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Medizinische Fachangestellte sind meist in einer Arztpraxis zu finden. Nicht so Max Bernitt (24). Sein Arbeitsplatz ist die Universitätsmedizin Rostock. Dort lernt er typische Tätigkeiten kennen wie Termine zu koordinieren und bei Behandlungen zu assistieren.
Das erste Jahr der dreijährigen dualen Ausbildung verbrachte Max Bernitt in der Dermatologie der Universitätsmedizin. Dort organisierte er mit Kolleginnen und Kollegen den Praxisablauf und war Ansprechpartner für die Patientinnen und Patienten. Er vergab Termine, dokumentierte Behandlungsabläufe und kümmerte sich um die Abrechnungen. Im Behandlungsraum nahm er bei Bedarf Blut ab oder führte Allergietests durch. „Etwa 50 Prozent der Arbeitszeit verbrachte ich am PC, die andere Hälfte hatte ich direkten Patientenkontakt“, erzählt er.
Ähnlich war die Aufteilung in der Orthopädie im zweiten Lehrjahr. Dort lernte er unter anderem, wie man OP-Pläne schreibt und assistierte bei ambulanten Eingriffen wie bei einer Schmerzspritze in den Rücken. „Wenn solche Dinge schnell und unkompliziert laufen, sind die Leute sehr dankbar. Oder wenn ich jemanden spontan als Notfalltermin einschieben kann“, berichtet er.
In der Notaufnahme kläre ich ab, was genau vorliegt, frage nach dem Impfstatus und medizinischen Besonderheiten.
Max Bernitt
Ganz anders dagegen ist die Arbeit in Max Bernitts letztem Ausbildungsabschnitt: der Notaufnahme. Dort arbeitet er seit Kurzem als ausgelernte Fachkraft. Er nimmt die Menschen in Empfang, die der Rettungsdienst bringt. „Ich kläre ab, was genau vorliegt, frage nach dem Impfstatus und medizinischen Besonderheiten.“ Je nach Fall kommen Aufgaben hinzu wie ein EKG, um die Herzströme zu messen.
Büroarbeit fällt hier kaum noch an und auch die Arbeitszeiten sind ungewöhnlich für einen Medizinischen Fachangestellten. Während der Arbeitstag in der Dermatologie immer um 7 Uhr begann, ist die Notaufnahme rund um die Uhr besetzt, auch am Wochenende. Bereits während seiner Ausbildung hat der 24-Jährige freiwillig im Schichtdienst gearbeitet, unter anderem wegen der Zuschläge. Doch auch ohne dieses Extrageld war er zufrieden mit seiner Ausbildungsvergütung an der Universitätsmedizin: „Ich konnte es mir leisten, direkt im ersten Lehrjahr von zu Hause ausziehen.“
Die Theorie für seine Arbeit bekam Max Bernitt in der Berufsschule vermittelt. Jede dritte Woche seiner Ausbildung verbrachte er dort. Er lernte unter anderem die Grundlagen der Anatomie, Physiologie und Pathologie. Weitere Fächer waren Leistungsabrechnung, Recht, medizinisches Englisch und Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten.
Der 24-Jährige ist zufrieden mit seiner Ausbildungswahl. Dabei wollte er ursprünglich Biologielehrer werden. Über seine Freundin, die eine pflegerische Ausbildung an der Universitätsmedizin machte, lernte er die Arbeit im Krankenhaus kennen. Mit Hochschulreife hätte er seine Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen können, entschied sich aber dagegen, weil er die Ausbildungszeit voll nutzen wollte. Für die Zukunft kann sich Max Bernitt vorstellen, als Ausbilder selbst einmal Medizinische Fachangestellte anzuleiten.
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Stand: 19.01.2023
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