Air Quality Control, Solid Waste and Waste Water Process Engineering:
Umweltschutz als globale Aufgabe
Air Quality Control, Solid Waste and Waste Water Process Engineering – der Masterstudiengang von Katharina Wolf (28) klingt nicht nur international, er ist es auch. Gemeinsam mit Studierenden aus der ganzen Welt beschäftigt sie sich mit der Lösung aktueller Umweltprobleme.
Umweltprobleme kennen keine Landesgrenzen. Eine Plastikflasche, die in Deutschland weggeworfen wird, kann später im Pazifik treiben. Der Wind treibt Schadstoffe von Land zu Land und Rohstoffe werden überall auf der Welt knapp. Umweltprobleme sind international und können nur gemeinsam gelöst werden. Davon ist Katharina Wolf überzeugt. Deshalb hat sie der Masterstudiengang Air Quality Control, Solid Waste and Water Waste Process Engineering an der Universität Stuttgart so gereizt. Die Vorlesungen und Seminare sind fast alle auf Englisch und sie studiert gemeinsam mit jungen Menschen aus Lateinamerika, Asien und dem arabischen Raum. „So erfährt man auch, unter welchen Umweltproblemen andere Länder leiden“, erzählt sie.
Nach dem Abitur war für Katharina Wolf zunächst nur klar, dass sie ein naturwissenschaftliches Fach studieren wollte. Da sie Erneuerbare Energien spannend fand, entschied sie sich für den Studiengang Energieeffizienz und erneuerbare Energien an der FH in Frankfurt. Während des Studiums absolvierte sie ein Praktikum beim Umweltbundesamt. Ihr Thema dort: Emissionen. „Es ging darum, wie die Daten berechnet werden und welche Änderungen es gibt.“ Sie fand das so spannend, dass sie ihre Bachelorarbeit über das Thema schrieb und entschied, weiter zu studieren und ihr Wissen zu vertiefen.
Katharina Wolf
Foto: privat
Luftreinhaltung, Abfall- und Abwassertechnik sind die Schwerpunkte des Masterstudiums. „Aber man muss nicht Umwelttechnik oder Umweltingenieurwesen studiert haben“, stellt Katharina Wolf klar. Ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen haben zum Beispiel Bauingenieurwesen, Chemie oder Biologie studiert. Einen NC gibt es nicht. Dafür habe das Motivationsschreiben ein großes Gewicht, weiß Katharina Wolf. Außerdem müssen Bewerberinnen und Bewerber gute Englischkenntnisse nachweisen.
Im ersten Semester standen vor allem Pflichtveranstaltungen wie Chemie oder Mechanische und thermische Verfahrenstechnik auf dem Plan. „So sind nach dem ersten Semester alle auf dem gleichen Stand“, erklärt Katharina Wolf. Danach wählen die Studierenden zwei Vertiefungen. Sie entschied sich für die Module Luftreinhaltung und Feste Abfälle. „Für mich hängen die beiden Bereiche eng zusammen, denn auch in der Abfallwirtschaft entstehen Schadstoffe – gerade in Müllverbrennungsanlagen.“ So hieß eines ihrer Module etwa Pollutant Formation and Air Quality Control. Dabei lernte Katharina Wolf die Physik und Chemie der Verbrennung kennen und erfuhr, welche Schadstoffe dabei entstehen.
Hinzu kommen Exkursionen und Programme, die die Studierenden selbst organisieren, etwa interkulturelle Meetings. Auch Praktika mit Laborarbeit sind Teil des Studiums. „Im Bereich feste Abfälle haben wir zum Beispiel Kompost analysiert, Müll sortiert, Stichproben für weitere Untersuchungen entnommen sowie Experimente zur Mikrobiologie durchgeführt“, berichtet Katharina Wolf.
Mittlerweile hat die 28-Jährige nach sechs Semestern Studium ihren Master in der Tasche. Durch ein Auslandssemester brauchte sie etwas länger als die üblichen vier Semester. „Ich war an der Universität in Glasgow – die Kurse waren nicht ganz vergleichbar, aber eine interessante Ergänzung.“
Katharina Wolf würde gerne weiter im Bereich Luftqualität forschen, egal ob an der Uni oder in der Forschungsabteilung eines Unternehmens. Sorgen, eine Stelle zu bekommen, macht sie sich keine. „Die Themen, die wir im Studium behandelt haben, sind hochaktuell, da stehen die Chancen wirklich gut.“
Video: Ingenieurwissenschaften
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