte Gesichter nach Sprachkursen und kulturellen Veranstaltungen zu sehen. Das sind die Momente, die dem 29-Jährigen am meisten im Gedächtnis bleiben: die Freude über Weiterbildungsmöglichkeiten mitzuerleben und den Optimismus, dass die Welt und das eigene Leben besser werden können.
Für sich und seine berufliche Zukunft sucht Matthias Ventker immer wieder neue Herausforderungen: „Es macht mehr Spaß, Ziele zu haben, als sie zu erreichen“, findet er. Zum Glück bietet das Goethe-Institut reichlich Raum für ambitionierte Vorhaben.
Stand: 10.03.2025
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