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Nautik: Willkommen an Bord

Die Weltmeere als Arbeitsplatz: Im Nautikstudium lernt Katharina Schierhorn (22) Schiffe zu steuern, deren Ladung zu sichern und durch internationale Gewässer zu navigieren – und verbringt dafür zwei Semester auf hoher See.

Eine Kapitänsmütze, ein Geodreieck und ein Zirkel liegen auf einer Seekarte der Straße von Gibraltar. Eine Kapitänsmütze, ein Geodreieck und ein Zirkel liegen auf einer Seekarte der Straße von Gibraltar.

Während andere Studierende im Hörsaal sitzen, packt Katharina Schierhorn ihre Koffer. Sie geht für ein halbes Jahr an Bord eines Containerschiffes. Das Praxissemester ist fester Bestandteil ihres Bachelorstudiums „Nautik und Seeverkehr“ an der Hochschule Emden/Leer in Niedersachsen. Knapp 170 Meter lang und rund 25 Meter breit ist das Schiff, mit dem die 22-Jährige in den kommenden Monaten im Mittelmeer von Hafen zu Hafen schippern und in Spanien, Tunesien, Malta und Marokko anlegen wird. Die Mitglieder der internationalen Besatzung kommen unter anderem aus Deutschland, Polen, Rumänien und den Philippinen.

Das Praxissemester ist gleichzeitig der erste Teil ihrer Ausbildung zur Nautischen Offiziersassistentin (NOA). Im Rahmen der Ausbildung lernt sie die Arbeitsabläufe an Bord kennen, sammelt Erfahrungen in Navigation, Schiffsführung und Ladungssicherung und wird schrittweise an die Aufgaben einer Nautischen Offizierin herangeführt. Von acht Semestern verbringt sie zwei Praxissemester von jeweils sechs Monaten auf See.

„Eine Schicht teilt sich in der Regel in vier Stunden auf der Brücke oder im Maschinenraum und sechs Stunden an Deck auf“, erklärt Katharina Schierhorn. Während sie auf der Kommandobrücke die Navigation des Schiffes lernt, heißt es bei der Arbeit an Deck vor allem anpacken: „Malerarbeiten, Rost abschleifen – solche Aufgaben gehören auch dazu. Ich hoffe außerdem, dass ich noch das Schweißen lerne. Darauf habe ich richtig Lust.“

Ein Porträt-Foto von Katharina S.

Im Schifffahrtsrecht lernen wir zum Beispiel, wie viele Seemeilen vor der Küste das Hoheitsgebiet eines Staates beginnt, welche Rechte dort gelten und wer haftet, wenn es dort zu einer Havarie kommt.

Katharina Schierhorn, studiert Nautik

Theorie trifft Praxis im Simulator

Zurück an der Hochschule stehen Fächer wie Navigation, Schifffahrtsrecht, Meteorologie und Personalführung auf dem Stundenplan, aber auch Mathematik, Physik, Betriebswirtschaftslehre und Englisch. „Im Schifffahrtsrecht lernen wir zum Beispiel, wie viele Seemeilen vor der Küste das Hoheitsgebiet eines Staates beginnt, welche Rechte dort gelten und wer haftet, wenn es dort zu einer Havarie kommt“, erläutert Katharina Schierhorn. „Dabei spielt auch das Thema Umweltrecht eine wichtige Rolle, denn bei einem Schiffsunfall können gefährliche Stoffe wie Öl oder Treibstoff ins Wasser gelangen und große Umweltschäden verursachen.“ Viele der Dozentinnen und Dozenten kommen aus der Praxis und sind beispielsweise Kapitäninnen oder Schiffbauer.

An verschiedenen Simulatoren, die eine Schiffsbrücke inklusive Steuerrad, Radar, Echolot und Funk nachbilden, üben die Studierenden zum Beispiel das Navigieren in engen Fahrwassern, das An- und Ablegen in Häfen oder das Fahren bei schlechtem Wetter. Im Schlepptank mit Wellensimulator können sie testen, wie sich ein Schiff bei Wind und Wellen verhält. Dazu wird ein maßstabsgetreues Schiffsmodell durch ein 30 Meter langes Wasserbecken gezogen, während der Wellensimulator künstliche Wellen erzeugt. „Cool ist, dass wir die Simulatoren nach Absprache auch außerhalb der Vorlesungszeit nutzen können“, schwärmt die 22-Jährige.

Berufsperspektiven auf See und an Land

Wer sich für ein Nautikstudium interessiert, sollte laut Katharina Schierhorn nicht nur ein Interesse an der Seefahrt, sondern auch ein naturwissenschaftliches und technisches Verständnis mitbringen. Voraussetzung für die Bewerbung ist außerdem ein Seediensttauglichkeitszeugnis, das von zugelassenen Ärztinnen und Ärzten ausgestellt wird.

Auch wenn der Frauenanteil langsam steigt, ist die Seefahrt noch immer stark männlich geprägt. „Wir haben zwar einige Dozentinnen an der Hochschule, aber im Praxissemester werde ich die einzige Frau an Bord sein“, berichtet Katharina Schierhorn. „Meine Kommilitoninnen aus den höheren Semestern haben mir viele Tipps gegeben, wie ich mich darauf vorbereiten kann.“ Abschrecken lassen will sie sich davon aber nicht. „Es kann sich nur etwas ändern, wenn mehr Frauen in den Beruf gehen.“

Neben der Arbeit auf dem Schiff – zum Beispiel als Offizierin oder später als Kapitänin – eröffnet das Nautikstudium auch an Land Berufsperspektiven bei Reedereien, Hafenbetrieben oder in der maritimen Verwaltung. „Die Schifffahrt ist in Bezug auf Umwelt und Klima durchaus kritisch zu betrachten. Da ich privat sehr umweltbewusst lebe, kommt ein Job in der Kreuzfahrt für mich nicht infrage“, sagt Katharina Schierhorn.

„Stand jetzt würde ich gerne auf einem Forschungsschiff arbeiten. Ich finde es total spannend, mit Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten und noch mal ganz andere Perspektiven zu bekommen. Auf den Seychellen Wasserproben nehmen, in der Antarktis das Meereis untersuchen – das wäre ziemlich cool.“

Nautik studieren

Der Bachelorstudiengang Nautik wird in Deutschland unter anderem an der Hochschule Emden/Leer, der Hochschule Bremen und der Jade Hochschule in Niedersachsen angeboten. Das Studium dauert in der Regel acht Semester und beinhaltet zwei integrierte Praxissemester an Bord eines Schiffes. Diese Praxiszeiten sind Voraussetzung für den Erwerb des Befähigungszeugnisses für den nautischen Dienst. Alternativ kann auch eine vorherige Ausbildung als Schiffsmechaniker oder Nautischer Offiziersassistent anerkannt werden. Aufbauend auf den Bachelorabschluss ist ein weiterführendes Masterstudium etwa im Bereich „Maritime Management“ möglich.

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Nautik).
www.arbeitsagentur.de/berufenet

Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit

In der Studiensuche kannst du recherchieren, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden.
www.arbeitsagentur.de/studiensuche

studienwahl.de

Infoportal der Stiftung für Hochschulzulassung in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit. Hier findest du Informationen über Studienmöglichkeiten in ganz Deutschland.
www.studienwahl.de

deutsche-flagge.de

Hier finden sich Infos zur Seedientstauglichkeitsuntersuchung sowie eine Liste der dafür zugelassenen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland.
www.deutsche-flagge.de/de/maritime-medizin/seediensttauglichkeit

Stand: 21.05.2025

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