Was will ich arbeiten?

Deine Fähigkeiten,
Interessen & Ziele
zählen.

Eigene Ideen verwirklichen statt einer vorgegebenen Laufbahn folgen? Nach ein paar Jahren die Arbeitsstelle oder sogar das Berufsfeld wechseln?

In Zukunft wird es dafür noch mehr Möglichkeiten geben als heute. Wenn man weiß, welche Stärken man hat, was einen interessiert und antreibt, kann man den passenden Beruf für sich finden – und zwar immer wieder aufs Neue. 

Fachkraft für 3-D-Druck, Drohnen-Pilotin oder Großstadt-Bauer – klingt spannend? Noch klingt das futuristisch, aber schon bald können das gängige Berufe sein. Denn unsere Arbeitswelt ist im Wandel, und in vielen Berufsfeldern eröffnen sich neue Möglichkeiten. Komplett neue Aufgaben werden entstehen, andere werden verschwinden, und fast alle bestehenden Berufe werden sich stark verändern.

Meine Stärke, meine Entscheidung

Das ist nicht neu, die Arbeitswelt hat sich immer schon gewandelt. Außergewöhnlich ist allerdings das Tempo der Veränderung. Mit dem schnellen Wandel mitzuhalten, ist manchmal schwierig, er bringt aber viele Möglichkeiten mit sich. So wird es etwa für viele Menschen besser möglich sein, eigene Interessen zu verfolgen. Sie können beispielsweise mit einem Startup eine eigene Geschäftsidee verwirklichen oder als Freelancer:in selbst bestimmen, wann und wie sie arbeiten – etwa in einer Bürogemeinschaft oder im Homeoffice.

In Zukunft wird es einfacher als heute sein, die Arbeitsstelle und sogar die Branche zu wechseln oder sich selbstständig zu machen. Wir werden also nicht darauf festgelegt sein, bis zur Rente in ein und demselben Beruf zu arbeiten – im Gegenteil. Wir haben die Chance, uns beruflich und persönlich weiterzuentwickeln und wenn wir wollen, ganz neu zu orientieren. Was zählt, sind die eigenen Interessen und Stärken.

Neue berufliche Möglichkeiten und passende Weiterbildungen findest du hier:
www.arbeitsagentur.de/online-erkundungstools

Wie wäre es, wenn dein Arbeitsprogramm wie ein schickes Computerspiel gestaltet ist?

Dana ist Controllerin bei einem Dienstleister für Altenpflege. Täglich laufen bei ihr hunderte von Anfragen, Angeboten und Rechnungen auf. Um den Überblick zu behalten und gute Entscheidungen zu treffen, arbeitet sie mit einem Programm, das wie ein Computerspiel konzipiert ist. Jedes Haus, jede Wohngemeinschaft und jedes Pflegeheim sind hier abgebildet, alle Dienstleister können damit arbeiten. Auch die alten Menschen selbst und ihre Angehörigen haben Zugriff darauf. Sie können etwa Frisörtermine vereinbaren, Arztbesuche buchen und Essen auf Rädern bestellen.

Die Pfleger:innen und weitere Dienstleiter haben stets den Überblick, welche Services notwendig sind und wer wann vor Ort ist. Gemeinsam können sie chatten und Informationen austauschen. So unterstützt das Programm die alten Menschen und alle, die sich um sie kümmern, in ihrem Alltag. Rund um die Uhr.

Jeder Mensch hat eigene Erwartungen an seine Arbeit: Manche Menschen sehen sie als Berufung und wollen einen Traum verwirklichen. Andere wollen in einem bekannten Unternehmen Karriere machen.

Für viele Menschen werden Work-Life-Balance und Wertschätzung immer wichtiger. Damit wir den für uns passenden Job finden, sollten wir uns bewusst machen, welche Bedeutung Arbeit für uns hat.

• Arbeiten als Broterwerb: Du machst deine Arbeit vor allem, um Geld zu verdienen. Deine Interessen liegen außerhalb deines Berufes bei Hobbys, Freund:innen, Familie oder Partnerschaft. Aus diesem Grund ist es für dich auch nicht entscheidend, was du tust, sondern wie viel du damit verdienen und wie gut du davon leben kannst.

• Arbeiten für die Karriere: Du willst in deiner Arbeit erfolgreich sein und Karriere machen. Anerkennung ist dir wichtig. Viele Überstunden sind für dich kein Thema, schließlich machst du diese aus einem bestimmten Grund: um immer besser zu werden. Dein Ziel: Eine Führungsposition oder fachlich zur Spitze zu gehören.

• Arbeiten als Berufung: Du hast das Gefühl, deine Arbeit wurde dir bereits in die Wiege gelegt. Du hast Talent und die Gewissheit, dass genau diese Arbeit zu dir passt. Sie ist für dich keine Last, im Gegenteil. Du blühst regelrecht auf und weißt: Diese Arbeit machst du dein Leben lang.

Eis aus regionalen Bio-Zutaten herstellen und im eigenen Laden verkaufen? Sich mit einem mobilen Fußpflegedienst für ältere Menschen selbstständig machen? Der Chefin ein neues Projekt präsentieren und für die Umsetzung auch gleich bereit sein?

All das sind Möglichkeiten der Selbstverwirklichung – ein Wert, der vor allem bei jungen Menschen beliebt ist und immer wichtiger wird. Es bedeutet, dass man sich frei entfalten kann und die eigenen Interessen und Wünsche bei der Arbeit berücksichtigt werden.

Gutes tun und/oder Spaß haben?
Viele Menschen wollen zudem etwas tun, was sinnvoll ist. Sie möchten einen persönlichen Beitrag leisten, indem sie mit ihrer Arbeit aktiv die Umwelt schützen oder Menschen helfen. Im medizinischen oder sozialen Bereich oder in „Green Jobs“ finden sie Erfüllung. Oder in einer sinnhaften Branche: als PR-Assistentin beim Naturschutzbund, als Koch in einer Behindertenwerkstatt oder als Buchhalterin in einem Fahrradladen.

Anderen Menschen ist vor allem wichtig, dass ihnen die Arbeit Spaß macht. Warum bis Mitternacht im Büro hocken? Warum umziehen, nur weil die Firma woanders hingeht? Autoritätsdenken behagt ihnen gar nicht. Der Job soll Freude bringen und genug Zeit für die Freizeit lassen. Wenn das nicht mehr der Fall ist, dann ziehen sie weiter.

Darüber nachzudenken, welche Werte einem persönlich bei der Arbeit wichtig sind, hat viele Vorteile. Studien zeigen: Menschen, deren Job mit den eigenen Werten übereinstimmt, sind glücklicher.

Als Expertin für Laserstrahlschmelzen technische und medizinische Ersatzteile digital designen und dann mittels 3D Drucker ausdrucken? Als Upcycling-Designer aus Abfällen oder nutzlosen Stoffen hochwertige Produkte herstellen? Als Mental Coach dafür sorgen, dass sich Digitalarbeiter:innen nicht verausgaben?

Noch nie davon gehört? Voraussichtlich wird es diese Berufe aber in Zukunft geben. Denn viele neue Jobs werden entstehen, und bestehende Berufe werden sich wandeln. Eventuell wird dadurch ein Job doch noch interessant, den man bisher nicht in Betracht gezogen hat. Beispielsweise in der Fabrik der Zukunft?

Deine Stärken zählen
Für welchen Beruf auch immer man sich entscheidet: Vor allem sollte die Arbeit Spaß machen, Sinn stiften und Zufriedenheit bringen. Wichtig ist es deshalb, so früh wie möglich bestimmte Fragen zu klären: Worin bin ich gut? Welche Stärken habe ich? Welche Arbeitsweise gefällt mir? Denn auch wenn sich unsere Arbeitswelt wandelt, so gilt morgen genauso wie heute: Unsere Arbeit sollte zu unseren persönlichen Voraussetzungen und Interessen passen.

Willst du erfahren, welcher Beruf wirklich zu dir passt?
Hier kannst du deine Stärken testen!

Wenn morgens der Wecker klingelt, haben wir alle schon mal gedacht: Wieviel lieber würde ich jetzt liegen bleiben, statt zur Arbeit zu gehen. Klar, manchmal hat man einfach keine Lust zu arbeiten. Es ist dennoch gut, sich immer mal wieder zu fragen, ob man mit seiner Arbeit glücklich ist.

Denn abgesehen von Geld bringt uns Arbeit auf lange Sicht noch viel mehr – Zufriedenheit und sogar Glück. Auf die Frage, ob sie weiterhin arbeiten würden, wenn sie viel Geld gewonnen hätten, antwortete immerhin die Hälfte der Befragten einer Studie mit „Ja“.

Wohl bekomm‘s!
Bei einer durchschnittlichen Vollzeitstelle verbringen wir ungefähr ein Drittel unserer Lebenszeit mit Arbeit. Deswegen sollten wir unsere Zeit so gestalten, dass wir im Job zufrieden sind und uns wohlfühlen. Ein schlechter Arbeitsplatz oder unpassender Beruf kann zu seelischer und körperlicher Krankheit führen.

Wir alle sollten uns daher gut überlegen, welchen Beruf und Arbeitsplatz wir wählen. Denn neben unseren Aufgaben ist die Atmosphäre im Unternehmen und das Miteinander mit den Kolleg:innen wichtig. Sie tragen zu unserem Glück bei. Die Erfahrungen mit Video-Konferenzen zeigen, dass der zwischenmenschliche Kontakt wichtig ist und bleibt.

Ein Betriebswirt wird Bio-Bäcker, eine Erzieherin wird Social-Media-Managerin in einem Weltkonzern, ein Journalist macht sich als Werbetexter selbstständig. In einer sich ständig verändernden Arbeitswelt werden solche Quereinstiege häufiger vorkommen als heute.

Auch die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Flexibilität ist. Quereinsteiger:innen steigen in ein neues Berufsfeld ein, ohne dass sie dafür eine formale Ausbildung haben. Stattdessen punkten sie mit Interesse, Motivation und Begabung.

Über den fachlichen Tellerrand hinaus
Die gute Nachricht: Quereinsteiger:innen werden zukünftig sehr gefragt sein. Schließlich bringen sie durch ihre Erfahrungen neue Blickwinkel ein und erweitern damit den Horizont der Kolleg:innen.

In der Arbeitswelt von morgen werden unkonventionelle Berufswechsel leichter denn je sein. Vor allem dann, wenn es dem Unternehmen hilft, sich zu verändern und kreativ zu sein.

Arbeitszufriedenheit

Love it, change it or leave it: Den Ausspruch kennt jede:r – und es steckt viel Wahrheit drin. Wer unzufrieden im Job ist, sollte versuchen, etwas zu verändern – an den Aufgaben oder an der Atmosphäre. In der Regel ist das allerdings schwierig. Oft ist die Veränderung der inneren Einstellung die Lösung. Denn unsere Arbeitszufriedenheit hängt stark von unseren persönlichen Erfahrungen, Einstellungen und Erwartungen ab. In Zukunft haben die Menschen andere Erwartungen an die Arbeitgeber als heute – Work-Life-Balance und Wertschätzung werden beispielsweise wichtiger. Wer das nicht bekommt und unzufrieden ist, sollte eine Veränderung anstreben. Wer sich verändert, braucht Zeit, Mut und den Willen zum Dranbleiben und manchmal auch Durchhalten. Arbeitswechsel werden in Zukunft allerdings häufiger vorkommen als heute und daher wohl einfacher werden. Dennoch: Love it, change it or leave it – das will gut abgewogen sein. 

Berufsorientierung

Die Entscheidung für einen Beruf oder Arbeitsplatz will gut überlegt sein. Höre dich um: Wie sind die Menschen in deinem Umfeld zu ihrer Arbeit gekommen? Was gefällt ihnen an ihrer Arbeit, was hätten sie gerne anders? Überlege, was für dich wichtig ist!