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Sprachwissenschaftliches Studium: „Die bilinguale Ausrichtung macht mir Spaß“

Franziska Hinz (23) studiert Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften mit den Hauptfächern Germanistik und Anglistik/Amerikanistik an der Technischen Universität in Dresden. Im Oktober geht es für sie ein halbes Jahr an die University of Warwick in Großbritannien.

Nachaufnahme eines Campus-Wegweisers an der Universität von Cambridge in England. Im Hintergrund ist ein Teil der des historischen Gebäudes der Universität mit einem Turm zu sehen.

Mangel macht kreativ: Als Franziska Hinz noch die Schule besuchte, war „The Vampire Diaries“ eine ihre Lieblingsserien. Leider gab es die neueste Staffel der US-amerikanischen Serie zunächst nur auf Englisch. Sie wagte sich also an die englische Version mit deutschen Untertiteln heran. „Fremdsprachen, speziell Englisch, sind mir immer leichtgefallen. Von Folge zu Folge verstand ich die englischen Dialoge besser. Am Ende klappte es sogar ohne Untertitel gut“, berichtet die 23-jährige Dresdnerin. Die Serie trug dazu bei, dass sie sich nach ihrem Abitur für einen Bachelorstudiengang der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften mit den Hauptfächern Germanistik und Anglistik/Amerikanistik an der TU Dresden einschrieb.

Mittlerweile ist sie im sechsten und letzten Semester. „Die Ausrichtung des Studiums sprach mich an, weil sie etwas Besonderes ist: Diese Kombination aus den drei Säulen Sprache, Literatur und Kultur wird nur an wenigen Hochschulen angeboten. Die bilinguale, also zweisprachige, Herangehensweise erlaubt es, Themen aus verschiedenen Perspektiven heraus anzugehen. Das macht mir sehr viel Spaß“, erzählt sie.

  • Ein Porträt-Foto von Franziska H.

    Ich könnte mir vorstellen, als Lektorin in einem Verlag zu arbeiten. Gerne hätte ich dann mit Büchern in englischer Sprache zu tun.

    Franziska Hinz

Sprachtheorie und -praxis

Das Bachelorstudium gliedert sich in mehrere Basismodule. Im Bereich Germanistik belegt man Ältere deutsche Literatur, Neuere deutsche Literatur, Angewandte Linguistik, Germanistische Sprachwissenschaft und Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache. Im Bereich Anglistik/Amerikanistik befasst sich Franziska Hinz mit anglistischer Sprachwissenschaft synchron, wobei die Gegenwart betrachtet wird, und Anglistischer Sprachwissenschaft diachron, wobei die Vergangenheit miteinbezogen wird.

Hinzu kommen englische und amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Sprachlehrseminare. „Die Sprachlehrseminare sind bei den meisten Studierenden beliebt, weil man sich da wirklich mit der Sprachpraxis beschäftigt“, erzählt Franziska Hinz. Hier beginnt man auf der ersten Stufe mit „Vocabulary“, „Grammar“ und „Pronunciation and Intonation“ und endet in den letzten Semestern mit „Advanced Translation“ und „Advanced Essay Writing“. Wahlseminare wie „Error Analysis“ oder der Theaterworkshop ergänzen das Angebot.

Bald geht es ins Ausland

Viel Praxiserfahrung konnte Franziska Hinz aufgrund der Corona-Krise noch nicht sammeln. Sprachpraktische Routine erwirbt man jedoch vor allem im Ausland. Für Franziska Hinz steht deshalb im nächsten Semester der verpflichtende Auslandsaufenthalt auf dem Programm. Diesen zu organisieren, war nicht einfach: Da sie innerhalb des Studiums den Großbritannien-Schwerpunkt gewählt hat, durch den Brexit aber die meisten britischen Hochschulen aus dem europäischen Erasmus-Programm ausgestiegen sind, musste sie auf andere Kanäle zurückgreifen. Über die Plattform „Mobility Online“, über die sich prüfen lässt, mit welchen Partnerhochschulen die eigene Hochschule kooperiert, bekam sie einen Platz an der University of Warwick nahe Coventry.

Nach dem Auslandsaufenthalt möchte sie ihre Bachelorarbeit schreiben und einen Master anschließen, vielleicht im Ausland. Für ihre berufliche Tätigkeit hat Franziska Hinz noch keine genauen Pläne. „Ich könnte mir allerdings vorstellen, als Lektorin in einem Verlag zu arbeiten. Gerne hätte ich dann mit Büchern in englischer Sprache zu tun, damit ich meine Fremdsprachenkenntnisse anwenden kann.“

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