Ein Mann steht vor einem holographischen Display und wertet eine Tabelle aus

Wie mache
ich mich fit
für die
Zukunft?

 

 

 

 

Du punktest, wenn
du dich beständig
weiterentwickelst.

Lebens-Langes Lernen

Auf dem Laufenden zu bleiben und die eigenen Fähigkeiten weiter zu entwickeln, wird in Zukunft noch wichtiger sein als heute.

Wie wir das schaffen? Indem wir uns gezielt fortbilden, neue Interessen entwickeln, mit anderen Menschen zusammenarbeiten – und neugierig durchs Leben gehen.

Einen Montageroboter in der Fabrikhalle vom Schreibtisch aus steuern? Eine Elektroladestation als 3-D-Modell mit Expert:innen besprechen? Gemeinsam mit Kolleg:innen am anderen Ende der Welt den Jahresabschluss analysieren?

Durch die Digitalisierung wird das zukünftig ganz normaler Arbeitsalltag sein. Und nicht nur das: Digitale Anwendungen werden sich in immer kürzeren Zyklen aktualisieren und verändern. Daher zählt die Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen und zu lernen. In Zukunft noch mehr als heute.

In der Zukunft wird Lernen sehr wichtig sein.
Und zwar das lebens-lange Lernen.
Wie wir das schaffen?
Indem wir

  • uns fort-bilden
  • neue Interessen entwickeln
  • mit anderen Menschen zusammen-arbeiten
  • neugierig durchs Leben gehen

Die Zukunft wird digitaler.
Digital ist alles, was mit Computern funktioniert.
Oder mit Handys.
Digitale Anwendungen werden sich immer schneller verändern.
Dadurch lernen wir ständig Neues.

Beispiele aus der digitalen Arbeits-Welt:

  • eine Mitarbeiterin steuert vom Schreib-Tisch aus einen Roboter in der Fabrik
  • ein Mitarbeiter bespricht mit Kolleg:innen am anderen Ende der Welt den Jahres-Abschluss

Was wird in Zukunft gefragt sein

Fachwissen ist und bleibt wichtig, reicht in der Arbeitswelt aber meist nicht mehr aus. Wichtiger werden vor allem so genannte Soft Skills – also die Fähigkeit, sich in neue Themen einzuarbeiten, sein Wissen verständlich zu erklären und im Team zu arbeiten. Um Soft Skills zu erlangen, gewinnen praktisches „Learning by doing“ und informelle Lernformen an Bedeutung.

Auch für das Erlernen von Fachwissen – so genannte Hard Skills – gibt es neue Möglichkeiten, beispielsweise dank Virtual Reality. Diese virtuelle Umgebung zeigt zum Beispiel das Innenleben einer Industriemaschine, deren Teile sich per Knopfdruck verschieben und neu anordnen lassen. Das gibt uns die Flexibilität, zu lernen, wann und wo wir das möchten. So werden wir selbstbestimmter als bisher lernen können.

Was zählt in der Arbeits-Welt von morgen?

Eine gute Ausbildung zählt auch in der Arbeits-Welt von morgen.
Aber die Ausbildung allein reicht nicht.

In Zukunft werden wir

  • uns immer wieder in neue Themen einarbeiten
  • unser Wissen anderen verständlich erklären
  • gut im Team zusammen-arbeiten

Viele Dinge lernen wir durch Ausprobieren.
Oder durch Lern-Videos.

Eine neue Lern-Form ist das Lernen in der Virtual Reality.
Das spricht man so aus: Wirtual Riäliti.
Was ist die Virtual Reality?
Bei der Virtual Reality wird etwas im Computer ganz genau gezeigt.
Zum Beispiel eine Maschine.
Im Computer kann man lernen, die Maschine zu bedienen.

Wir können durch die Virtual Reality flexibler lernen:
Wann wir wollen.
Und wo wir wollen.

So können wir selbst-bestimmter lernen als bisher.

Ein Roboter

So könnte Arbeit in Zukunft aussehen

 

Wie wäre es, wenn eine intelligente Plattform dich individuell fördert?

Finn ist Trainee in einem internationalen Unternehmen, das auf 3D-Druck spezialisiert ist. Nicht nur die Produkte sind innovativ, sondern auch die Angebote. Für Weiterbildungen gibt es eine intelligente Lern- und Entwicklungsplattform. Sie erstellt auf Wunsch ein individuelles Persönlichkeitsprofil inklusive Potenziale für die Weiterentwicklung.

Die Plattform hat Finns handwerkliches Talent erkannt und ihm empfohlen, im MakerSpace zu arbeiten, den er bisher noch gar nicht kannte. Der MakerSpace ist eine Hightech-Werkstatt mit Maschinen, Werkzeugen und Software, in dem die Mitarbeitenden Prototypen entwickeln und testen können. Ben tüftelt hier an einem 3D-Drucker, der Daten mit anderen Maschinen austauschen kann, und hat bereits viel Lob dafür erhalten. Am Anfang hatte Finn Bedenken, seine Daten für die Plattform freizugeben, jetzt sind für ihn die Vorteile größer als seine Bedenken.

 

Finn arbeitet in einem internationalen Unternehmen.
Das Unternehmen macht 3D-Drucke.
3D-Drucke sind Gegenstände.
Sie werden mit einem speziellen Drucker hergestellt.

Im Unternehmen gibt es ein intelligentes Lern-Programm.
Das Lern-Programm erkennt die Fähigkeiten von den Mitarbeitenden.
Und gibt Tipps für die Weiter-Entwicklung.
Das Programm hat zum Beispiel erkannt:
Finn ist handwerklich begabt.
Nun empfiehlt es:
Finn soll in einer speziellen Werkstatt arbeiten.
Dort gibt es:

  • Maschinen
  • Werkzeuge
  • ein Computer-Programm

Damit kann Finn neue Produkte entwickeln.

Am Anfang wollte Finn seine Daten nicht so gern dem intelligenten Lern-Programm mitteilen.
Jetzt ist er froh darüber.
Finn ist glücklich mit seiner neuen Aufgabe in der Werkstatt.

Eine Ausbildung als Bankerin absolvieren, anschließend als Controllerin in einem Konzern arbeiten und sich danach als Buchhalterin selbstständig machen? Als Sozialpädagoge im Jugendamt arbeiten, ein halbes Jahr die Welt bereisen, ein Medienmanagement-Studium draufsatteln und schließlich als Informatiker in einer Bildungsorganisation tätig sein?

Solche Berufswege werden zukünftig nicht ungewöhnlich sein. Immer weniger Menschen werden eine geradlinige Karriere in einem einzigen Unternehmen verfolgen. Oftmals können Unternehmen nicht die gewünschte Vielfalt bieten. Daher werden Berufsverläufe mit mehreren parallelen Strängen zunehmen. Viele Menschen werden ihren Beruf, die Arbeitgeber und sogar die Branche wechseln – und zwar immer wieder. 

Berufs-Wege von morgen werden abwechslungs-reich sein.

Beispiel 1:
Anna macht zuerst eine Ausbildung als Bank-Kauf-Frau.
Dann arbeitet sie als Controllerin in einem großen Unternehmen.
Schließlich macht sich Anna selbst-ständig.

Beispiel 2:
Tim ist Sozial-Pädagoge.
Er arbeitet im Jugend-Amt.
Nach einigen Jahren braucht er eine Pause.
Er reist für 6 Monate durch die Welt.
Danach studiert er Medien-Management.
Nach dem Studium arbeitet er als Informatiker in einer Bildungs-Organisation.

Früher war es so:
Man hat eine Ausbildung gemacht.
Danach hat man seinen Beruf ausgeübt.
Vielleicht hat man mal den Arbeit-Geber gewechselt.
Aber das war eher die Ausnahme.

Viele Jobs statt einer Karriere
Einige Menschen werden das tun müssen, viele werden jedoch mit Absicht gleich mehrfach die Richtung in ihrer beruflichen Laufbahn verändern. Solche Patchwork-Lebensläufe, die im Zickzack verlaufen, wird es in Zukunft häufiger als heute geben. Durchschnittlich sieben Wendungen kommen im Leben einer Person vor, etwa Heirat, Kindererziehung oder Sabbatical, die sich auf den Beruf auswirken. Bereits heute hat etwa die Hälfte der Erwerbstätigen in Deutschland nicht nur eines, sondern zwei und mehr Beschäftigungsverhältnisse parallel – mit steigender Tendenz.

Übrigens war die Arbeitswelt schon immer in ständiger Bewegung. Das ist nicht neu. Berufs- und Lebenswege wandeln sich seit Menschengedenken. Menschen mussten gewohnte Sicherheiten aufgeben, dafür eröffneten sich neue Möglichkeiten. Wie in Zukunft auch.

In der Arbeits-Welt von morgen sieht es so aus:
Die meisten Berufs-Wege werden anders sein.
Immer weniger Menschen bleiben in einem einzigen Unternehmen.
Oft können die Unternehmen nicht die gewünschte Vielfalt bieten.
Und so gehen die Menschen woanders hin.

Viele Jobs
Im Durchschnitt gibt es 7 große Veränderungen im Leben von einem erwachsenen Menschen.
Diese 7 großen Veränderungen wirken sich auf den Beruf aus.
Zum Beispiel:

  • Heirat
  • Kinder-Erziehung

Schon heute hat 1 von 2 Personen mehrere Jobs gleichzeitig.
In Zukunft werden immer mehr Personen mehrere Jobs gleichzeitig haben.

Unsere Arbeitswelt verändert sich schneller denn je, deswegen werden neue Qualifikationen in fast allen Branchen und Berufen gefragt sein.

  • Ausbildung. Ob Handwerkerin, Industriekauffrau oder Bürokaufmann: In diesen Berufen werden die Menschen zukünftig nicht ohne digitale Anwendungen auskommen. Neben der traditionellen Ausbildung wird es daher vor allem darum gehen, digitale Technologien zu verstehen und anzuwenden. Berufe in der Krankenpflege, Sozialarbeit und Verwaltung werden sich stärker akademisieren. Das bedeutet: Wer hier einen beruflichen Aufstieg anstrebt, wird immer häufiger ein Studium benötigen.
  • Studium. Soll ich beim Studium der Betriebswirtschaftslehre einen Schwerpunkt auf Marketing, International Marketing oder International Business legen? Diese Fragen werden Student:innen zukünftig beschäftigen, denn viele akademische Berufe werden sich weiter spezialisieren. Gleichzeitig werden aber auch Generalist:innen gefragt sein, die den Überblick behalten und das Spezialwissen ihrer Kolleg:innen zielgerichtet bündeln.

Unsere Arbeits-Welt verändert sich immer schneller.
Deshalb werden in fast allen Berufen neue Kenntnisse wichtig sein.

  • Ausbildung
    Für manche Berufe wird es auch in Zukunft eine klassische Ausbildung geben.
    Zusätzlich werden sich die Menschen auch in digitalen Anwendungen ausbilden.
    Zum Beispiel Handwerker.
    Oder Büro-Kauf-Leute.
    Digital ist alles, was mit Computern funktioniert.
    Oder mit Handys.

    Es gibt für immer mehr Berufe ein Studium:
    Zum Beispiel Kranken-Pflege.
    Oder soziale Arbeit.

    In Zukunft werden zum Beispiel auch Hebammen ein Studium brauchen.

  • Studium
    Studien-Gänge werden sich in Zukunft noch mehr spezialisieren.
    Zum Beispiel studiert man dann nicht mehr Wirtschaft.
    Sondern Wirtschaft mit Schwer-Punkt auf Werbung.
    Gleichzeitig gibt es noch einen anderen Trend.
    Es werden Leute gesucht, die den Überblick behalten.
    Sie können die Expert:innen mit dem Spezial-Wissen verstehen.
    Und das Spezial-Wissen für alle verständlich machen.
    So ähnlich wie bei der Leichten Sprache.
  • Geringqualifizierte Jobs. Im Lager Regale bestücken, im Callcenter auf immer gleiche Fragen antworten: Solche Routineaufgaben wird zukünftig verstärkt intelligente Technik übernehmen. Damit verändern sich viele Jobs, wenn sie nicht sogar völlig wegfallen. Menschen, die diese Arbeit bislang ausführen, sollten überlegen, welche anderen Fähigkeiten sie ausbauen können.

 

  • Jobs ohne Ausbildung und Jobs ohne Studium
    Langweilige Aufgaben werden in Zukunft immer mehr von Computern übernommen.
    Oder von Robotern.
    Zum Beispiel Regale einräumen.
    Am Telefon die Öffnungs-Zeiten ansagen.
    Früher haben diese Aufgaben oft Menschen ohne Ausbildung gemacht.
    Sie werden sich in Zukunft neue Aufgaben suchen.
    Und am besten eine Ausbildung machen.

 

NEUE JOBS ERSETZEN ALTE JOBS

 

Eine Informationsgrafik die darstellt wie alte Jobs, im Zeitraum von 2005 bis 2017, durch Neue ersetzt wurden

Ob ein Hifi-Gerät den eigenen Ansprüchen entspricht, finden wir mittlerweile in User-Foren heraus. Die Beratung durch einen Fachverkäufer kann zwar hilfreich sein, ist aber nicht mehr immer notwendig. Bei einem Problem mit dem Nachbarn können wir Gerichtsurteile in Datenbanken recherchieren.

Die Beispiele zeigen: Im Internet können wir auch als Laien Informationen abrufen, die noch vor 30 Jahren nur Fachleuten bekannt waren. Damit ist Faktenwissen nicht mehr das Hauptmerkmal von Expert:innen. Ihre Qualifikation zeigt sich vielmehr darin, dass sie ihr Wissen durch ihre Erfahrung anwenden und die Zusammenhänge anderen Menschen vermitteln können. „Nicht nur wissen, sondern auch tun“ – so lautet das Motto.

Immer up-to-date
Formelle Qualifikationen, die wir durch Zeugnisse nachweisen, sind und bleiben zwar wichtig, zukünftig gewinnen jedoch informelle Qualifikationen an Bedeutung. Etwa soziale Kompetenzen, die sich nicht ohne Weiteres durch Leistungsmessungen bewerten lassen. Unser Wissen durch Schulungen, vor allem aber durch lebenspraktische Erfahrungen zu aktualisieren und auszubauen, wird daher wichtiger sein. 

Im Internet können wir uns heute über alles informieren.
Vor 30 Jahren war es so:
Nur Fach-Leute hatten bestimmte Informationen.

Beispiel 1:
Wenn wir einen Streit mit dem Nachbarn haben:
Dann können wir unsere Rechte im Internet nachlesen.

Beispiel 2:
Wir möchten uns eine Musik-Anlage kaufen.
Im Internet können wir Berichte von anderen Nutzern lesen.

Die Beispiele zeigen:

Wir brauchen Expert:innen nicht für ihr Fach-Wissen.
Was müssen Expert:innen leisten?
Expert:innen haben nicht nur Wissen.
Sondern sie haben auch Erfahrung.
Und sie können auf die speziellen Wünsche der Kund:innen eingehen.

Zertifikate
Ausbildung ist notwendig.
Fortbildungen sind wichtig.
Zertifikate sind gut.
Zum Beispiel wenn jemand einen Computer-Kurs besucht hat.
Und am Ende ein Zertifikat bekommt.

Zertifikate sind zwar auch in Zukunft noch wichtig.
Aber auch Fähigkeiten ohne Zertifikat werden eine Rolle spielen.
Zu Beispiel Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen.
Diese Fähigkeiten lassen sich nicht durch Zertifikate nachweisen.

EIGENSCHAFTEN, DIE AUF DEM
ARBEITSMARKT WICHTIG WERDEN

 

Eine Informationsgrafik, die die Eigenschaften aufzeigt, welche auf dem Arbeitsmarkt wichtig werden.

Viele Unternehmen sind heute global aufgestellt, Mitarbeiter:innen verschiedener Länder arbeiten hier, Englisch ist oft die Unternehmenssprache. Diese Vielfalt wird noch zunehmen, da sich immer mehr Unternehmen international aufstellen werden.

Sie kann allerdings auch zu Missverständnissen und Konflikten führen. Ein klares Nein eines Deutschen empfindet eine Belgierin vielleicht als Affront. Das Lächeln eines Japaners kann eine Engländerin als Zustimmung verstehen, obwohl es als ein Nein gemeint ist. Interkulturelle Kompetenzen werden daher immer wichtiger. 

Viele Unternehmen sind heute auf der ganzen Welt aktiv.
Sie stellen in der ganzen Welt ihre Produkte her.
Und verkaufen ihre Produkte in die ganze Welt.
Mitarbeiter:innen kommen aus verschiedenen Ländern.
In diesen Unternehmen wird oft Englisch gesprochen.
Man nennt sie auch internationale Unternehmen.

In Zukunft wird es noch mehr internationale Unternehmen geben.

Wenn Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammen-kommen:
Dann kann das auch zu Missverständnissen führen.
Denn die Menschen verständigen sich oft unterschiedlich.

Beispiel 1:
Ein deutscher Mitarbeiter antwortet auf eine Frage mit nein.
Er sagt es höflich.
Aber die belgische Kollegin ist trotzdem beleidigt.
Sie ist ein so deutliches nein nicht gewohnt.

Beispiel 2:
Bei einem Verkaufs-Gespräch lächelt der Geschäfts-Kunde aus Japan.
Die Engländerin denkt:
Er möchte das Produkt kaufen.
Aber in Japan bedeutet das Lächeln hier:
Nein, danke.

Das bedeutet nicht, dass man alle Gepflogenheiten und Regeln anderer Länder kennen muss. Wer interkulturell kompetent ist, kann sich auf Menschen mit anderen Vorstellungen einlassen und die daraus entstehenden Widersprüche aushalten. Er hat nicht die Einstellung, eine Verhaltensweise sei besser als die andere, sondern kann pragmatisch mit verschiedenen Perspektiven auf die Dinge umgehen – und sogar einen Nutzen daraus ziehen.

Beispielsweise, um neue Produkte zu entwickeln oder neue Kundengruppen anzusprechen: Denn neue Ideen entstehen dann, wenn intelligente Menschen mit unterschiedlichen Werten, Einstellungen und Verhaltensweisen aufeinandertreffen.

Es ist oft ein Unterschied:
Was jemand sagt.
Und was jemand meint.
Vor allem bei Menschen aus anderen Ländern.

Man kann das lernen.
Dazu sagt man inter-kulturelle Kompetenz.

Menschen mit inter-kultureller Kompetenz müssen aber nicht alle Regeln in anderen Ländern kennen.
Sie müssen Menschen mit anderen Vorstellungen akzeptieren.
Keiner ist besser als der andere.

Am Ende geht es darum:
Die Zusammen-Arbeit soll gut sein.
Ein Kunde soll zufrieden mit dem gekauften Produkt sein.

In der Familie lernen wir, Regeln einzuhalten und Konflikte zu lösen. Beim Sport lernen wir, ein Ziel zu erreichen und uns selbst zu motivieren. Beim Ehrenamt lernen wir, uns für andere Menschen einzusetzen. 

Lernen ist ein Prozess, bei dem sich unser Verhalten, Denken oder Fühlen verändert. Wir lernen andauernd, oft auch unbewusst, da das Gehirn ständig neuen Reizen ausgesetzt ist und diese verarbeitet. Wir Menschen sind also darauf ausgelegt, lebenslang zu lernen.

Lernen lernen
Aber: Nicht alle Menschen lernen auf die gleiche Art. Damit man gut lernen kann, ist es wichtig zu wissen, was für ein Lerntyp man ist. Auch wenn wir auf unterschiedliche Weise lernen, so wird doch für uns alle gelten: Nur wer lebensbegleitend lernt, wird zukünftig erfolgreich sein und bleiben. 

Was passiert eigentlich beim Lernen?
Beim Lernen verändert sich etwas:

  • unser Verhalten
  • unser Denken
  • unser Fühlen

Wir lernen in unterschiedlichen Umgebungen:

In der Familie:
Wir lernen, Regeln einzuhalten.
Und Konflikte zu lösen.

Beim Sport:
Wir lernen, ein Ziel zu erreichen.
Und uns selbst zu motivieren.

Beim Ehren-Amt:
Wir lernen, uns für andere Menschen einzusetzen.

Wir lernen eigentlich den ganzen Tag.
Oft ist es uns gar nicht bewusst.
Für uns Menschen ist es normal:
Wir lernen ein Leben lang.

Das Lernen lernen
Nicht alle Menschen lernen auf die gleiche Art.
Es gibt verschiedene Lern-Typen.
Welcher Lern-Typ bist du?
Wenn du das herausfindest:
Dann kannst du besser lernen.

Auf jeden Fall gilt:
Wenn du ein Leben lang lernst:
Dann ist das gut für deinen Erfolg.

WELCHER LERNTYP BIST DU?

 

Eine Informationsgrafik die die verschiedenen Lerntypen aufzeigt

Ein gemeinsames Meeting zum Projektschluss, um sich im Team darüber auszutauschen, was man bei zukünftigen Projekten verbessern kann? Arbeitszeit, die man nutzen darf, um an besonderen, vielleicht sogar verrückten Ideen zu entwickeln? Beides sind Beispiele für lernförderliche Arbeitsbedingungen. 

Die Arbeitswelt der Zukunft werden sich Lernprozesse verändern und spielerischer werden. Beispiele sind Apps, bei denen wir in Wettbewerben mit Kolleg:innen unser Wissen trainieren. Oder individuell für Unternehmen entwickelte Computerspiele, bei denen Mitarbeiter:innen als digitale Figur Tätigkeiten wie eine Verhandlung fast wie im richtigen Leben durchspielen.

Selbst sind die Mitarbeiter:innen
Der Mensch lernt vor allem durch Training und reflektiertes Handeln. Dazu muss er sich mit seiner Umwelt auseinandersetzen – und die wird immer virtueller. So zeigen Computersimulationen beispielsweise das Innenleben einer Industriemaschine, deren Teile sich per Knopfdruck verschieben und neu anordnen lassen. „Digitaler Zwilling“ heißt dieses wirklichkeitsgetreue Abbild.

Für die Arbeits-Welt von morgen werden wir ein Leben lang lernen.
Die gute Nachricht:
Lernen wird interessanter.

Unsere alte Vorstellung vom Lernen ist vielleicht so:
Wir sitzen allein in unserem Zimmer.
Und lesen ein Buch.
Wir müssen den Inhalt auswendig lernen.

Lernen von morgen ist anders.

Wir werden viel mit anderen zusammen lernen.

Beispiel 1:
Das Team trifft sich am Ende vom Projekt.
Die Team-Mitglieder reden zusammen:
Was kann man beim nächsten Mal besser machen?

Beispiel 2:
Ein Treffen mit Kolleg:innen während der Arbeits-Zeit.
Jede und jeder darf Vorschläge machen.
Die Vorschläge dürfen auch verrückt sein.

Schon heute setzt man Simulatoren ein, um Pilot:innen und Lokführer:innen auszubilden. Architekt:innen begehen gemeinsam mit Fachplaner:innen ein Gebäude virtuell, noch bevor das Fundament ausgehoben ist. Auch Chirurg:innen üben den präzisen Umgang mit Operationsbesteck und Skalpell in der virtuellen Realität, bevor sie eine Operation am lebenden Menschen durchführen. 

Intuitive Lernsoftware wird es zudem zukünftig aber immer einfacher machen, digitale Lerninhalte eigenständig herzustellen. Einige Unternehmen richten bereits Medienwerkstätten ein, in denen Mitarbeiter:innen beispielsweise Schulungsvideos selbst produzieren können. 

In diesen Werkstätten kann auch das Reverse Mentoring zum Einsatz kommen: Hier zeigen junge Mitarbeiter:innen den erfahrenen Fachspezialist:innenen, wie die neueste Medientechnik funktioniert. Im Gegenzug bekommen sie bei diesem generationenübergreifenden Austausch eine Portion Erfahrung mit.

Außerdem wird es spannende Lern-Programme geben.
Zum Beispiel Lern-Apps.
Bei manchen Apps können wir zusammen mit unseren Kolleg:innen unser Wissen trainieren.
Oder Lern-Spiele am Computer.
Bei einem Lern-Spiel kann ein Mitarbeiter ein Kunden-Gespräch führen.
Fast wie im richtigen Leben.

Schon heute gibt es immer mehr virtuelle Welten.
In den virtuellen Welten wird die echte Welt wieder-gegeben.
In der virtuellen Welt können Menschen trainieren.
So dass sie fit sind für die Arbeit in der echten Welt.

Zum Beispiel:

  • eine Pilotin kann am Computer fliegen üben
  • ein Lok-Führer kann am Computer Zug-fahren üben
  • ein Architekt kann am Computer ein Haus bauen
  • ein Chirurg übt am Computer eine Operation

In Zukunft können wir unsere Lern-Programme sogar selbst machen.
Indem wir unsere Lern-Inhalte selbst ins Programm schreiben.
Das Programm hilft uns dann beim Wiederholen.

In manchen Unternehmen können Mitarbeiter:innen sogar selbst Lern-Videos für ihre Kolleg:innen machen.
Zum Beispiel zur Einschulung für neue Mitarbeiter:innen.

Ein Praktikum in einem Kinderheim in Nicaragua, um soziale Kompetenzen zu erlernen? Eine Reise nach Südamerika, um die Spanischkenntnisse zu vertiefen? Eine Auszeit im Kloster, um zu sich selbst zu finden?

Solche Lern- und Selbsterfahrungsphasen werden sich in Zukunft in noch mehr Lebensläufen als bisher finden – und oft sogar das Sprungbrett in die nächste berufliche Position sein. Denn Selbst- und Sozialkompetenzen, die sich in solchen Phasen erweitern lassen, werden an Bedeutung gewinnen.

Inspiration gesucht
Expert:innen gehen davon aus, dass zukünftig viele Menschen immer wieder Phasen einlegen werden, in denen sie nicht arbeiten. Flexible Arbeitszeitmodelle werden das ermöglichen. Zusätzlich stellt sich die Frage, welche Formen des Einkommens es geben kann, zum Beispiel um Phasen zu ermöglichen, in denen eine Person ausschließlich ehrenamtlich arbeiten oder sich weiterbilden möchte. 

Wie wäre es, wenn wir uns um unser Ein- und Auskommen keine Gedanken machen müssten? Ein erstes Pilotprojekt in Deutschland untersucht, wie das unsere Gesellschaft und Arbeitswelt verändern wird. Werden wir mehr oder weniger arbeiten? Wird der Staat Kosten sparen oder mehr Geld ausgeben? Werden wir zufriedener sein – sowohl im Privat- als auch im Arbeitsleben? Wird sich die ganze Sache also wirtschaftlich und gesellschaftlich auszahlen? In einigen Jahren werden wir dazu Antworten haben.

In der Arbeits-Welt werden wir nicht nur im Unternehmen lernen.
Und nicht nur für das Unternehmen.
Wir lernen vor allem für uns selbst.

Zum Beispiel:

  • Wir machen ein Praktikum in einem Kinder-Heim in Nicaragua.
    Dort können wir unsere sozialen Fähigkeiten verbessern.
  • Wir reisen nach Süd-Amerika.
    Dort können wir unser Spanisch wiederholen.
  • Wir ziehen für einige Monate in ein Kloster.
    Dort können wir uns selbst finden.

In Zukunft wird es so sein.
Nach einer solchen Auszeit finden Menschen einen neuen Job.
Oft sogar einen besseren Job.
Warum das so ist?
Soziale Fähigkeiten werden immer wichtiger.

Expert:innen vermuten:
In der Arbeits-Welt von morgen werden Menschen immer öfter Arbeits-Pausen machen.
Diese Arbeits-Pausen nutzen sie für ihr persönliches Wachstum.

Die Pausen werden möglich sein.
Denn die Arbeits-Zeiten werden flexibler sein.
Aber es stellt sich die Frage:
Wer bezahlt die Pausen?
Es wäre toll, wenn alle Menschen immer ein Einkommen hätten.

Das ist kein Traum.
Es gibt dafür ein Projekt in Deutschland.
Für das Projekt hat man untersucht:
Was passiert, wenn jeder Mensch genug Geld zum Leben hat?
Werden die Menschen mehr oder weniger arbeiten?
Wird der Staat mehr oder weniger Geld ausgeben?
Werden die Menschen zufriedener sein?

In einigen Jahren werden wir die Antworten haben.

EIN LEBEN – VIELE MÖGLICHKEITEN

 

Die Informationsgrafik zeigt verschiedene Lern- und Selbsterfahrungsphasen

Gut zu wissen!

 

Lebensbegleitendes Lernen

Nach der Schule ist Schluss mit dem Lernen? Beziehungsweise spätestens nach der Ausbildung oder dem Studium? Nein. In Zukunft lernen wir ein Leben lang. Warum? Weil sich die Arbeitswelt viel schneller als früher verändert, und weil es immer wieder etwas Spannendes zu entdecken gibt. 

 

Lebens-langes Lernen

Was denkst du?
Nach der Schule ist Schluss mit Lernen.
Oder spätestens nach der Ausbildung.

Das war gestern.

In Zukunft lernen wir ein Leben lang.

Warum?
Weil sich die Arbeits-Welt viel schneller verändert als früher.
Und weil es immer wieder etwas Spannendes zu entdecken gibt.

Ein Gehirn mit einer Glühbirne
Ein Kopf mit Zahnrädern darin

Schon überlegt?

 

Einfach nachfragen

Unterhalte dich mit Freunden und Familie, was das Wichtigste war, was sie im Leben und bei der Arbeit gelernt haben! Wie man erfolgreich im Team zusammenarbeitet? Der Schritt in die Selbstständigkeit? Die berufliche Umorientierung nach einer Auszeit? Vielleicht ist eine Inspiration für dich dabei?

 

Frag mal deine Freunde.
Und deine Familie:
Was war das Wichtigste, das sie gelernt haben?
Egal ob im Leben.
Oder bei der Arbeit.

Und frag sie:
Wie arbeitet man erfolgreich im Team zusammen?

Oder frag sie:
Wie wird man selbst-ständig?

Oder:
Wie kann man einen neuen Beruf lernen?

Vielleicht helfen dir die Antworten für deine Berufs-Wahl.