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Astrophysik: Exoplaneten und dunkle Materie

In ihrem Masterstudiengang Physik in Göttingen bekommt Johanna Müller-Horn (22) einen Einblick in die Grundbestandteile des Universums. Ihr großer Wunsch ist es, einmal in der Forschung zu arbeiten.

Eine blonde Frau sitzt vor zwei PC Monitoren auf denen Graphen und Berechnungen zu sehen sind.

Wie entstehen Planeten in anderen Sonnensystemen und gibt es dort Leben? Damit beschäftigt sich Johanna Müller-Horn in ihrem Masterstudium der Physik. „Gerade in der Astrophysik gibt es noch so viele ungeklärte Fragen, die es zu erforschen gilt. Vom Ursprung des Universums bis hin zu Rätseln wie dunkler Materie oder dunkler Energie. Ich würde mich sehr freuen, einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, dass diese Rätsel vielleicht einmal gelöst werden.“

Für den Master hat sich die 22-Jährige entschieden, um auf dem Grundlagenstudium aus dem Bachelor aufzubauen. An Astrophysik hatte sie schon damals großes Interesse. Durch den Master kam die Möglichkeit, sich noch intensiver damit zu beschäftigen.

Forschung und eigenständiges Arbeiten

„An meinem Masterstudium gefällt mir, dass ich freier in der Auswahl der Vorlesungen bin als im Bachelor und mich auf die Themengebiete konzentrieren kann, die mich besonders interessieren.“ Spaß an Forschung und eigenständigem Arbeiten sind wichtige Voraussetzungen für ihr Masterstudium, findet Johanna Müller-Horn.

Neben den Vorlesungen hat sie auch Übungen, die sie eigenverantwortlich machen muss. „Dazu kommen Seminare, in denen man zum Beispiel lernt, Forschungsergebnisse zu präsentieren und bessere Vorträge zu halten.“ Pro Tag hat Johanna Müller-Horn im Schnitt zwei Veranstaltungen. Den Rest der Zeit arbeitet sie mithilfe von Skripten, Vorlesungsfolien und Büchern. In Ihrem Master finden alle Veranstaltungen in englischer Sprache statt.

  • Eine junge Frau sitzt auf einer Mauer und lächelt in die Kamera.

    In der Bachelorarbeit habe ich erste Forschungs­erfahrung gesammelt und gemerkt, dass mir das viel Spaß macht.

    Johanna Müller-Horn

Praktika an Forschungsinstituten

Schon ihren Bachelor in Physik hat die Studentin an der Georg-August-Universität Göttingen gemacht. Jetzt ist sie im vierten Mastersemester. Ihr Auslandssemester in Schweden konnte Johanna Müller-Horn wegen Corona nur digital von zu Hause aus machen. „Dafür gehe ich nächstes Jahr für ein Praktikum nach Stockholm.“

Ihr Pflichtpraktikum hat die Masterstudentin schon hinter sich. „Ich war am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg und habe mich mit meinem Lieblingsthema Exoplaneten beschäftigt.“ Dort hat sie mit Computersimulationen erforscht, wie sich diese Planeten, die außerhalb unseres Sonnensystems liegen, entwickeln und wachsen.

Promotion oder freie Wirtschaft?

Der Master in Physik ist aufgeteilt in ein Jahr, in dem vor allem Vorlesungen besucht werden, und in ein Jahr, das der Forschung und der Masterarbeit gewidmet ist. „In meinem ersten Jahr hatte ich zum Beispiel Vorlesungen zu Kosmologie und Exoplaneten, aber auch zu Machine Learning und numerischen Methoden. Im Master sitzen weniger Leute in den einzelnen Vorlesungen. Das ist für die Betreuung natürlich super.“ Nach ihrem zweiten Praktikum fängt die Studentin mit ihrer Masterarbeit an.

Die 22-Jährige strebt nach dem Master eine Promotion an. „Ich würde mich freuen, wenn sich nach danach die Gelegenheit ergäbe, weiter in der Forschung zu arbeiten.“

Auch in der freien Wirtschaft gibt es viele Möglichkeiten für Physiker/innen. So gehen manche in Forschungsabteilungen von Unternehmen, in Unternehmensberatungen oder finden eine Stelle im Risiko-Management. „Ich habe schon das Gefühl, dass ein Masterabschluss da helfen kann. Einmal für die Frustrationstoleranz – in der eigenen Forschungsarbeit geht andauernd etwas schief – aber auch fürs Zeitmanagement und das analytische Denken.“