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Hotelfachmann: Abwechslung von Bar bis Marketing

Blick auf die Elbe und den Hafen, internationales Publikum: Für Leiff Servadio (24) sieht so jeder Arbeitstag aus. Er macht eine Ausbildung zum Hotelfachmann im Empire Riverside Hotel in Hamburg.

Ein Kellner bedient und berät ein Paar in einem Hotelrestaurant.

„Alle zwei oder drei Monate lerne ich etwas Neues kennen, das gefällt mir extrem gut“, sagt Leiff Servadio, Auszubildender zum Hotelfachmann im zweiten Ausbildungsjahr. „Diese Eindrücke zu sammeln, hilft mir bei meiner Zukunftsplanung und dabei, zu entscheiden, was ich mir langfristig vorstellen kann.“ In seinem Hotel gibt es viele verschiedene Abteilungen, die der 24-Jährige in der Ausbildung kennenlernt. Diese Abwechslung schätzt er besonders.

Dabei hatte Leiff Servadio nach dem Abitur etwas ganz anderes vor: Lehrer werden. Neben dem Studium hat er in der Gastronomie gejobbt. „Irgendwann ist mir aufgefallen, dass mir das Studieren weniger Spaß macht als die Arbeit. Dann habe ich nach einer Festanstellung in der Gastronomie und Hotellerie gesucht.“ Um alles von Grund auf zu lernen und Einblick in die Abläufe im Hintergrund zu erhalten, entschied sich der Hamburger für eine Ausbildung im Empire Riverside Hotel, wo er schon vorher einige Monate gearbeitet hatte.

  • Leiff Servadio steht in der Hotelbar.

    Angefangen habe ich im Frühstücksservice, dann ging es in das Veranstaltungsteam. In unserem À-la-carte-Restaurant habe ich Erfahrung an der Bar und im Service gesammelt. Nach der Gastronomie geht es in die Büroabteilungen.

    Leiff Servadio, angehender Hotelfachmann

Von der Gastronomie bis Büro

Am Beginn der Ausbildung zum Hotelfachmann stand für Leiff Servadio die gastronomische Grundausbildung. „Angefangen habe ich im Frühstücksservice, dann ging es in das Veranstaltungsteam. In unserem À-la-carte-Restaurant habe ich Erfahrung an der Bar und im Service gesammelt. Nach der Gastronomie geht es in die Büroabteilungen.“ Gerade ist der Auszubildende im Marketing, danach kann er in die Reservierungsabteilung und in den Vertrieb reinschnuppern. In jeder Abteilung bleibt er etwa sechs bis acht Wochen. Ein Ausbildungskoordinator kümmert sich um alle 36 Auszubildenden im Empire Riverside Hotel und dem Hotel Hafen Hamburg ein paar Meter weiter. In den verschiedenen Abteilungen sind wiederum konkrete Ansprechpersonen für die Auszubildenden zuständig.

Zweimal im Jahr geht es für sechs Wochen in die Berufsschule. Dort lernen die Auszubildenden die theoretischen Grundlagen für ihre Arbeit, wie Warenwirtschaft, Marketing, Beratung oder Verkauf. Dazu kommen die Fächer Sprache und Kommunikation, Englisch, Wirtschaft und Gesellschaft. Gerade erwirbt Leiff Servadio die Zusatzqualifikation zum Berater für deutsche Weine: „Das ist sehr spannend und eine tolle Sache für den Lebenslauf.“

Video: Hotelfachmann/-frau

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Im täglichen Kontakt mit Menschen

„Wer sich für die Hotellerie interessiert, sollte auf jeden Fall Lust darauf haben, mit Menschen zu arbeiten“, findet der Auszubildende. Veränderungen gegenüber sollte man aufgeschlossen sein, da sich die Trends im Gastgewerbe immer wieder ändern. Flexibilität erfordern auch die Arbeitszeiten. Wochenend- und Schichtarbeit, früher Arbeitsbeginn beziehungsweise spätes Arbeitsende, Feiertagsarbeit und saisonale Arbeitsspitzen sind in der Hotellerie üblich. Voraussetzung sind zudem oft Englischkenntnisse, gerade wenn man in internationalen Hotels arbeitet. Da es in der Hotellerie auch um wirtschaftliches und kaufmännisches Arbeiten geht, kommt man um Mathematik ebenfalls nicht herum.

Bei Berufseinstieg erwartet Hotelfachleute anfänglich häufig ein eher geringer Verdienst. Eine Weiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen – beispielsweise durch die Prüfung zum/zur Hotelmeister/in oder eine Weiterbildung zum/zur Betriebswirt/in im Hotel- und Gaststättengewerbe.

Leiff Servadio darf dank seines Abiturs und seiner bereits gesammelten Arbeitserfahrung in der Gastronomie seine Ausbildungszeit von drei auf zwei Jahre verkürzen. Nach seiner Ausbildung kann sich der 24-Jährige entscheiden, ob er in der Gastronomie bleiben oder lieber im Büro arbeiten will. „Mit Letzterem liebäugele ich im Moment tatsächlich ein bisschen mehr“, sagt er. Eine Zukunft in der Personalabteilung könnte er sich gut vorstellen.

So kann ein Arbeitstag aussehen >>

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Hotelfachmann/-frau). www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge. www.berufe.tv

Ausbildungsplatzsuche

Die Ausbildungsplatzsuche der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht die Suche nach dualen Ausbildungsplätzen in ganz Deutschland. www.arbeitsagentur.de/ausbildungsplatzsuche

Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA)

Sprachrohr und Interessenvertretung des Gastgewerbes; organisiert in Landesverbänden www.dehoga-bundesverband.de

Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW)

Der Dachverband der deutschen Tourismuswirtschaft setzt sich für die Interessen und Bedürfnisse seiner Mitglieder ein. www.btw.de