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Wirtschaftsinformatik, Sportmanagement, Umwelttechnik – das alles sind Beispiele für Schnittstellenstudiengänge. Das Besondere: Sie vermitteln fachübergreifendes Wissen. abi» fasst für dich die wichtigsten Infos rund um interdisziplinäre Studiengänge zusammen.
Die Klassiker wie BWL, Biologie und Medizin zählen zu den beliebtesten Studiengängen. Wer sich aber die Studienmöglichkeiten an Hochschulen anschaut, findet immer mehr Studiengänge, die zwei oder mehr Fächer miteinander kombinieren. „Das liegt daran, dass von Firmen heute mehr interdisziplinäres Wissen gefordert wird“, erklärt Otto Pompe, Berufsberater in der Agentur für Arbeit Rheine in Nordrhein-Westfalen. „Fachwissen ist nicht mehr überall gefragt, stattdessen suchen Unternehmen teilweise gezielt nach Absolventinnen und Absolventen mit fächerübergreifendem Know-how.“
Mit den kombinierten Studiengängen reagieren die Hochschulen auf die veränderten Anforderungen in der Berufswelt. Früher habe es zum Beispiel ausgereicht, Ingenieurwesen zu studieren, berichtet Otto Pompe. „Mittlerweile kommen im Job aber oft Managementaufgaben dazu, für die man kaufmännisches Wissen braucht.“ So seien schließlich die Studienangebote für Wirtschaftsingenieurwesen entwickelt worden.
„Als die ersten dieser Studiengänge in den 1990er-Jahren auftauchten, waren sie sehr umstritten“, erinnert sich der Berufsberater. Das sei nichts Halbes und nichts Ganzes, bemängelten Kritiker. „Es hat sich aber gezeigt, dass diese Studiengänge und deren Absolventen sehr gefragt sind.“
Ähnliches gilt laut Otto Pompe für andere etablierte interdisziplinäre Angebote wie Wirtschaftspsychologie. Die Jobmöglichkeiten seien damit oft gut. Etwas schwieriger könnte es mit Nischenangeboten werden. „Wer etwas Exotisches studiert, ist schon immer ein gewisses Risiko eingegangen, weil es Arbeitgebern oft unbekannt ist“, erklärt der Experte. „Häufig erkennen sie aber den Wert und bieten spannende Jobmöglichkeiten.“
Die Auswahl an fächerübergreifenden Studiengängen ist mittlerweile groß. „Allein im naturwissenschaftlichen Bereich findet man neben Biochemie auch Medizinphysik und Biomathematik“, berichtet Stefan Hatz von der Zentralen Studienberatung der Universität Greifswald. „Die Biomathematik etwa entstand, weil bei biologischen Untersuchungen oft große Datenmengen anfallen, die man bewältigen und verstehen muss.“
Biologinnen und Biologen geben ihre Daten an Biomathematikerinnen und Biomathematiker, die mathematische Modelle entwickeln. Während der Pandemie haben sie zum Beispiel mithilfe von Modellen aufgezeigt, welche Maßnahmen welchen Einfluss auf die Infektionszahlen hatten. „Wer das studieren möchte, sollte Mathe und Zahlen mögen“, sagt Stefan Hatz. „Biologie ist nicht der Knackpunkt, stattdessen wird der Anteil der Mathematik eher unterschätzt.“
Ein weiteres interdisziplinäres Studienangebot ist die Humanbiologie. Sie umfasst Aspekte aus Pharmazie, Biologie und Medizin. „Diese Kenntnisse sind wichtig, um Krankheiten bekämpfen zu können“, erklärt der Studienberater. „Wer ein Mittel gegen Malaria finden möchte, muss die Malariamücke genauso verstehen wie das, was der Erreger im Menschen macht.“ Im Studium werden daher all diese Fachbereiche abgedeckt, damit man nach dem Abschluss in Pharmaunternehmen, Krankenhäusern oder Gesundheitsämtern arbeiten kann. „Humanbiologen können eine wichtige Schnittstelle zwischen verschiedenen Fachbereichen sein und helfen, dass alle besser miteinander kommunizieren.“
Zwei auf den ersten Blick scheinbar unterschiedliche Bereiche bringt die Sportökonomie zusammen. „Wer einen Sportler managen möchte, muss Verträge aushandeln und mit Finanzen umgehen können und zugleich verstehen, was der Schützling überhaupt kann“, sagt Stefan Hatz. Auch die Führung eines Sportvereins erfordert, dass man den Sport selbst, aber auch ökonomische Zusammenhänge begreift. „Wer das studieren möchte, muss meist einen Sporteignungstest bestehen und sollte außerdem Liebe zur Mathematik mitbringen“, berichtet der Studienberater. Man müsse zwar kein Profi-Sportler sein, aber zumindest Regeln, Techniken und Trainingspläne kennen, um im Bereich der Sportökonomie erfolgreich zu sein.
Das Wirtschaftsingenieurwesen wiederum verbindet schon im Studium Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau mit wirtschaftlichem Know-how. „Wer später ein Unternehmen lenken und neue Strategien entwickeln möchte, sollte auch verstehen, was da wie produziert wird“, erklärt Stefan Hatz. „Nur dann kann man das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich führen und Veränderungen vorantreiben.“
Egal, für welchen interdisziplinären Studiengang man sich interessiert, der Studienberater empfiehlt, sich vorab genau über die Schwerpunkte zu informieren. So könne man herausfinden, ob man wirklich für alle Bereiche des Studiums geeignet ist. Wer sich unsicher sei, könne erst ein allgemeineres Fach studieren und im Laufe der Semester herausfinden, welcher Bereich einen dabei weiter interessiert.
Das betont auch Berufsberater Otto Pompe. „Schülerinnen und Schüler können sich bei den interdisziplinären Studienangeboten manchmal schwer vorstellen, was sie damit beruflich machen können“, sagt er. „Vielleicht ist es dann sinnvoll, erst einen breiter aufgestellten Bachelorstudiengang zu wählen und sich im Master zu spezialisieren.“
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Stand: 24.02.2025
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