Künstliche Intelligenz
& Roboter werden dir
Freiräume verschaffen.
Mensch und Maschine
Technik übernimmt nicht nur immer mehr Routineaufgaben, Roboter und künstliche Intelligenz können mittlerweile sogar „denken“.
Damit werden sie uns noch umfassender als bisher unterstützen. Die gesellschaftliche Debatte zeigt, dass das aber auch Grenzen haben soll.
Tausende oder gar Millionen von Röntgenaufnahmen innerhalb kürzester Zeit auswerten: Keine Ärztin, kein Arzt wäre dazu in der Lage.
In Sekundenschnelle die Bestückung eines automatischen Hochregallagers planen: Jede Produktionsleiterin würde sehr schnell die Übersicht verlieren.
In Zukunft erledigen Computer die langweiligen Aufgaben.
Oder Roboter.
Oder andere Maschinen.
Intelligente Maschinen können selbst denken.
So können sie uns immer besser unterstützen.
Aber:
Intelligente Maschinen brauchen Grenzen.
Bis heute ist es meistens so:
Der Mensch denkt.
Der Computer führt nur aus.
In Zukunft wird das anders sein.
Auch Computer können denken.
Und so können auch Computer Denk-Aufgaben übernehmen.
Technik soll unterstützen, aber nicht ersetzen
Auswerten, planen, analysieren: Viele Denkaufgaben, die bislang uns Menschen vorbehalten waren, wird künstliche Intelligenz (KI) zukünftig routinierter als wir Menschen erledigen. Das gilt für viele, aber nicht für alle Denkaufgaben. Denn Technik kann nicht intuitiv abwägen und trägt auch keine Verantwortung für ihre Entscheidungen. Die schlussendlichen Entscheidungen sollen und wollen daher immer noch wir Menschen treffen.
KI kann etwa Millionen von Röntgenaufnahmen auswerten. Die Diagnose sollen aber Ärzt:innen stellen und diese den Patient:innen auch mitteilen – mit menschlicher Empathie und Verantwortungsbewusstsein.
Zum Beispiel:
- Computer können in kurzer Zeit viele 1.000 Röntgen-Aufnahmen auswerten.
- Computer können in kurzer Zeit planen, wie ein großes Regal aufgefüllt werden soll.
Was machen dann die Menschen?
Wir Menschen werden die Entscheidungen treffen.
Zum Beispiel:
Der Computer kann die Röntgen-Aufnahmen auswerten.
Aber die Ärztin muss entscheiden:
Welche Krankheit hat der Patient?
Wie können wir ihm am besten helfen?
So könnte Arbeit in Zukunft aussehen
Wie wäre es, wenn künstliche Intelligenz (KI) deine Entscheidungen unterstützt?
Pavel ist Personal-Mitarbeiter in einem international aufgestellten Start-up. Viel Flexibilität ist hier gefragt, ständig werden neue Mitarbeiter:innen und vor allem Freelancer:innen eingestellt. Täglich gehen hunderte Bewerbungen ein. Um den Überblick zu behalten, erhält Pavel Unterstützung von einer künstlichen Intelligenz (KI). Diese wählt pro Stelle drei Bewerbungen aus. Dabei ist sie so programmiert, dass lediglich die fachliche Qualifikation zählt. Vorurteile und Zuschreibungen aufgrund von Alter, Hautfarbe oder Geschlecht spielen bei ihrer Auswahl keine Rolle.
Die KI führt selbst die Vorauswahlgespräche, erstellt eine Zusammenfassung und Pavel überlegt dann, wer eingestellt wird. Diese Entscheidung will er immer noch selbst treffen.
Pavel arbeitet in einem Start-up.
Ein Start-up ist ein Unternehmen mit neuen Ideen.
Pavel ist für die Mitarbeiter:innen zuständig.
Jeden Tag bekommt er ungefähr 100 Bewerbungen.
Pavel wird von einem Computer-Programm unterstützt.
Das Computer-Programm kann selbst denken.
Man nennt das Künstliche Intelligenz.
Das Computer-Programm wählt pro Stelle 3 Bewerbungen aus.
Dabei achtet das Computer-Programm nur auf die Ausbildung.
Und auf die Berufs-Erfahrung.
Es achtet nicht auf das Alter.
Oder auf die Haut-Farbe.
Oder auf das Geschlecht.
Das Programm führt auch Gespräche mit den Bewerber:innen.
Dann schreibt der Computer selbst einen Text über die Bewerber:innen.
Pavel liest den Text.
Am Ende entscheidet Pavel, wer die Stelle bekommt.
Was passiert, wenn ein Pilot sein Flugzeug nicht mehr routiniert beherrscht, weil er dessen Steuerung regelmäßig an den Autopiloten übertragen hat? Tatsächlich sind einige Katastrophen darauf zurückzuführen, dass unerfahrene Piloten in Notsituationen keine angemessene Entscheidung trafen, weil sie das System nicht mehr durchschauten.
Routineaufgaben übernehmen, Entscheidungen unterstützen, Prognosen treffen: All das kann Künstliche Intelligenz (KI) und soll damit idealerweise unsere Freiheit vergrößern und unser Leben vereinfachen. Aber ist das immer sinnvoll?
Das Beispiel mit dem Autopiloten zeigt, wie schwierig diese Entscheidung sein kann.
Ein anderes Beispiel: Die Algorithmen der Suchmaschinen filtern die Suchergebnisse, damit wir in der riesigen Datenmasse im World Wide Web relevante Informationen überhaupt finden können. Durch diese Filterung beeinflussen sie aber gleichzeitig unsere Wahrnehmung der Welt. Suchmaschinen schlagen uns das vor, was die Mehrheit der Menschen als wichtig erachtet, Randthemen bleiben außen vor.
Ist KI dann noch Mittel zum Zweck? Oder schon Selbstzweck, weil sie für uns Entscheidungen trifft?
Der Mensch entscheidet
Bei Befragungen in der Arbeitswelt sind regelmäßig nicht nur optimistische, sondern auch skeptische Meinungen zu hören. So sind viele Menschen besorgt, was den Schutz ihrer persönlichen Daten angeht. Andere fürchten, durch den raschen technischen Fortschritt abgehängt zu werden. Deswegen fordern viele Befragte erweiterte Mitbestimmungsrechte am Arbeitsplatz, wenn es um den Einsatz digitaler Technik geht.
Einigen Zukunftsvisionen zufolge soll intelligente Technik in den Fabriken die Verhaltensmuster der Arbeiter erfassen, diese Daten auswerten und Maßnahmen ableiten. Ist jemand müde, so schickt ihn die KI in die Pause. Hat jemand eine Schraube falsch angezogen, spielt die KI automatisch die Montageanleitung in sein Head-up-Display ein. Schafft jemand die geforderte Leistungsvorgabe nicht, weist die KI das in seiner Lohnabrechnung aus. Was Probleme lösen und zur Bestleistung motivieren soll, verstehen viele Menschen als Übergriffigkeit. Wenn Technik Menschen zum Objekt degradiert, nimmt sie nicht nur ihre Entscheidungsfreiheit, sondern letztlich auch ihre Würde.
KI soll uns unterstützen.
Und unser Leben verbessern.
Klappt das immer?
Leider nein.
Es gibt auch Probleme mit KI.
Beispiel 1:
Ein Pilot benutzt meist den Auto-Piloten.
Der Auto-Pilot ist ein Computer-Programm.
Der Pilot muss dann nichts mehr tun.
Aber dadurch verlernt der Pilot das Fliegen.
Wenn es eine Not-Situation gibt:
Dann kann der Pilot nicht richtig reagieren.
Beispiel 2:
Wir suchen etwas im Internet.
Dafür benutzen wir eine Such-Maschine.
Such-Maschinen suchen aber nicht nach unseren Regeln.
Sie schlagen Ergebnisse nach ihren Regeln vor.
Zum Beispiel Ergebnisse, die viele Leute interessant finden.
Außergewöhnliche Ergebnisse werden vielleicht nicht vorgeschlagen.
Der Mensch entscheidet
Was denken die Menschen über KI?
Befragungen zeigen:
Viele Menschen sind nicht nur begeistert von KI.
Sie sehen auch die Nachteile von KI.
Zum Beispiel befürchten viele Menschen
- dass ihre persönlichen Daten nicht geschützt werden
- dass sie mit der Technik nicht mithalten können
Wenn es um den Einsatz von Technik am Arbeits-Platz geht:
Dann möchten viele Menschen mit-entscheiden.
Mitarbeiter:innen befürchten folgende Situationen:
Computer erfassen das Verhalten von Mitarbeiter:innen.
- Wenn ein Mitarbeiter müde ist:
Dann muss er eine Pause machen. - Wenn eine Mitarbeiterin einen Fehler gemacht hat:
Dann bekommt sie sofort vom Computer die Anleitung geschickt. - Wenn eine Mitarbeiterin zu wenig Leistung bringt:
Dann bekommt sie am Ende des Monats weniger Geld.
Der Vielseitigkeit des Menschen steht die Eindimensionalität der Technik gegenüber. Bei einfachen Aufgaben ist die Technik dem Menschen überlegen. An seine Vielseitigkeit jedoch reicht sie nicht heran. Deswegen sollte sie Mittel zum Zweck bleiben und niemals zum Selbstzweck werden.
Bei der Gestaltung von Technik sollte daher immer der Mensch im Mittelpunkt stehen. Bei dieser humanzentrierten Technikgestaltung spielen die Geistes- und Sozialwissenschaften eine wichtige Rolle, um komplexe Forschungsfragen zu behandeln und Urteilsfähigkeit zu vermitteln. Nur so lassen sich Technologien entwickeln, die gesellschaftlich sowohl relevant als auch akzeptiert sind.
Eigentlich sollen Computer die Menschen unterstützen.
Und nicht über die Menschen entscheiden.
Bei einfachen Aufgaben sind Computer dem Menschen überlegen.
Aber der Mensch ist vielseitiger.
Wenn es um Technik geht:
Dann muss immer der Mensch im Mittel-Punkt stehen.
MENSCHEN UND MASCHINEN
KOMBINIEREN IHRE STÄRKEN
In den 1980er Jahren war das Fax eine echte Innovation. Statt einen Brief an eine Person zu schicken, der mehrere Tage unterwegs war, konnte man plötzlich ein Fax an mehrere Menschen schicken – innerhalb kürzester Zeit. E-Mails haben Faxe vollkommen überflüssig gemacht. Und doch ist es noch gar nicht so lange her, dass ein Fax eine echte Neuheit war – und unsere Arbeitsprozesse deutlich beschleunigt hat.
Vier industrielle Revolutionen
Seit der Industrialisierung Ende des 18. Jahrhunderts prägt Technik unsere Arbeitswelt. Damals war es die Dampfmaschine, die die Massenproduktion von Produkten ermöglichte und damit eine erste industrielle Revolution einleitete. Die zweite industrielle Revolution läutete das Fließband ein: Damit ließen sich in Rekordzeit Produkte herstellen. Ab den 1970er Jahren revolutionierten dann IT- und Computertechnik die Arbeitswelt: Computer zogen in die Büros ein und automatisierten viele Arbeitsschritte. Heute sind es künstliche Intelligenz (KI) und autonome Roboter, die unsere Welt drastisch verändern und in nahezu allen Brachen neue Anwendungspotenziale eröffnen.
In den 1980er Jahren wurde das Fax erfunden.
Es war damals etwas Besonderes.
Denn davor konnte man Briefe nur verschicken.
Ein Fax konnte man plötzlich an mehrere Personen gleichzeitig schicken.
Und es kam sofort an.
Heute gibt es E-Mails.
Und man braucht keine Faxe mehr.
4 industrielle Revolutionen
Seit der Industrialisierung prägt Technik unsere Arbeits-Welt.
Industrialisierung bedeutet:
Menschen stellen nicht mehr alle Dinge selbst her.
Maschinen unterstützen die Menschen.
Es gibt bis heute 4 industrielle Revolutionen.
- Die 1. Revolution hat ungefähr im Jahr 1750 in England begonnen.
Damals ist die Dampf-Maschine erfunden worden.
Mit der Dampf-Maschine hat man zum 1. Mal viele Dinge auf einmal hergestellt. - Die 2. Revolution war die Erfindung vom Fließ-Band.
Am Fließ-Band haben die Menschen in kurzer Zeit viele Dinge hergestellt. - Die 3. Revolution waren die Computer in der Arbeits-Welt.
Computer sind in die Büros ein-gezogen.
Und unterstützen die Menschen seitdem bei vielen Aufgaben. - Die 4. Revolution ist die künstliche Intelligenz.
Intelligente Computer können noch mehr als normale Computer.
VIER INDUSTRIELLE REVOLUTIONEN
Sollen zukünftig Roboter Menschen im Altenheim vorlesen – oder sie gar pflegen? Sollen sie im Krankenhaus Diagnosen stellen und dem Patienten mitteilen? Sollen sie darauf achten, dass die Besucher:innen des Pariser Louvre Abstand zur Mona Lisa halten?
Welche Aufgaben soll künstliche Intelligenz (KI) übernehmen – und wo wollen wir Grenzen setzen? Solche Fragen zur Ethik des Technikeinsatzes diskutieren Fachexpert:innen, Politker:innen, Jurist:innen und viele weitere Menschen unserer Gesellschaft.
Warum diskutieren die darüber? Weil wir Richtlinien brauchen, wann sich der Einsatz von KI bewährt und wann wir auf ihren Einsatz besser verzichten. Vor allem soll sie nicht das Selbstbestimmungsrecht des einzelnen Menschen einschränken.
Wir entscheiden
Die Auswirkungen der Digitalisierung sind noch nicht vollständig absehbar. Selbst renommierte Zukunftsforscher:innen sind sich darüber uneinig, wie KI unsere Gesellschaft verändern wird. Sicher ist: Die Forschung zu KI schreitet schnell voran, und viele Berufe werden sich stark verändern.
Wenn KI zukünftig in der Buchhaltung Rechnungen und Belege analysieren und Überweisungen tätigen wird, werden Buchhalter:innen mehr Zeit für die Beratung ihrer Kunden haben. Eventuell wird es für sie aber weniger Jobs als bisher geben.
Wenn KI zukünftig in der Kundenbetreuung Standardmails selbst beantworten und sogar Telefonate führen kann, werden weniger Kundenbetreuer:innen gebraucht. Oder die Kundenbetreuer:innen können sich anspruchsvollen Tätigkeiten widmen – etwa Kundengespräche führen, bei denen Zuwendung gefragt ist, oder neue Kundenservices entwickeln.
KI ist die Abkürzung für Künstliche Intelligenz.
KI bedeutet:
Der Computer kann selbst denken.
Welche Aufgaben sollen intelligente Computer in Zukunft übernehmen?
Und wie sind die Grenzen?
Über diese wichtigen Fragen sprechen Expert:innen.
Und Menschen in unserer Gesellschaft.
Wir können entscheiden:
In welchen Situationen ist KI nützlich?
In welchen Situationen kann KI schädlich sein?
Vor allem soll KI nicht das Recht auf Selbst-bestimmung von den Menschen einschränken.
Wir Menschen entscheiden
Heute wissen wir noch nicht genau:
Wie wird sich die Digitalisierung auswirken?
Digitalisierung bedeutet:
Immer mehr Tätigkeiten werden mit dem Computer erledigt.
Oder mit dem Handy.
Auch Expert:innen wissen das nicht genau.
Sicher ist:
Es wird viel zu KI geforscht.
KI entwickelt sich schnell weiter.
Viele Berufe werden sich stark verändern.
Beispiel 1:
KI wird künftig Rechnungen schreiben.
Und Überweisungen tätigen.
Diese Aufgaben machen heute noch Buchhalter:innen.
Was machen Buchhalter:innen in der Zukunft?
Sie werden mehr Zeit für Kunden-Gespräche haben.
Vielleicht werden in Zukunft aber weniger Buchhalter:innen gebraucht.
Beispiel 2:
KI wird künftig Standard-Mails beantworten.
Und telefonieren.
Diese Aufgaben machen heute noch Kunden-Betreuer:innen.
Was machen Kunden-Betreuer:innen in der Zukunft?
Sie können schwierigere Kunden-Gespräche führen.
Vielleicht werden in Zukunft aber weniger Kunden-Betreuer:innen gebraucht.
Die Beispiele zeigen: Wenn wir mit KI Hand in Hand zusammenarbeiten, werden wir mehr Zeit für kommunikative und kreative Tätigkeiten haben – etwa Gespräche führen und neue Ideen entwickeln, soziale Beziehungen aufbauen und Erfahrungen weitergeben.
Bislang scheint es ein gesellschaftlicher Konsens zu sein, dass KI und Roboter uns bei der Arbeit unterstützen sollen, wir aber weiterhin die Entscheidungen treffen. Der Mensch soll festlegen, welche Produkte auf den Markt kommen. Der Mensch führt Gespräche mit Bewerber:innen. Der Mensch soll schlussendlich die Diagnose für seine Patient:innen stellen und ihnen diese auch mitteilen.
Die Beispiele zeigen:
Wenn wir gut mit KI zusammen-arbeiten.
Dann werden wir mehr Zeit für interessante Tätigkeiten haben:
- Gespräche führen
- neue Ideen entwickeln
- soziale Beziehungen aufbauen
- Erfahrungen weiter-geben
Bisher sind sich alle einig:
KI soll uns bei der Arbeit unterstützen.
Wir Menschen entscheiden.
Auch in Zukunft.
Der Mensch entscheidet
- welche Produkte verkauft werden
- welche Mitarbeiter:innen eingestellt werden
- wie eine kranke Person geheilt werden kann
MENSCH VS. MASCHINE
Wenn ein Navi „abbiegen“ sagt, drehen viele Autofahrer:innen vertrauensselig am Lenkrad. Das kann aber auch schiefgehen. Statt ins Parkhaus geht es eine Treppe runter, oder man landet auf der falschen Spur und gefährdet als Geisterfahrer:in den Verkehr.
Dieses „blinde Zutrauen“ in Technik wird allerdings weiter zunehmen, da künstliche Intelligenz (KI) immer zuverlässiger wird. Vorsicht ist jedoch geboten. Denn KI-Verfahren basieren auf Statistik, und damit lassen sich Fehler nie hundertprozentig ausschließen.
Vertrauen Sie der Technik?
Ja.
Das ist gut.
Aber manchmal muss man auch aufpassen.
Wenn das Navi sagt:
Abbiegen!
Dann machen das die meisten Auto-Fahrer.
Das kann aber auch schief-gehen.
Das Auto fährt dann nicht ins Park-Haus.
Sondern in den Fluss.
In Zukunft wird das Vertrauen in die Technik noch größer.
Denn KI wird immer besser.
Und zuverlässiger.
Aber Achtung!
Fehler sind immer möglich.
Wer steckt hinter dem Algorithmus?
KI ist abhängig von ihren Daten und damit von den Menschen, die sie einspeisen. Falls die Daten eine Verzerrung oder eine gesellschaftliche Beurteilung beinhalten, wird die KI daraus eine ungleiche Chancenverteilung ableiten. Beispielsweise dominieren heute in vielen Datenbanken für die Gesichtserkennung Bilder von Männern mit heller Hautfarbe. Wer nicht in dieses Schema passt, der wird vom Algorithmus anders eingeschätzt. Im Bewerbungsprozess um eine neue Stelle kann das etwa ein frühes Aus bedeuten.
Das Beispiel zeigt, dass eine kluge und moralische Urteilsfähigkeit erforderlich ist, um Fehlentscheidungen oder gar Diskriminierung im Arbeitsleben zu vermeiden. Eine solche Urteilskraft wird sich noch lange nicht technisch nachbilden lassen.
Woher hat KI die Informationen?
Woher hat KI die Informationen?
Menschen geben die Informationen in die Computer ein.
Damit hängt KI vom Menschen ab.
Zum Beispiel bei der Gesichts-Erkennung.
Wie funktioniert Gesichts-Erkennung?
Zuerst braucht der Computer viele Informationen.
Das heißt viele unterschiedliche Gesichter.
So lernt der Computer Gesichter zu erkennen.
Menschen haben immer die gleichen Gesichter in die Computer eingegeben.
Meistens die Gesichter von Männern.
Und meistens mit heller Haut.
Das ist sehr einseitig.
So lernen die Computer nicht gut.
Das Beispiel zeigt:
Menschen müssen den Computern die richtigen Informationen geben.
Menschen müssen den Computern vielseitige Informationen geben.
Zum Beispiel viele unterschiedliche Gesichter.
Innerhalb kürzester Zeit sind mehrere Nachrichten eingetippt und verschickt, Bilder bearbeitet, ein Post bei Instagram abgesetzt, Termine eingetragen und die Wettervorhersage gecheckt: Mit beeindruckender Geschwindigkeit können viele junge Menschen ihr Smartphone bedienen. Mit digitaler Technik aufgewachsen, geht ihnen das ganz leicht von der Hand. Ältere Menschen können oft nur staunen.
Das Tippen und Wischen auf dem Smartphone sind vielleicht bald passé. Bei der Bedienung von Technik stehen mittlerweile Bilder, Sprache und Gestik im Fokus. Smartphones entsperren sich, wenn sie das Gesicht ihres Nutzers erkennen. Mit einem Handzeichen geht das Licht an. Ein Zuruf genügt, um einen Roboterarm zu justieren. So können wir immer intuitiver mit intelligenter Technik zusammenarbeiten.
Junge Menschen können ihr Handy meistens sehr schnell bedienen.
Sie sind damit aufgewachsen.
Ältere Menschen sind oft langsamer.
Wie bedienen wir Technik in Zukunft?
Heute tippen wir meistens.
Oder wischen.
Das wird in Zukunft anders sein:
- Du willst dein Handy entsperren?
Dann geht das mit der Gesichts-Erkennung. - Du willst das Licht anschalten?
Dann heb deine Hand. - Dein Roboter soll dir etwas bringen?
Dann sag es ihm einfach.
Wir werden immer einfacher mit Technik zusammen-arbeiten.
Virtuell angereicherte Welt
Eine weitere Zukunftstechnologie ist die Augmented Reality – kurz AR. Per Datenbrille reichert sie die reale Welt in Echtzeit mit virtuellen Informationen an und macht damit komplexe Dinge besser verständlich. Bei der Reparatur oder Wartung eines Kühlschranks beispielsweise blendet sie den Servicemitarbeiter:innen Informationen zu genau dem Bauteil ein, an dem sie gerade arbeiten. Sich durch digitale Handbücher zu klicken oder gar durch gedruckte Handbücher zu blättern, ist damit nicht mehr notwendig.
Eine weitere Technik der Zukunft ist die Augmented Reality.
Die Abkürzung lautet AR.
Augmented Reality spricht man so aus:
Ogmentid Riäliti.
Was ist das?
AR ist eine Brille.
Wenn man sich die Brille aufsetzt:
Dann sieht man eine künstliche Welt.
Man bekommt über die Brille Informationen.
Zum Beispiel wenn man seinen Kühl-Schrank repariert.
So muss man keine Bedienungs-Anleitungen mehr lesen.
Man setzt einfach die Brille auf.
Und sieht einen kleinen Film.
So weiß man genau, was zu tun ist.
Fahrerlose Roboter transportieren Waren. Maschinen koordinieren selbständig ihre Fertigungsprozesse. Logistiksysteme planen Kapazitäten und Ressourcen. Willkommen in der Fabrik der Zukunft.
Es wird vielleicht gar nicht mehr so lange dauern, bis das Realität sein wird. In dieser Smart Factory sind Maschinen, Systeme und Menschen miteinander vernetzt und tauschen Informationen und Daten aus. Die Menschen werden hier nicht mehr ausschließlich fräsen, montieren oder Waren transportieren. Ihre ergänzende Aufgabe wird es sein, die Systeme zu konzipieren und zu überwachen und in die Prozesse einzugreifen, falls es zu Abweichungen oder Störungen kommt.
Branchenweit smart vernetzt
Die smarte Vernetzung erfolgt schrittweise – und wir sind mittendrin im Prozess. Die Produktion gibt den Takt vor, aber auch in anderen Branchen halten künstliche Intelligenz (KI) und smarte Vernetzung Einzug. Ein Beispiel ist die Gastronomie: In Fastfood-Ketten koordiniert intelligente Technik bereits heute die Warenflüsse und erledigt Abrechnungen. In Zukunft wird KI die Vorlieben der Gäste analysieren, mit weiteren Daten kombinieren und Vorhersagen treffen können. Etwa: Bei Regenwetter essen die Gäste mehr Pommes als sonst. Oder: Gäste, die ein Schnitzel essen, bevorzugen zum Nachtisch einen Pudding.
Was spielerisch anmutet, ist eine technisch höchst anspruchsvolle Aufgabe, bei der KI eine Masse an Daten erhebt und darin aussagekräftige Muster erkennt. Der Vorteil für die Gastronomen? Wenn sie die Essgewohnheiten ihrer Gäste kennen, können sie gezielter als bisher Zutaten einkaufen und die Essenszubereitung planen. Sie können Zeit und Geld sparen und gleichzeitig besser auf die Wünsche ihrer Gäste eingehen.
So sieht die Fabrik in der Zukunft aus:
- Roboter tragen Waren durch die Gegend.
- Maschinen stellen ganz allein Dinge her.
Vielleicht dauert es gar nicht mehr lange.
Und dann gibt es diese Fabrik wirklich.
Und was machen die Menschen dort?
Sie tragen keine Waren mehr durch die Gegend.
Sie stellen keine Dinge her.
Die Aufgabe von den Menschen wird sein:
Sie passen auf die Roboter auf.
Und auf die Maschinen.
Sie entwickeln neue Roboter.
Und neue Maschinen.
Wenn etwas schief-läuft:
Dann müssen die Menschen eingreifen.
Mensch und Maschine in vielen Berufen
Nicht nur in Fabriken werden Mensch und Maschine eng zusammen-arbeiten.
Auch in anderen Berufen.
Zum Beispiel in Restaurants:
In vielen Schnell-Restaurants wird schon heute KI eingesetzt.
Beim Bezahlen.
Und bei der Essens-Ausgabe.
In Zukunft wird KI noch weitere Aufgaben übernehmen.
Und zwar die Vorlieben von den Gästen vorhersagen.
Etwa so:
Bei Regen-Wetter essen die Gäste mehr Pommes als sonst.
Oder:
Wenn jemand als Haupt-Speise ein Schnitzel isst:
Dann nimmt er als Nach-Tisch einen Pudding.
AUTOMATISIERUNG FÜHRT ZU
ANSPRUCHSVOLLEREN JOBS
Diese Voraussagen klingen zwar lustig.
Aber die Technik dahinter ist ziemlich kompliziert.
KI muss viele Informationen speichern.
Erst dann kann KI Voraussagen machen.
Für die Restaurant-Besitzer sind die Voraussagen nützlich.
So können sie besser planen.
Und gleich die richtigen Lebens-Mittel einkaufen.
Und die richtigen Speisen vorbereiten.
So können sie Zeit sparen.
Und sie können Geld sparen.
Und außerdem können sie besser auf die Wünsche von den Gästen eingehen.
AUTOMATISIERUNG FÜHRT ZU
ANSPRUCHSVOLLEREN JOBS
Gut zu wissen!
Algorithmus
Jede künstliche Intelligenz (KI) basiert auf Algorithmen. Ein Algorithmus gibt eine Vorgehensweise vor, um ein Problem zu lösen. Was KI mittlerweile so intelligent macht, ist die riesige Masse an Daten, die Algorithmen durchforsten und auswerten können. So können sie etwa beim Online-Dating aus einer Fülle an Profilen passende Partner:innen vorschlagen.
Jede KI funktioniert mit Algorithmen.
Algorithmen sind Regeln für den Computer.
Der Algorithmus gibt dem Computer vor:
So musst du die Aufgabe machen.
Zum Beispiel:
Sie melden sich beim Online-Dating an.
Der Computer kann durch seinen Algorithmus den passenden Partner für Sie finden.
Er weiß, worauf es ankommt.
Mittlerweile gibt es sehr viele Algorithmen.
Dadurch werden Computer immer intelligenter.
Schon überlegt?
Mit KI zusammenarbeiten
Optionen abwägen, Ideen entwickeln, Entscheidungen treffen. Bei diesen Denkaufgaben wird Künstliche Intelligenz (KI) uns zukünftig unterstützen. Wird in deinem Beruf und in deiner Branche diskutiert, wie sich KI zukünftig einsetzen lässt? Wie könnte KI dich bei der Arbeit unterstützen?
Hast du dich schon informiert?
Gibt es in deinem Beruf KI?
Oder wird es bald KI geben?
Kann dich KI bei deiner Arbeit unterstützen?
KI ist die Abkürzung für Künstliche Intelligenz.
KI bedeutet:
Der Computer kann selbst denken.