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Bevor die Zauberer von Hogwarts die Bühne betreten, erweckt Sylvi Klautzsch sie zum Leben. Die 34-Jährige ist Maskenbildnerin und schminkt nicht nur Falten, sondern kümmert sich auch um wirres Haar und Perücken.
„Harry Potter und das verwunschene Kind“ heißt das Stück, für das Sylvi Klautzsch derzeit die Maske macht. „In der sogenannten ‚Maskenzeit‘ vor einer Vorstellung schminken wir die Darsteller, frisieren oder bereiten das Eigenhaar vor und setzen die Perücken auf“, erklärt die Maskenbildnerin, die eigentlich bei Stage Entertainment angestellt ist, einem Unternehmen, das mehrere Musicalhäuser in Hamburg, Berlin und Stuttgart betreibt. Normalerweise arbeitet sie in der Neuen Flora in Hamburg und wurde nun an das Harry-Potter-Stück „ausgeliehen“.
Ihr Engagement hier begann bereits in der Probenphase. Denn auch Maskenbildnerinnen und Maskenbildner brauchen Vorbereitungszeit. Im ersten Schritt vermisst die Maskenbildnerin die Köpfe der Darstellerinnen und Darsteller oder nimmt Kopfabdrücke. Diese Maße benötigt sie, um die jeweiligen Perücken und Bärte herzustellen oder die sogenannten Spezialeffekte, zu denen zum Beispiel Masken oder künstliche Gesichtsteile zählen. „Außerdem machen wir ‚Make-up Fittings‘, bei denen festgelegt wird, wie das Make-up aussehen soll.“ Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen verfolgt sie auch aktiv die Proben und entwickelt Ablaufpläne, um zum Beispiel einen Perücken- und Charakterwechsel im Laufe des Stücks optimal zu planen.
Es hat mich fasziniert, dass man innerhalb kürzester Zeit eine Person optisch völlig verwandeln und so einen ganz neuen Charakter kreieren kann.
Sylvi Klautzsch, Maskenbildnerin
Wenn die Produktion läuft, muss allabendlich alles vorbereitet werden, damit die Maske für die Aufführung sitzt. Außerdem müssen Perücken, Haarteile oder andere Spezialeffekte, die in ihren Aufgabenbereich fallen, kontrolliert, frisiert und gegebenenfalls aufbereitet werden.
Für den Beruf hat sie sich entschieden, weil sie gern kreativ und im Team arbeitet. „Es hat mich fasziniert, dass man innerhalb kürzester Zeit eine Person optisch völlig verwandeln und so einen ganz neuen Charakter kreieren kann, sei es futuristisch oder aus vergangenen Epochen“, erinnert sie sich. Zu lernen, wie sie Wunden, Spezialeffekte oder Haarteile erschaffen kann, hatte sie am meisten gereizt. „Das finde ich immer noch spannend. Und man lernt nie aus, sondern findet in der Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen immer neue Herangehensweisen.“
Nach dem Abitur machte Sylvi Klautzsch zunächst verschiedene Praktika, um herauszufinden, ob dieser Beruf wirklich das Richtige für sie ist – nicht nur an Theatern, sondern auch in einem Friseursalon, denn das kann für Maskenbildnerinnen und Maskenbilder hilfreich sein. All das bestärkte sie in ihrem Wunsch. Sie begann eine Ausbildung zur Maskenbildnerin an einer privaten Einrichtung. „Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland leider nur sehr wenige duale Ausbildungsplätze an Theatern“, erklärt die 34-Jährige. Nach ihrem Abschluss zur staatlich geprüften Maskenbildnerin arbeitete sie vor allem freiberuflich für Film, Fernsehen und Fotoproduktionen. Erst später klappte es mit einer Festanstellung bei Stage Entertainment.
Auf ihr erstes Stück „Phantom der Oper“ folgten weitere Produktionen, die das Publikum in fantastische Welten entführten. Wie es nach Harry Potter weitergeht, weiß sie noch nicht. Die Maskenbildnerin wird flexibel eingesetzt und nimmt auch Engagements auf freiberuflicher Basis an. „Mit dieser Variante bin ich sehr glücklich“, sagt sie. Auch das mache ihre Arbeit so abwechslungsreich und vielfältig. „Neben dem klassischen Theater kann man auch für Film- und Fernsehproduktionen, Events wie Hochzeiten oder Foto- und Videoproduktionen tätig sein. Die Kombination ermöglicht es einem, sich immer neuen Herausforderungen zu stellen, die jeder Bereich mit sich bringt, und sich auch kreativ immer wieder neu auszuleben.“
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Stand: 20.02.2025
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