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Camil Lange (37) ist Senior Brand- und Marketingmanager bei einer Online-Immobilienplattform. Die dafür nötigen Fähigkeiten hat er sich während eines Soziologiestudiums angeeignet – und durch seine Tätigkeiten in anderen Branchen.
„Die Kunst des Soziologen ist, das Alltägliche immer neu zu sehen und zu hinterfragen“, erklärt Camil Lange mit Blick auf sein Berufsleben. Bei einer führenden Online-Plattform für Immobilien ist er für die Markenkommunikation des Unternehmens verantwortlich. Seine Beobachtungsgabe und das Wissen aus dem Soziologiestudium sieht er als Schlüssel, um „einen Sachverhalt aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten zu können“. Zum Beispiel, wenn es darum geht, wie und wo man die Zielgruppe der Marke am besten erreichen kann.
Es ist ein Studium der Menschen und der Gesellschaft – und die gibt es überall.
Camil Lange, Soziologe
Als Brandmanager muss Camil Lange immer up to date bleiben. Das bedeutet, sich täglich über Trends und Entwicklungen in der Medien- und Marketingwelt zu informieren. Außerdem behält er im Blick, wie sein Unternehmen als Marke wahrgenommen wird. „Dafür checke ich, was über uns berichtet wird und ob die Inhalte zum gewünschten Image passen.“
Für eine einheitliche Kommunikationsstrategie arbeitet er mit verschiedenen Abteilungen zusammen. Mit der Redaktion und dem Marketing plant er Inhalte, mit der Grafikabteilung stimmt er Motive für Online- und Offline-Platzierungen wie Plakate oder Social-Media-Werbung ab. Mit seinen Vorgesetzten koordiniert er das Budget für Kampagnen. „Als Brandmanager habe ich eigentlich mit jeder einzelnen Person im Unternehmen Kontakt“, sagt der junge Mann. Auch Werbegeschenke, Messeauftritte und die interne Kommunikation fallen in seinen Aufgabenbereich.
Nach dem Abitur wollte Camil Lange ursprünglich „etwas mit Medien“ machen. Doch dann weckte das Buch „Die Gesellschaft der Gesellschaft“ des Soziologen Niklas Luhmann sein Interesse. Damals hatte er trotz mehrerer Leseanläufe kaum etwas verstanden. Aber gerade der Anspruch, das Werk zu entschlüsseln, führte ihn zur Soziologie und brachte ihm noch mehr komplexen Lesestoff.
Im Bachelorstudium an der Eberhard Karls Universität Tübingen lernte er, Strukturen zu durchschauen und einzuordnen, Beobachtungen durchzuführen und wissenschaftlich zu arbeiten. „Durch die Beobachtungsseminare wird man zum Detektiv, der auf Details achtet und schnell die Lage durchschaut.“ Klassifizieren und Einordnen seien dabei kein Schubladendenken, sondern eine Methode, sich schnell in neue Sachverhalte einzuarbeiten, betont er.
Im anschließenden Masterstudium der Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen spezialisierte sich Camil Lange auf Arbeit und Organisation. Die bunte Kombination seiner Nebenfächer Philosophie, Jura und Ethnologie empfindet er als große Bereicherung. Sein Credo: „Es gibt kein unnützes Wissen. Man sollte immer alles mitnehmen, alles findet irgendwann Anwendung im Leben.“ Im Berufsleben profitiert er vor allem vom Fach Statistik. Aus Zahlen und Statistiken kann er wertvolle Informationen ableiten und sie zum Beispiel bei der Zielgruppenanalyse nutzen.
Neugier sei für Camil Lange die wichtigste Eigenschaft einer Soziologin oder eines Soziologen. Um bei der Vielzahl an Möglichkeiten den eigenen Weg zu finden, brauche es außerdem Offenheit und Mut. „Du musst alles interessant finden können.“ Nach seinem Abschluss wollte er die Berufswelt jenseits der Wissenschaft entdecken. Sein ursprünglicher Wunsch, in den Medien zu arbeiten, führte ihn zunächst zu einer Medienagentur, wo er vom Junior- zum Seniorberater aufstieg. Es folgten Stationen als Senior Publishing Manager bei einem führenden deutschen Verlag und Weiterbildungen im Projektmanagement.
Auch in seinem heutigen Job in der Immobilienbranche sieht er viele Verbindungen zur Soziologie. „Es ist ein Studium der Menschen und der Gesellschaft – und die gibt es überall.“ Als Brandmanager schätzt er die Freiheit, seine Ideen kreativ umsetzen zu können. In Zukunft möchte er die Entwicklung des Unternehmens weiterhin begleiten. „Zu sehen, dass mein Wirken einen Einfluss auf die Marke und ihre Bekanntheit hat, fasziniert mich.“
Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Soziologe/Soziologin).
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung
Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie e. V. (DGS) ist eine wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung der soziologischen Forschung und Lehre.
Stand: 20.03.2025
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