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Absolventinnen und Absolventen der Rechtswissenschaften sind gefragt – vor allem Volljuristinnen und Volljuristen. Sie finden nicht nur in Gerichten und Kanzleien vielseitige Einsatzgebiete. Interessante Stellenangebote gibt es zudem für Akademikerinnen und Akademiker mit einem Bachelor oder Master of Law.
Compliance-Abteilungen in Unternehmen wachen darüber, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Ein gutes Compliance-Management soll helfen, dass es gar nicht erst zu Regelverstößen kommt. „Zugegeben: Der Begriff Rechtskonformität klingt erst einmal nicht besonders attraktiv, dabei ist das ein sehr spannendes Feld“, sagt Annika Keßler. Die 29-Jährige arbeitet seit ihrem Masterabschluss in Wirtschaftsrecht bei der international operierenden SSI Schäfer Gruppe, die auf Intralogistik-Lösungen spezialisiert ist (siehe Reportage Wirtschaftsjuristin).
Wer hingegen Mandantinnen und Mandanten als Rechtsanwalt/-anwältin vor Gericht vertreten oder etwa Richter/in, Notar/in oder Staatsanwalt/-anwältin werden will, muss Volljuristin oder -jurist sein. Dafür braucht es ein abgeschlossenes Jurastudium an einer Universität oder gleichgestellten Hochschule (Abschluss: Erstes Staatsexamen) sowie ein zweijähriges Referendariat. Es endet mit dem Zweiten Staatsexamen. Volljuristinnen und -juristen sind Generalistinnen und Generalisten, die sich später in der Berufspraxis in über 20 verschiedenen Fachrichtungen weiterbilden können.
Im Jahr 2022 haben laut dem Bundesamt für Justiz insgesamt 8.414 Personen erfolgreich am Zweiten Staatsexamen teilgenommen. Ein Studium der Rechtswissenschaft aufgenommen haben den Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge im Wintersemester 2022/23 insgesamt 13.703 Menschen.
Ob Volljuristin oder -jurist, Bachelor- oder Masterabschluss in Wirtschaftsrecht oder Öffentlichem Recht: Einsatzmöglichkeiten gibt es viele, in Kanzleien, Notariaten, in der öffentlichen Verwaltung, bei Banken, Versicherungen, großen Industrie- und Handelsunternehmen, Wirtschaftsberatungen oder bei Verbänden, Vereinen und auch im Politikbetrieb.
In den vergangenen Jahren zeigte sich der Arbeitsmarkt für Juristinnen und Juristen laut Claudia Suttner von der Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit durchweg positiv, wobei auch die Statistik bestätigt, dass mehr und mehr Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftler außerhalb von Kanzleien und Behörden unterkommen. Hierzu Kristina Trierweiler, Geschäftsführerin der Bundesrechtsanwaltskammer: „Die Digitalisierung hat den Arbeitsmarkt für Rechtsanwälte verändert, aber auch deren Arbeitsweise. So entstehen und entwickeln sich immer wieder neue Betätigungsfelder. Auch Wirtschaftsjuristen werden mittlerweile als gute Ergänzung zu den Volljuristen gesehen.“
Rund 421.000 Erwerbstätige mit einem Jura-Abschluss waren 2023 in Deutschland beschäftigt. Die Agentur für Arbeit verzeichnete 2023 im Jahresdurchschnitt 1.500 gemeldete Stellen, wobei dies nur einen Teil des Angebots abbildet: „Stellen für Richter, Staatsanwälte oder sonstige Beamte werden hier in der Regel nicht erfasst“, erklärt Claudia Suttner. Arbeitslosigkeit stellt für Juristinnen und Juristen nur ein Randphänomen dar. „Die berufsspezifische Arbeitslosenquote lag bei 2,4 Prozent. Doch trotz der guten Zahlen fällt der Berufseinstieg nicht immer leicht“, fügt die Expertin hinzu. Die seit Jahren steigenden Studierendenzahlen könnten zudem künftig zu mehr Konkurrenz führen.
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Das Onlinelexikon für Berufe der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 ausführliche Berufsbeschreibungen in Text und Bild. (Suchwörter: Juristin, Jurist, Rechtswissenschaftlerin, Rechtswissenschaftler)
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Die Studiensuche hilft dir bei der optimalen Auswahl deines Studienorts oder Studienfachs. (Suchwörter: Rechtswissenschaften, Jura)
www.arbeitsagentur.de/studiensuche
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung. Hier kannst du dich über Studienmöglichkeiten in Deutschland informieren.
www.studienwahl.de
Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit
www.berufe.tv
Stand: 16.08.2024
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