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Sprachwissenschaftliches Studium: „Die bilinguale Ausrichtung macht mir Spaß“

Franziska Hinz (25) studierte Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften mit den Hauptfächern Germanistik und Anglistik/Amerikanistik an der Technischen Universität in Dresden. Ein halbes Jahr verbrachte sie an der University of Warwick in Großbritannien.

Nachaufnahme eines Campus-Wegweisers an der Universität von Cambridge in England. Im Hintergrund ist ein Teil der des historischen Gebäudes der Universität mit einem Turm zu sehen.

Mangel macht kreativ: Als Franziska Hinz noch die Schule besuchte, war „The Vampire Diaries“ eine ihrer Lieblingsserien. Leider gab es die neueste Staffel der US-amerikanischen Serie zunächst nur auf Englisch. Sie wagte sich also an die englische Version mit deutschen Untertiteln heran. „Fremdsprachen, speziell Englisch, sind mir immer leicht gefallen. Von Folge zu Folge verstand ich die englischen Dialoge besser. Am Ende klappte es sogar ohne Untertitel gut“, berichtet die 25-jährige Dresdnerin. Die Serie trug dazu bei, dass sie sich nach ihrem Abitur für einen Bachelorstudiengang der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften mit den Hauptfächern Germanistik und Anglistik/Amerikanistik an der TU Dresden einschrieb.

„Die Ausrichtung des Studiums sprach mich an, weil sie etwas Besonderes ist: Diese Kombination aus den drei Säulen Sprache, Literatur und Kultur wird nur an wenigen Hochschulen angeboten. Die bilinguale, also zweisprachige, Herangehensweise erlaubt es, Themen aus verschiedenen Perspektiven heraus anzugehen. Das macht mir sehr viel Spaß“, erzählt sie.

  • Franziska Hinz studierte Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften mit den Hauptfächern Germanistik und Anglistik/Amerikanistik

    Die Kombination aus den drei Säulen Sprache, Literatur und Kultur ist etwas Besonderes.

    Franziska Hinz studierte Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften mit den Hauptfächern Germanistik und Anglistik/Amerikanistik

Sprachtheorie und -praxis

Ihr Bachelorstudium gliederte sich in mehrere Basismodule. Im Bereich Germanistik belegt man Ältere deutsche Literatur, Neuere deutsche Literatur, Angewandte Linguistik, Germanistische Sprachwissenschaft und Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache. Im Bereich Anglistik/Amerikanistik befasste sich Franziska Hinz mit anglistischer Sprachwissenschaft synchron, wobei die Gegenwart betrachtet wird, und Anglistischer Sprachwissenschaft diachron, welche die Vergangenheit einbezieht.

Hinzu kamen englische und amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Sprachlehrseminare. „Die Sprachlehrseminare sind bei den meisten Studierenden beliebt, weil man sich da wirklich mit der Sprachpraxis beschäftigt“, erzählt Franziska Hinz. Hier beginnt man auf der ersten Stufe mit „Vocabulary“, „Grammar“ und „Pronunciation and Intonation“ und endet in den letzten Semestern mit „Advanced Translation“ und „Advanced Essay Writing“. Wahlseminare wie „Error Analysis“ oder der Theaterworkshop ergänzen das Angebot.

Sprachroutine im Ausland

Sprachpraktische Routine erwirbt man vor allem im Ausland. Zu Beginn ihres Studiums konnte Franziska Hinz aufgrund der Corona-Krise zwar noch nicht viel Praxiserfahrung sammeln. In ihrem siebten Semester stand jedoch endlich der im Studium vorgesehene Auslandsaufenthalt auf dem Programm. Diesen zu organisieren, war nicht einfach: Da sie innerhalb des Studiums den Großbritannien-Schwerpunkt gewählt hat, durch den Brexit aber die meisten britischen Hochschulen aus dem europäischen Erasmus-Programm ausgestiegen sind, musste sie auf andere Kanäle zurückgreifen. Über die Plattform „Mobility Online“, über die sich prüfen lässt, mit welchen Partnerhochschulen die eigene Hochschule kooperiert, bekam sie einen Platz an der University of Warwick nahe Coventry. Während ihrer Zeit dort konnte sie nicht nur ihre Sprachkenntnisse weiter ausbauen, sondern auch Bekanntschaften fürs Leben knüpfen. Mittlerweile hat sie ihren Bachelor in der Tasche und ein Masterstudium in Digital Humanities begonnen.

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