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Jan Stuhlinger (23) studiert im fünften Semester Berufspädagogik im Gesundheitswesen an der Katholischen Hochschule Freiburg. Sein Herz schlägt für die Altenpflege, sein Fachwissen gibt er gerne weiter. Perfekte Voraussetzungen, um Pflegefachpersonen auszubilden.
Dass er sich in der Altenpflege wohlfühlt, entdeckte Jan Stuhlinger schon während der Schulzeit. In der 11. Klasse der Fachoberschule machte er ein Praktikum im Altenheim. Das bereitete ihm so viel Freude, dass er sich zunächst dazu entschied, eine einjährige Pflegehelfer-Ausbildung zu absolvieren. Anschließend ließ er sich weitere zwei Jahre zum Altenpfleger ausbilden.
Außerdem hatte Jan Stuhlinger schon immer Spaß daran, anderen Menschen etwas beizubringen. Er spielte sogar mit dem Gedanken, Lehramt zu studieren. Als er davon hörte, dass einige seiner eigenen Berufsschul-Lehrkräfte Berufspädagogik im Gesundheitswesen an der KH Freiburg studiert hatten, war er sich sicher: Das passt auch zu seinen Interessen.
Nach sieben Semestern wird Jan Stuhlinger seinen Bachelor abschließen. Das Studium gliedert sich in die Modulgruppen Bildungswissenschaft mit methodisch-didaktischen Inhalten, Pflege- und Gesundheitswissenschaft sowie Wirtschafts- und Sozialmanagement. Besonders viel Freude hat der Student an den Fächern Fachdidaktik und Bildungsmanagement. „Wir lernen zwar vorwiegend Pädagogik, doch in der Beratung, etwa an Pflegestützpunkten, ist es auch wichtig, Ahnung von sozialen und Management-Themen zu haben“.
Im fünften Semester ist ein verpflichtendes, 35-tägiges Praktikum vorgesehen. „Das werde ich an der Berufsfachschule für Pflege des Klinikums Memmingen machen, um einen Einblick in den Lehrberuf zu bekommen. Dort darf ich sogar schon selbst Unterricht geben“, erzählt Jan Stuhlinger begeistert. Auch sonst integriert der Studiengang immer wieder praktische Übungen. „Im vierten Semester durften wir eine Anleitungssituation vorbereiten und simulieren – das heißt, Studierende aus den unteren Semestern haben Patienten und Pflegeschüler gespielt, die wir dann anleiten durften.“
Das Simulieren von praktischen Szenarien spielt in der berufspädagogischen Ausbildung eine große Rolle, gleich im ersten Projekt stand Simulationslernen im europäischen Vergleich auf dem Plan: „Ich war eine Woche am Pflegecampus der Laurea-Universität in Helsinki und habe am dortigen Simulationstraining teilgenommen, was sehr spannend war“, berichtet der Student.
Für Jan Stuhlinger ist das Berufspädagogik-Studium die perfekte Wahl, da er sich gleichermaßen für das Lehren und die Pflege von Menschen interessiert. „Am meisten Spaß macht es mir, verschiedene didaktische Methoden zu erlernen, mit deren Hilfe ich Pflegeschülerinnen und -schülern das nötige Wissen auf interessante Art und Weise vermitteln kann.“
Zudem sei es wichtig, sich für alle Themen rund um die Pflege zu interessieren. „Auch die Bereitschaft zum wissenschaftlichen Arbeiten spielt in meinem Studium eine große Rolle, da wir eher Hausarbeiten als Klausuren schreiben und somit verschiedene Texte als Quellen zu recherchieren und zu lesen sind.“
Nachdem er seinen Bachelor-Abschluss in der Tasche hat, plant Jan Stuhlinger auf jeden Fall noch den Master zu machen: „Die Pflege wird immer professioneller und akademischer, sodass ich mit einem Masterabschluss am besten für das Berufsleben gerüstet bin.“
Gern möchte er an einer Pflegefachschule arbeiten und Pflegschülerinnen und -schüler fit für ihren zukünftigen Beruf machen. „Außerdem gibt es die Möglichkeit, später als pflegepädagogische Leitung Führungsverantwortung zu übernehmen und mehr organisatorische und übergeordnete Aufgaben wahrzunehmen.“
Die Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit listet 25 grundständige und 17 weiterführende Studiengänge im Bereich Medizin- und Pflegepädagogik auf. In der Regel müssen Studieninteressierte neben der Hochschulzulassung auch eine abgeschlossene medizinische Berufsausbildung nachweisen, etwa als Pflegefachkraft.
Stand: 12.12.2024
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