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Packmitteltechnologe: Für die optimale Verpackung sorgen

Handwerkliches Geschick, Sorgfalt, eine selbstständige Arbeitsweise: Alexander Ehlers (25) ist angehender Packmitteltechnologe und weiß, worauf es in seinem Ausbildungsberuf ankommt.

Ein junger Mann faltet einen Karton aus Pappe.

„Mit meinem gewählten Ausbildungsberuf bin ich sehr zufrieden“, sagt Alexander Ehlers strahlend. „Schon das Vorstellungsgespräch mit meinem jetzigen Ausbildungsleiter und der Rundgang im Betrieb haben mich überzeugt. Gut fand ich, dass mir schon zu Beginn Perspektiven im Betrieb und außerhalb für die Zeit nach der Ausbildung aufgezeigt wurden und mir signalisiert wurde, dass man mich da unterstützen wird“, erzählt der Azubi.

Vor seinem Start in die Ausbildung zum Packmitteltechnologen hatte er unter anderem ein Lehramtsstudium in Erwägung gezogen, sich bei einem Praktikum die Arbeit eines medientechnischen Assistenten angeschaut und in einem Drogeriemarkt gejobbt.

  • Porträt von Alexander Ehlers

    Bei der Wartung einer Maschine muss man schon mal aus seiner Komfortzone heraus. Die Arbeit ist anstrengend, und man wird dabei auch schmutzig. Aber wenn man das mal selbst gemacht hat, versteht man die Funktionsweise einer Maschine viel besser.

    Alexander Ehlers, angehender Packmitteltechnologe

Materialkunde als wichtiger Bestandteil

Alexander Ehlers absolviert seine Ausbildung zum Packmitteltechnologen sowohl im Betrieb als auch einmal wöchentlich an der Berufsschule in Hildesheim. Dabei lernt er, welche Funktionen Packmittel für verschiedene Einsatzgebiete erfüllen müssen und wie sie in der Fertigung hergestellt werden. Sein Ausbildungsbetrieb produziert unter anderem Umzugs- und Einkaufskartons sowie bedruckte Verkaufsdisplays, beispielsweise für Kaffee.

Ein zentraler Bestandteil seiner Ausbildung ist der Umgang mit CAD-Software am Computer. Außerdem gehört das Einrichten von Maschinen zu seinen Aufgaben, wie etwa das Bestücken der Druckwerke mit Farbe. Darüber hinaus erfährt er, wie Stanzen so eingestellt werden, dass der Karton den Knick zum Falten exakt an der richtigen Stelle hat. An einer Faltklebemaschine lernt er, Kartons korrekt weiterzuverarbeiten.

Der Azubi muss sich auch mit den eingesetzten Materialien auskennen. Dazu gehört, die Unterschiede zwischen Papier, Pappe und Karton zu kennen und zu wissen, was man wofür am besten verwendet. In seinem Ausbildungsbetrieb wird Wellpappe zum Beispiel nicht zugekauft, sondern selbst hergestellt. So kann er dieses Verfahren nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erlernen.

Theorie und Praxis im Wechsel

Im ersten Ausbildungsjahr ging es für Alexander Ehlers zunächst darum, den Verpackungsberuf in seiner ganzen Vielfalt kennenzulernen. Dafür schnupperte er in alle Abteilungen – vom Einkauf über die Bestellannahme und Kundenbetreuung bis hin zur Auslieferung – und konnte sich so einen umfassenden Überblick über die betriebswirtschaftlichen Abläufe im Unternehmen verschaffen.

„Im zweiten Lehrjahr hatten Theorie und Praxis jeweils etwa einen Anteil von 50 Prozent; und wir wurden sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule sehr intensiv und gut auf die Zwischenprüfung vorbereitet“, erinnert sich Alexander Ehlers.

Jetzt, im dritten Ausbildungsjahr, stehen die praktische Arbeit und die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung im Mittelpunkt. Besonders gefällt ihm, dass Auszubildende in seinem Betrieb wie ein „Schatten“ die Produktionsabläufe begleiten und dabei Schritt für Schritt mehr Verantwortung übernehmen dürfen. „Man ist nicht auf sich allein gestellt, sondern kann sehr viel lernen“, sagt der angehende Packmitteltechnologe. „Erfahrene Kolleginnen und Kollegen beziehen uns immer mit ein, beantworten unsere Fragen und unterstützen uns, wenn wir Hilfe brauchen.“ Die Mischung aus eigenständigem Arbeiten und Teamarbeit mag Alexander Ehlers an seinem Beruf besonders.

Video: Packmitteltechnologe/-technologin

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Handwerkliches Geschick ist von Vorteil

Für den Beruf des Packmitteltechnologen ist es laut Alexander Ehlers hilfreich, solides Schulwissen in Mathematik, Physik und Chemie mitzubringen. Auch handwerkliches Geschick sei von Vorteil. Besonders aufschlussreich fand er die Wartung einer Maschine: „Da muss man schon mal aus seiner Komfortzone heraus. Die Arbeit ist anstrengend, und man wird dabei auch schmutzig. Aber wenn man das mal selbst gemacht hat, versteht man die Funktionsweise einer Maschine viel besser und weiß genauer, an welchen Stellschrauben man drehen muss.“

Nach der Ausbildung stehen viele Wege offen

Wie es für ihn nach seiner Ausbildung weitergehen wird, weiß Alexander Ehlers noch nicht genau. Er denkt über die Möglichkeit nach, ein Studium anzuschließen – eventuell in Teilzeit, um parallel weiterzuarbeiten. Auch eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker könnte er sich vorstellen. Innerbetrieblich kann man zum Schichtleiter aufsteigen oder in die Verwaltung wechseln, denn auch dort werden Mitarbeitende gesucht, die Fachwissen aus der Produktion einbringen können.

So kann ein Arbeitstag aussehen >>

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Packmitteltechnologe/-technologin). www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge. www.berufe.tv

Ausbildungsplatzsuche

Die Ausbildungsplatzsuche der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht die Suche nach dualen Ausbildungsplätzen in ganz Deutschland. www.arbeitsagentur.de/ausbildungsplatzsuche

Allianz Verpackung und Umwelt (AVU)

Der Verband engagiert sich für Ressourceneffizienz und Produktverantwortung bei Verpackungen. Die AVU (ehemals Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V.) repräsentiert durch ihre Mitglieder die gesamte Wertschöpfungskette: von der Verpackungsindustrie über die Konsumgüterwirtschaft und den Handel bis hin zu den dualen Systemen, Entsorgern und Verwertern. www.avu-online.de

Deutsches Verpackungsinstitut e. V.

Das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. (dvi) ist ein gemeinnütziger Verein. Das Institut engagiert sich für die Vernetzung und Entwicklung der Verpackungswirtschaft. www.verpackung.org

Industrieverband Papier- und Folienverpackung e. V. (IPV)

Der IPV vertritt die Interessen der Unternehmen für flexible Verpackungen und der Hersteller von Servietten und Tischdecken aus Zellstoff sowie der Zulieferfirmen. www.ipv-verpackung.de